Gospelkonzert Black and White 23. März 2021

Das geplante Konzert vom Dienstag, 24. März 2020 mit dem Laufer Gospelchor „Vocal Sound Of Praise“ und Deborah Wood, musste leider, aufgrund staatlicher Anordnung, entfallen. Bereits gekaufte Karten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit. Das Konzert wird  auf Dienstag, den 23. März 2021 verschoben.

Liebe LeserInnen

Stand 13.3.2020 13:00 Uhr

die Ereignisse überschlagen sich überall und auch in der evangelischen  Kirchengemeinde gibt es einen täglichen Krisenstab, um die aktuellen Entwicklungen im Auge zu behalten.

Zur Besonnenheit, aber auch zur Vorsicht mahnt der Landeskirchenrat Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen angesichts der Infektionsgefahr durch das Coronavirus.

Aufgrund der aktuellen Schließungen der Schulen und Kindergärten reagiert auch die Evangelische Kirchengemeinde Lauf und sagt sämtliche Kinder- und Jugendprogramme, die Konfirmandenunterrichte, die geplanten Freizeiten für die nächsten Wochen ab. Ebenso wird auch das Evangelische Familienhaus sein Kursprogramm bis zu den Osterferien aussetzen. Im CVJM entfallen die Kinder- und Jugendgruppen . Gottesdienste und Besuche in Altenheimen und auch Geburtstagsbesuche bei Seniorinnen und Senioren finden in den nächsten Wochen nicht statt um gerade diese besonders gefährdete Altersgruppe zu schützen.

Die Landeskirche hat aktuelle Empfehlungen herausgegeben, an die wir uns halten.

Bei den Sonntagsgottesdiensten entfallen der Konfirmandenvorstellungsgottesdienst in der Kunigundenkirche sowie der Abendgottesdienst dort.

Alle anderen Gottesdienste finden noch unter sorgfältigen Vorsichtsmaßnahmen statt (Nicht über 100 Leute, Platzabstand, keine Gesangbücher etc).

Genauere Informationen können Sie auf dieser Webseite der Kirchengemeinde und in den Schaukästen der Kirchen entnommen werden.

Fastenpredigtreihe am Sonntag um 9.30 Uhr in der Johanniskirche mit Dr. Günther Beckstein findet statt.

Als dritter Fastenprediger zu dem Thema „Die 10 Gebote und ihre Aktualität heute“ wird Dr. Günther Beckstein besonders das 1. Gebot als Grundlage für unser Verständnis der Würde des Menschen und das 4. Gebot als Grundlage aller Sozialpolitik in den Fokus nehmen. Der Gottesdienst findet unter besonderen hygienischen Voraussetzungen statt. Der Einsatz des Posaunenchors „Johannisbrass“ muss aus diesen Gründen leider entfallen wie auch das Kirchencafe im Anschluss.

Pfarrer Jan-Peter Hanstein im Namen des Krisenstabs

1. Fastenpredigt Rabbiner Nils Ederberg: Du sollst nicht töten

Reihe: Die 10 Gebote. Tun und Lassen im 21. Jhd.

am 1.3.2020 in der Johanniskirche

Hier können Sie die Predigt hören:

Unsere Reihe hat heute begonnen mit dem Rabbiner Nils Ederberg aus Berlin, der aus jüdischer Sicht auf den Dekalog schaute und besonders das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“ auslegte. Der Gottesdienst war mit über 100 Teilnehmern gut besucht. Uns hat beeindruckt, dass die jüdische Sicht sehr am konkreten Alltag und dem Lebenspraktischen bleibt, während wir Christen oft sehr grundsätzlich, und eher philosophisch urteilen. Es war höchst interessant und spannend, besonders auch das anschließende Gespräch im Johannissaal, wo Fragen gestellt werden konnten und einfach diskutiert wurde. (Bilder JPH)

Kinderorgelkonzert am 9.Februar 2020

Wann: 09.02.20, 16.00 Uhr
Für wen: Kinder ab 5 Jahren und Junggeblieben
Wo: auf der Orgelempore der Johanniskirche

Ein besonderes Kinderkonzert findet mit Kantorin Silke Kupper (Orgel) und Simone Zitzmann (Sprecherin) statt.

Hallo Kinder, ich bin Pfiffi, die kleine Kirchenmaus und habe morgen Geburtstag. Das ist ja so aufregend. Meine Mutter muss etwas einkaufen gehen und ich darf das erste Mal alleine zuhause bleiben- und was ich da so Spannendes erlebe, das erzählt euch die Orgel (Silke Kupper) und Sprecherin Simone Zitzmann.

Eintritt frei

Gemeinsam die Schöpfung bewahren – Religions for future

Eindrücke vom Friedensgebet der Religionen

Die zunehmende Erderwärmung, Plastikmüll überall, die Ausbeutung der Ressourcen sind Themen, die die Welt gerade in den letzten Jahren in Atem halten. Welchen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung können die Religionen geben? Dazu stellten sich VertreterInnen der evangelischen, katholischen, orthodoxen, jüdischen und muslimischen Gemeinden gemeinsam im Friedensgebet der Religionen:

Im Anklang an die „Fridays for Future“-Bewegung brachten zu Beginn des Friedensgebetes Jugendliche eine große Erdkugel gemeinsam in die Johanniskirche, verbunden mit der Forderung, sie auch für ihre Kinder und Enkel zu erhalten und zu pflegen. Die Schönheit und Vielgestaltigkeit der Schöpfung drückten die Jugendlichen gemeinsam mit Monika Hänelt während der Verlesung des Schöpfungsberichtes mit bunten Tüchern aus. Anschließend gaben sie den Erdball symbolisch durch die Reihen – und es zeigte sich, dass es gar nicht so leicht war und viel gemeinsamen Einsatzes erforderte, damit er wieder sicher im Altarraum ankam.

Jugendliche reichen der Erdball durch die Kirche Foto

Ein Lied des Jugendchors unter Leitung von Silke Kupper führte hinüber zum jüdischen Beitrag durch Vera Olmer von der jüdischen Gemeinde in Bamberg. Sie erzählte von der ruach, dem Geist Gottes, der alles Lebendige verbindet. Zugleich verwies auf die guten Gesetze Gottes, die die Menschen aufrufen, innezuhalten und Tieren, Menschen und der gesamten Natur Ruhepausen und Beschränkung gönnten: Der Sabbat an jedem 7. Tag oder das Erlassjahr alle 50 Jahre waren nur einige Beispiele.

Der muslimische Geistliche Saruhan Senol und Dialogbeauftragte Özlem Ödemis von der Türkisch-Islamischen Mevlana Moschee in Lauf spannten im Anschluss einen Bogen mit verschiedenen Koranzitaten, die sie auslegten: Gott habe in wunderbarer Weise alles in einem guten Gleichgewicht geschaffen(“Er gab euch alles was ihr wollt. Wenn ihr die Gaben Allahs aufzählen wolltet, ihr würdet es nicht schaffen.” Sure 14/34). Den Menschen sei aufgetragen, mit den Gütern verantwortungsbewusst umzugehen ( “Allah erhob den Himmel und wahrte das Gleichgewicht. Dass ihr dieses Gleichgewicht nicht stört.”Sure 55/7-8) Jedoch weise der Koran bereits darauf hin, dass bei einer Missachtung des ökologischen Gleichgewichtes der Mensch selbst hiervon Schaden nehme: “Das Übel, das die Hände der Menschen verrichten, führt zu Lande wie zu Wasser zu Chaos. Allah wird sie einiges von ihrem schlechten Tun (auf Erden) schmecken lassen, auf dass sie vielleicht umkehren.” (sure 30/41)

Senol betonte, dass Mohammed in zahlreichen Hadithen darauf hingewiesen habe, die Umwelt zu schützen. So heißt es etwa: “Wenn ein Muslim einen Baum pflanzt oder etwas anderes sät und die Tiere hiervon essen, wird ihm dies als Almosen verrechnet.” – “Wer einen Baum pflanzt, wird so viele gute Taten hierfür gutgeschrieben bekommen von Allah, wie dieser Baum Früchte trägt.” 

Mit einer mutmachenden Hadithe beendete der muslimische Geistliche seinen Vortrag: „Falls die letzte Stunde angebrochen ist während jemand einen Samen in der Hand hält, die er einpflanzen könnte, bevor die Stunde schlägt, soll er sie einpflanzen“ (El Musnad, Hadith 12512).

Diese Aufforderung zum ganz konkreten Handeln stand auch im Hintergrund der Kollekte, die eingesammelt wurde: Damit solle ein Baum in Lauf gepflanzt werden als Zeichen des Friedens und der Hoffnung aller versammelten Religionsgemeinschaften.

Stehend von rechts nach links, Vorstand der Ditib, Bürgermeister Benedikt Bisping, Imam Saruhan Senol, Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici, Stadtrat Ahmed Eryzici, Achmandrit Titos Giannoulis, Gemeindereferentin Gabriele Netal-Backöfer

In einem langen Zug zogen die Gläubigen schließlich in die Moschee, wo der griechisch-orthodoxe Pfarrer Titos Giannoulis über die intensiven Bemühungen des ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I für die Bewahrung der Schöpfung berichtete. Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici schließlich dachte in ihrem Beitrag darüber nach, wie es dazu kommt, dass wir, obwohl wir über die Folgen des Klimawandels so genau Bescheid wissen, so wenig tun. Es sei einer Trägheit, aber auch Angst vor Veränderungen unseres Lebens und Lebensstils geschuldet, die uns und damit auch die Politiker abhalte zu handeln. Doch Angst sei kein guter Ratgeber, so die Pfarrerin. Vielmehr brauche es Visionen und vor allem Liebe zur Natur und zur gesamten Schöpfung. Sie müsse bereits den Kindern nahegebracht werden, dazu gehörten das Staunen über die Schönheit, Ehrfurcht und Dankbarkeit. Die Liebe verändere die Wertigkeiten, lasse das Leiden der Natur umso deutlicher spüren und verändere dadurch automatisch auch der Lebensstil.

Erfüllt vom Geist der Gemeinschaft und den Mut machenden Worten und Gebeten blieben viele Besucher noch zum anschließenden gemeinsamen Buffet in den Räumen der Moschee und nutzten ausgiebig die Gelegenheit zur Begegnung und zum Gespräch.

Pfarrerin Nikol-Eryazici; Bilder Bisping