Laternenumzug zu St. Martin in Günthersbühl

Freitag, 14.11. I 17.30 Uhr I Kirche Güntersbühl

Viele Familien mit kleineren oder auch größeren Kindern freuen sich jedes Jahr auf den St. Martins-Gottesdienst mit anschließendem Laternen-Umzug in Günthersbühl. Treffpunkt ist die Günthersbühler Kirche, wo in kindgemäßer Weise der Geschichte von St. Martin gedacht wird. Anschließend geht es mit all den unterschiedlich gestalteten Laternen durch den Ort bis zum Pferdestall der Familie Rupprecht. Dort erwarten die Familien Glühpunsch und Würstchen und jede Menge Stallatmosphäre.

Konzert: Andi Weiß

Sonntag, 7.12.2025 | 19.30 Uhr | Christuskriche

Es wird nicht dunkel bleiben!
Ein Adventskonzert mit Andi Weiss

Am 7. Dezember 2025 lädt der Songpoet und Geschichtenerzähler Andi Weiss in die Christuskirche Lauf zu einem besonderen Konzertabend ein. Mit berührenden Liedern, bekannten Advents- und Weihnachtsmelodien sowie bewegenden Geschichten schenkt er Hoffnung, Licht und Zuversicht in herausfordernden Zeiten.
„Hab keine Angst! Du bist nicht allein!“ – diese Botschaft zieht sich durch den Abend, der zum Nachdenken, Träumen und Staunen einlädt.

Ort: Christuskirche Lauf
Beginn: 19:30 Uhr
Eintritt: 14€ (Vorverkauf), 17€ (Abendkasse)
Vorverkauf: Alpha-Buchhandlung Lauf oder www.cvents.eu

Weitere Infos bei Simone Zitzmann (09123/961680), Philipp Höcht (09123/961681), Stefan Thieme (0177/2379703)
Veranstalter: CVJM Lauf, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Lauf, LKG Röthenbach

Taizé-Andacht zum Friedenslicht aus Bethlehem

Sonntag, 7.12. I 18.30 Uhr I St. Otto

Seit 1986 ist es ein weltweites Zeichen für Frieden: Das Friedenslicht aus Bethlehem reist als Botschafter des Friedens durch die Länder und verkündet die Geburt Jesu. Alljährlich wird es von einem Kind an der Flamme der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet, nach Österreich gebracht und in einer ökumenischen Aussendungsfeier weiterverteilt.

In der Taizé-Andacht in der Kirche St. Otto am Sonntag, 7. Dezember wollen wir dieses Licht auch bei uns in Lauf empfangen und für den Frieden im Heiligen Land, bei uns und in der ganzen Welt beten. Gerne können Sie es von da aus mit nach Hause nehmen und weitergeben, am besten eine Laterne für den Heimweg mitbringen.

Bis nach Weihnachten wird das Friedenslicht in der Kirche St. Otto zum Abholen bereitstehen.

Sonntag, 7.12. um 18.30 Uhr in der Kirche St. Otto, Ottogasse 5

Ökumenische Taizé-Andacht mit Verteilung des Friedenslichts aus Bethlehem

Konzert: Candlelight Carols

Freitag, 12.12. | 19.30 Uhr | Johanniskirche

Herzliche Einladung zu einem besonderen Weihnachtskonzert in der Johanniskirche mit dem Trio „Candlelight Carols“.

Erleben sie nun zum wiederholten Mal einen musikalischen Abend kurz vor Weihnachten zum Freuen und Staunen.
„Wärmende Musik über große und kleine Wunder. Das Trio genießt es persönlich und intim zu musizieren. Kreativ und aufmerksam werden bekannte und unbekannte Stücke neu interpretiert. Musik, die nachdenklich macht, an gesellige Stunden am Kaminfeuer erinnert, die ermutigt, tröstet und ein Lächeln ins Gesicht zaubert!“

Candlelight Carols sind:
Luisa Hänsel
Nach einem klassischen Klarinetten-Studium absolvierte Luisa Hänsel noch Jazzgesang in Nürnberg und Brüssel. Als Musikpädagogin, Ensemblemitglied und Bandleaderin macht sie sich ihr breit gefächertes Interesse und Fähigkeiten in Klassik und Jazz zunutze. Für dieses sehr persönliche Programm mit Stücken, die sie lange begleiten und ihr Einiges bedeuten, hat sie in ihren zwei Mitmusikern wunderbare Gefährten finden können.

Hannes Stegmeier
Hannes Stegmeier spielt seit 18 Jahren Gitarre. Seit Beginn seines Studiums an der Hochschule für Musik in Nürnberg, lernt er im Zweitstudium Jazz-Kontrabass. Diese Kombination erlaubt es ihm, bei einer Vielzahl an Liveauftritten, Studio- und Musicalproduktionen mitzuwirken. Seit 2021 ist er Lehrkraft für Gitarre, E- und Kontrabass und Leiter der Band der Musikschule Lauf an der Pegnitz. Seit 2022 ist er Lehrbeauftragter für Rock- Pop- und Jazzgitarre an der FAU Nürnberg.

Moritz Graf
Moritz Graf hat mit „Master of Music“ sein Studium im Fach E-Bass und Kontrabass an der Hochschule für Musik in Nürnberg abgeschlossen. Er war an verschieden Studio-Produktionen beteiligt und trat in diversen Musical-Produktionen u.a. am Schauspielhaus Nürnberg, sowie mit den Nürnberger Symphonikern auf. Er ist als Lehrkraft tätig für Kontrabass und E-Bass am „Musik-Institut-Heroldsberg“, „Musik.Punkt Nürnberg“ und an der „Städt. Sing- und Musikschule Erlangen“.

Das Konzert mit „Candlelight Carols“ findet statt in der Johanniskirche am 12.12.2025 um 19:30 Uhr.
Der Eintritt beträgt 15 € (Schüler/Studenten 10 €)
Karten im Vorverkauf können im Pfarramt zum obigen Preis erworben werden ( ).
Infos bei Pfarrer Thomas Reuß (1831638 )

Konzert: Quartett FIVE

Samstag, 13.12. | 19.30 Uhr | Johanniskirche

„Begeisterung pur!“ – Konzert mit „Quartett FIVE“

Am 13.12.2025 spielt die Band „Quartett FIVE“ aus Reichenschwand live in der Johanniskirche.

„Quartett FIVE – eine dynamische Gospelrock-Band, die zuhause ist in unterschiedlichsten Genres wie Pop, Rock, Funk, Jazz und Swing und sie innerhalb der Songs kombinieren. Neben wechselndem Leadgesang erklingen die Arrangements immer wieder drei- und vierstimmig.

Ob „Lobe den Herrn“ oder „Lighthouse“, „Weite Räume“ oder „Worship Anywhere“ – fast alles, was sich Quartett FIVE vorknöpfen, bekommt ein Umstyling. So gelingt es ihnen sowohl alte “Hymnen” als auch moderne Worship-Songs auf spannende Weise zu präsentieren.

Ihre Songs sind ein Mix aus eingängigen Melodien, mitreißenden Rhythmen und Texten, die den Glauben auf eine moderne und authentische Weise ausdrücken. Quartett FIVE versteht es so ihre Zuhörer mit einer einzigartigen Kombination aus kreativen Arrangements und spirituellen Botschaften zu begeistern.

Die Freude an der Musik ist Quartett FIVE jederzeit anzumerken, erst recht, wenn sie ihre eigenen Songs spielen – tiefgründige Lieder, die sowohl musikalisch als auch thematisch inspirieren. Die Musiker von Quartett FIVE bringen nicht nur ihr musikalisches Talent, sondern auch eine gemeinsame Leidenschaft für den christlichen Glauben in ihre Musik ein.“

Quartett FIVE sind Daniel Maul am Bass, Michael Holzwarth an den Keyboards, Lukas Jantos an den Gitarren, Holger Körner an den Drums und Melina Münster mit Leadgesang, Geige und Gitarre.

„Quartett FIVE“ stehen für einen lebendigen und abwechslungsreichen Abend mit Songs über Gott und die Beziehung zu ihm. Musik, die Freude vermittelt und einlädt Gottes Liebe zu vertrauen.

Freuen Sie sich also auf einen lebendigen, Mut machenden Abend in stimmungsvoller Atmosphäre in der Johanniskirche.

Das Konzert mit „Quartett FIVE“ findet statt in der Johanniskirche am 13.12.20254 um 19:30 Uhr.

Der Eintritt beträgt 15 € (Schüler/Studenten 10 €)

Karten im Vorverkauf können im Pfarramt zum obigen Preis erworben werden. ( )

Infos bei Pfarrer Thomas Reuß (1831638 )

Reiseangebote des CVJM – Berchtesgadener Land

12. – 14.12. | Advent im Berchtesgadener Land – mit Hans-Helmut Heller

Wir haben die Reiseangebot des CVJM in unsere Homepage aufgenommen. Ab jetzt finden Sie alle Angebote das ganze Jahre über hier auf unserer Homepage im Menu “Jung bis Alt” und unter folgendem Link:

CVJM-Reisen – Evangelisch-Lutherische Gemeinde Lauf a.d. Pegnitz

Die nächste Reise geht nach Berchtesgaden.

Anmelden und eine wunderschöne Fahrt erleben:

12. – 14.12. | Advent im Berchtesgadener Land

Der CVJM lädt zur Adventsreise ins Berchtesgadener Land unter der Leitung von Hans-Helmut Heller aus Lauf ein. Am Freitag früh fahren wir mit unserem Reisebus in Nürnberg los. Nach einer Mittagspause im bayerischen Oberland erreichen wir am Nachmittag Berchtesgaden, wo wir die sehenswerte Altstadt und den Weihnachtsmarkt  besuchen, bevor es zum Abendessen in unser Hotel geht. Am Samstagvormittag unternehmen wir eine Schifffahrt auf dem wunderschönen Königssee nach St.  Bartholomä, wo wir auch zu Mittag essen werden. Nach der Rückfahrt, am Nachmittag kann das berühmte Salzbergwerk besichtigt werden. Am Abend steht dann das  Adventssingen im Alpenkongress auf unserem Programm. In der Berchtesgadener Christuskirche besuchen wir am Sonntagvormittag den Gottesdienst. Auf dem Heimweg machen wir noch einen Stopp auf einem der schönen Weihnachtsmärkte im Chiemgau.

Weihnachtsbasar der Basarfrauen am 1. Advent

Sonntag, 30.11. I 10.30 – 16.30 Uhr I Aula der Bertleinschule

„Alle Jahre wieder…“

Die Basarfrauen Lauf laden ein zum traditionellen Weihnachtsbasar und bringen vorweihnachtliche Stimmung in die Aula der Bertleinschule in Lauf!

… bringen die Basarfrauen vorweihnachtliche Stimmung in die Aula der Bertleinschule in Lauf und laden herzlich ein zum traditionellen Weihnachtsbasar! Viele schöne Dinge zum Verschenken oder auch einfach zum Selbstbehalten können dort erstanden werden.

Das ganze Jahr über wurden, in liebevoller Handarbeit, hochwertige Töpferwaren, Strickwaren, Deko-Artikel, Schmuck, weihnachtliche Gestecke und Kränze, allerlei Köstlichkeiten und noch vieles mehr hergestellt. Bei der Tombola werden wieder zahlreiche tolle Preise verlost und im kleinen Basar-Café gibt es Kaffee und selbstgebackenen Kuchen, auch zum Mitnehmen. Im Außenbereich wärmen Glühwein und Kinderpunsch sowie Bratwurstbrötchen direkt vom Grill.

Wie jedes Jahr, seit inzwischen 45 Jahren, geht der gesamte Erlös des Laufer Weihnachtsbasars an das Hospital in Vanga im Kongo, in dem mehr als 500 vor allem junge Patienten ärztliche Hilfe erhalten und mit Medikamenten versorgt werden. So kann die wertvolle Arbeit der Christusträger Bruderschaft dort vor Ort unterstützt werden.

Wir hoffen, wir sehen Sie am 1. Advent am Weihnachtsbasar der Laufer Basarfrauen!

Sonntag, 30.11.2025, 10:30 Uhr bis 16:30 Uhr, Bertleinaula, Martin-Luther-Str. 2 in Lauf

Willow Creek

Leitungskongress vom 12. – 14. Februar 2026 in Dortmund

Anmelden und dabei sein!

Das Thema lautet „Rooted – Gute Leitung braucht starke Wurzeln“.

Wir wollen gemeinsam im Glauben in die Tiefe wachsen und dadurch neue Kraft finden – für unseren persönlichen Glauben und unsere Gemeinden, in denen wir Verantwortung übernehmen. Dieser Leitungskongress soll ermutigen, inspirieren und herausfordern zu einem Leben in der Nachfolge Jesu, in dem wir fest verwurzelt sind.

Beim letzten Willow Creek Kongress 2024 in Karlsruhe waren wir mit 9 Laufern vertreten, davon 4 junge Erwachsene bis 21 Jahre alt. Die Verantwortlichen sind davon überzeugt, dass für lebendige Gemeinde junger, motivierter Nachwuchs essenziell ist. Das denken wir auch! Deshalb träumen wir davon, die Teilnehmerzahl aus Lauf mit mindestens 20 Personen mehr als zu verdoppeln. Jüngere und ältere Verantwortliche aus CVJM und Kirchengemeinde sollen für sich und ihr Ehrenamt neue Impulse bekommen.

Weitere Infos gibt es hier:
https://www.willowcreek.de/lk26/
Gruppenanmeldung über

Predigt von Diakon David Geitner

vom Sonntag, 13.07.25, über Lukas 6,36-38

Zum Nachlesen hier noch einmal die Predigt von Diakon David Geitner vom vorletzten Sonntag.

Er bezog sich auf die Bibelstelle Lukas 6,36-38, in der Jesus zur Barmherzigkeit aufruft: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“ und forderte zu mehr Barmherzigkeit und echtem Zuhören auf. Statt vorschneller Urteile ermutigt er zu wirklichem Zuhören – im Vertrauen auf Gottes bedingungslose Liebe.

2. Fastenpredigt

Thema: “Freiheit”

mit Pfr. Dr. Johannes Wachowski, Johanniskirche Lauf 2025
Predigttext Johannes 6,47-51

Das Predigtwort für den heutigen Sonntag Lätare steht im Johannesevangelium im 6. Kapitel. Es ist der Schluss der Brotrede Jesu. Der Evangelist Johannes schreibt (6,47-51):
Jesus Christus spricht: „47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. 48 Ich bin das Brot des Lebens. 49 Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. 51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch – für das Leben der Welt.“

Herr, segne unser Reden und Hören durch deinen Heiligen Geist. Amen.

Liebe Gemeinde!

Machen wir Brotzeit.
Der Sonntagmorgen von Lätare ist eine gute Zeit dafür.
Denn das Predigtwort spricht sogar vollmundig von einer himmlischen und ewigen Brotzeit. Jesus sagt in ihm: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.“
Also: Machen wir Brotzeit.

Liebe Schwestern und Brüder!
Als kleiner Junge war die Brotzeit mit meinem Opa ein bisschen Himmel auf Erden.
Brotzeit mit dem Opa Hans war fast eine kleine heilige Zeit.
Mein Opa hatte nur noch wenige Zähne, sodass er das Brot klein einschnitt.
Alles wurde fast in Zen-Manier klein geschnitten, wenn es z.B. Stadtwurst mit Musik gab.
Ich machte mit, meine Opa erzählte Geschichten.
Gemeinsam bereiteten wir eine Brotzeit, die nur mit ihm, nur an diesem Ort, nur in dieser Zeitlichkeit, nur in diesem Arrangement so gut schmeckte.
Das kennt Ihr vielleicht alle, dass es bei der Oma und dem Opa noch einmal anders oder besonders gut schmeckte.
Die einfache Brotzeit bedeutete nicht nur Freiheit gegenüber vielen kindlichen Konsumwelten. Milchschnitten gab es damals zum Beispiel noch nicht.
Das Produkt Kindermilchschnitte wurde erst 1978 auf dem deutschen Markt eingeführt.
Und das Essen schmeckte nach viel mehr: nach Füreinanderdasein, nach Langsamkeit, nach Bleiben, nach Aufmerksamkeit, nach Geschichte, auch Familiengeschichte, nach der Liebe von Großvater- und Großmutter usw.
Ihr merkt schon. Brotzeit ist etwas Wunderbares.
Kein Wunder also, dass Jesus in die Welt des Brotes einkehrt, um seine Bedeutung zu unterstreichen: „51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.“
Der Jude Jesus hat die Bedeutung der Speisen und des Speisens bestimmt auch von seiner Bibel gelernt. In den Schriften seins Volks heißt es ja z.B.: Besser ein Gericht Gemüse mit Liebe als ein gemästeter Ochse mit Hass. (Sprüche 15,17)
Essen ist mehr als die Aufnahme von Nährstoffe.
Das macht das ganze 6. Kapitel des Johannesevangeliums, die sogenannte Brotrede, klar.
Sie kulminiert dann in dem Brot des Heils. Sie kulminiert in unsere heutigen Predigtwort.

Liebe Gemeinde!
Machen wir Brotzeit! Haben wir gesagt. Und wir schon ein gesehen, wie wichtig Orte, Zeiten und Menschen dafür sind.
In Deutschland spielt das Brot eine besondere Rolle.
„Brot gibt es in nahezu jeder Kultur auf der Welt. Die Art und Weise, wie es hergestellt und konsumiert wird, variiert aber erheblich, man denke nur an französisches Baguette, israelisches Pita-Brot, indisches Naan, die mexikanische Tortilla oder Damper, ein Busch-Brot der Aborigines aus Australien.
Allein in Deutschland soll es über 3.200 registrierte Brotsorten geben. 2014 nahm die nationale UNESCO-Kommission die deutsche Brotkultur in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Deutschland auf.
Laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks kauften im Jahr 2023 die privaten Haushalte 1.616.000 Tonnen Brot: »Die Käuferreichweite für Brot lag bei 97,6%, das heißt von 1.000 Haushalten in Deutschland kauften 976 im Jahr 2023 mindestens einmal Brot. Dieser Wert ist seit Jahren weitgehend stabil.« (Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks)
Brot ist ein Grundnahrungsmittel: Für viele Menschen gehört Brot zur täglichen Ernährung dazu. Das verleiht der Aussage von Jesus, dass er das »Brot des Lebens« sei, eine besondere alltägliche Relevanz und existenzielle Tiefe.“ (Wenig, 164)
Wo also anders als in Deutschland könnte das Ich-bin-Wort Jesu, das Wort „Ich bin das Brot des Lebens“ besser verstanden werden: Im Land des Brotes, könnte man fast sagen.
3200 registrierte Brotsorten gibt es hier. Viel zu Essen.

Liebe Gemeinde!
Wir wollen nur von drei Brotsorten sprechen.
Alle drei sind biblische Erzeugnisse.
Alle drei haben mit der Freiheit zu tun.
Alle drei weisen uns einen Weg in die Freiheit.
Und der Lieddicht stimmt ein, wenn wir nun in das Haus der Bibel einkehren und dichtet schön:
„Er weiß viel tausend Weisen, zu retten aus dem Tod, er nährt und gibet Speisen zur Zeit der Hungersnot, macht schöne rote Wangen oft bei geringem Mahl; und die da sind gefangen, die reißt er aus der Qual!“
Also, auf ihr lieben Seelen von Lauf. Laßt uns ins Lokal der Bibel einkehren.
Und mit diesem Liedvers „Er weiß viel tausend Weisen, zu retten aus dem Tod, er nährt und gibet Speisen zur Zeit der Hungersnot, macht schöne rote Wangen oft bei geringem Mahl; und die da sind gefangen, die reißt er aus der Qual!“ sind wir gleich bei der ersten Brotsorte.
Es ist das Brot der Freiheit. Diese Brotsorte geht auf das jüdische Passafest zurück.
Beim Passafest sitzen Jüdinnen und Juden nach der Synagoge im Haus zusammen und feiern den sogenannten Seder, eine Hausliturgie mit allen Sinnen. Im Laufe des Seders wir gelesen und getrunken, gegessen und gesungen, gelacht und gedacht. Und es werden Mazzen, das ungesäuerte Brot gegessen.
Das häusliche Fest wir mit dem Verzehr der ersten Mazza eröffnet. Und es wird gesagt:
Dies ist das Brot des armen Mannes, das unsere Vorfahren im Land Ägypten gegessen haben..“ Diese erste Verkündung konzentriert sich auf die Mazza als Symbol für die Armut, die das jüdische Volk während seiner Sklaverei in Ägypten erlitten hat.
Später in der häuslichen Liturgie heben Judinnen und Juden dann die Mazze wieder auf und sie konzentrieren sich auch auf die Tatsache, dass die Mazze gegessen wurde, als Gott das Volk Israel aus Ägypten geführt hat. Diese Mazze wird dann als Brot der Freiheit gegessen.
Deinen dreifachen Geschmack hat dieses Brot der Freiheit.
Zuerst lehrt es und, dass der Weg in die Freiheit nicht viel Materialität braucht.
Wasser und Mehl. Auf keinen Fall Hefe. Einfach, klar und schnell.
Das Brot der Armut, wird dann zum Brot der Freiheit.
Und ein katholischer Theologe, Tomas Halik, schärft uns ja wieder und wieder ein, dass das Problem der Kirche nicht der Atheismus oder die Ungläubigkeit sind, sondern ein dumpfer Konsumismus und unbändiger Materialismus der westlichen Welt.
Das wussten die Bettelorden, dass wussten viele Theologen, dass sich nur eine arme Kirche erneuern kann. Und vielleicht ist es sogar gut, dass die große Konsum- und Steuerparty, dass die dagobertinische Phase der Kirche, wie das genannt wurde, bald aus ist.

Liebe Gemeinde!
Neben der Gewürzmischung von Armut und Freiheit, lehrt uns das Brot der Freiheit noch etwas. Freiheit ist für uns Gläubige immer etwas Gegebenes, etwas Verdanktes, etwas göttlich Initiiertes.
Gewaltig wird das in der biblischen Exodusgeschichte erzählt: Plagenerzählungen und göttliche Demütigung der Mächtigen, Wegweisung mit göttlicher Wolken- und Feuersäule, göttliche Errettung vor den Feinden und die Wüste als göttlicher Ort der Offenbarung.
Die Freiheit des Volkes Israel ist also das Geschenk des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs.
Die Freiheit des Volkes Israel ist also das Geschenkt des Gottes Saras, Rebekkas, Rahels und Leas.
Und noch etwas lernen wir aus der Geschichte des Brotes der Freiheit.
Die Befreiung wir nicht als Triumphalismus gefeiert.
Das Jüdische und das biblische Israel werden immer wieder sozialethisch daran erinnert, dass man selbst Sklave war und in Armut lebte. So zum Beispiel bei vielen Begründungen der Gebote. Im wichtigsten Buch der Bibel, dem dritten Buch Mose heißt es z. B. (3. Mo0se 19):
„33 Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. 34 Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott.“
Und natürlich kennt der pharisäisch geschulte Völkerapostel dieses Denken, wenn er der römischen Gemeinde einschärft (Römer 12,15). „Freut euch mit den Fröhlichen! Weint aber auch mit den Trauernden!“

Liebe Gemeinde!
Biblische Freiheit ist also immer auch eine göttlich gesetzte, wenn ihr so wollt, metaphysisch gegründete Freiheit.
Und biblische Freiheit wird immer auch eine Freiheit zu etwas.
So denkt das die Bibel: Freiheit ist immer eine Freiheit zu etwas, für etwas, eben verdankte Freiheit.
Und von dieser so gründeten Freiheit ist man frei, etwas frei und souverän in der Welt zu tun. Zum Beispiel die Gebote Gottes zu halten!
Nur geschenkte und verdankte Freiheit ist wirklich frei. Das lehrt das Brot der Freiheit.
Das ist etwas völlig anderes als es der Sponti-Spruch „High sein, frei sein, Terror muss dabei sein“ intoniert. Und dann frißt die Revolution ihre Kinder.
Das ist etwas völlig anderes als der Freiheitanspruch der Autokraten, amerikanischer, russischer oder chinesischer Provenienz. Und dann werden sich diese Ansprüche der Autokranten gegenseitig nivellieren.
Das ist etwas völlig anderes als die Rautenfreiheit, wo Deutschland im Grunde in eine vermeintliche Schlafwagenfreiheit eingelullt wurde. Und jetzt müssen wir um unsere Freiheit kämpfen, wie es der Kritiker des Islam Hamed Abdel-Samad in seinem Buch „Preis der Freiheit“ schreibt.
Aber werden wir nicht zu politisch.
Kommen wir lieber zur zweiten biblischen Brotsorte, wenn man das Manna heute mal so als Ersatzbrot bezeichnen darf.
Nach den Mazzen, das Manna und damit das Sabbatbrot.
Im Predigtwort heißt es ja: „49 Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe.“
Im Ort der Offenbarung, der Wüste, nährte Gott sein Volk mit Manna.
In der jüdischen Tradition wird gelehrt, dass das Manna, das über 40 Jahre in der Wüste geben wurde den Israeliten Zeit gab, das Wort Gottes zu lernen. Ohne die Sorge um das tägliche Brot konnte also die Tora studiert werden, also die Gebote und Lebensweisen jüdischen Lebens (Wenig, 164).
Und das wäre was, wenn die Kirchen wieder anfingen das Wort zu lernen und zu studieren!
Und der Pastor ein Pastor legens wäre. Und nicht ein pastor theatralicus und dergleichen mehr.
Am Schabbat werden dann zwei Sabbatbrote gebacken.

Eben weil Gott schon in der Bibel immer doppelte Ration gab.
Damit konnte die Freiheit des Schabbats ganz Gott gewidmet werden.
Das ist ja das beste Schöpfungsprodukt des Schöpfungsprodukt: Gott hat am siebten Tag das aller Beste geschaffen. Zeit für Gott. Eine sabbatliche Kultur!
Und das kann man schön beobachten, wenn wir mit Jüdinnen und Juden den Schabbat feiern.
Da wird richtig Brotzeit gemacht. Da wird richtig mit den Kindern getafelt und gespielt.
So sage ich mir, hatte mein Essen mit meinem Großvater fast etwas sabbatliches.
Im Grunde war das ein Moment einer sabbatlichen Kultur mitten in einem einfachen christlichen Haushalt. Einer Kultur der Unterbrechung und deshalb der Freiheit.
Daran erinnert ja das Sabbatbrot und der Segen über das Brot: Wir sind Kinder Gottes.
Eben nicht verzweckt als Arbeits-, Konsum- Steuer- und was weiß ich für -Sklaven.
Wir sind frei Geschöpfe des Höchsten, der die Gotteszeit geschenkt hat, die Brotzeit des Himmels auf Erden.

Liebe Gemeinde!
Zweimal haben wir schon Brotzeit gemacht.
Mit dem Brot der Freiheit von der in Gott gegründeten Freiheit gehört.
Mit dem Ersatzbrot des Mannas von der Freiheit einer sabbatlichen Kultur.
Und zum Schluss zum Brot des letzten Mahles Jesu: Brot der Ewigkeit. Eine Brotzeit ewigen Heils.
Nur die letzten Brotzeit befreit und von der Vergänglichkeit.
Johannes schreibt ja:
„47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. 48 Ich bin das Brot des Lebens. 9 Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. 51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.“
Das Abendmahl ist für uns die Brotzeit auf den Weg in die Ewigkeit.
Als Pilger kosten wir mitten in der vergänglichen Zeit von der Ewigkeit.
Liebe Schwestern und Brüder: Wichtig ist, dass wir unser Leben in Christus gründen, im Brot des Lebens.
Das macht uns frei von der Welt.

Ja, manchmal frage ich mich, ob die Christinnen und Christen deshalb mehr Frei-von- Etwas- Leben als Jüdinnen und Juden ihr religiöses Leben immer als „Frei-zu-etwas“ gestalten.
Ja, manchmal frage ich mich, ob das Christentum deshalb mehr Lebensverzicht und Askese hervorgebracht hat als das Judentum lebenszugewandt, witzig und fröhlich lebt.
Ja, manchmal frage ich mich, ob bei uns deshalb die Orthodoxie und dort die Orthopraxi eine so große Rolle spielen.
Aber das ist vielleicht zu holzschnittartig.
Wir wollen ja nicht, dass aus der Brotzeit eine plumpe Stammtischjause wird.
Liebe Gemeinde!
Gehen wir heute nach Hause von der Brotzeit mit Geschmack verdankter Freiheit.
Mit der Gewürzmischung Armut-Freiheit.
Mit einer sabbatlichen Esskultur und Christus als Brot des Lebens, als Befreier und Retter.
Luther hatte tiefste Erfahrungen der Freiheit beim Studium der Heiligen Schrift gemacht.
Hier hat sich ihm die christliche Freiheit in ihrer ganzen Tiefe erschlossen.
Zur Freiheit hat uns Christus befreit, hat Luther im Brief des Apostel Paulus gelesen.
Und das bedeutete für Luther eine Theologe des Kreuzes. Der gekreuzigte und auferstandene Christus ist der Grund seiner Freiheit. Das Wort vom Kreuz hat Luther wieder und wieder verkostet. Es war seine Leibspeise. Eine ewige Brotzeit mit dem Wort vom Kreuz!
Und warum nicht nach Hause gehen und nochmals Brotzeit gemacht.
Mit dem Wort vom Kreuz. Also gesegnete Mahlzeit und Freiheit!
Amen!

Kanzelsegen: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre Eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.“ Gemeinde: Amen.