Finanzen der Kirchengemeinde Lauf 2023

Einblick in die Finanzierung unserer evangelischen Kirchengemeinde: Transparenz und Verantwortung.

Von der automatisch eingezogenen Kirchensteuer bis hin zu freiwilligen Kollekten während Gottesdiensten: Hier erfahren Sie, wie wir unsere Finanzen verwalten. Spenden von Mitgliedern und anderen Unterstützern tragen ebenso zur Unterstützung bei wie eigene Einnahmen aus Vermietungen oder Unternehmungen. Eine solide finanzielle Basis gewährleistet die kontinuierliche Arbeit und soziale Mission unserer Gemeinde.

Unsere Kirchengemeinde Lauf finanziert sich wie die anderen Kirchengemeinden in der Regel auf verschiedene Weisen:

Kirchensteuer: Die Hauptfinanzierungsquelle für evangelische Kirchengemeinden in Deutschland ist die Kirchensteuer. Sie wird von den Mitgliedern der Kirche bezahlt und automatisch vom Staat eingezogen. Die Höhe der Kirchensteuer richtet sich nach dem Einkommen der Mitglieder und beträgt 8% der Einkommenssteuer. Eine weitere wichtige Säule ist das Kirchgeld, eine sogenannte „Ortskirchensteuer“, die nach Selbsteinschätzung gezahlt wird. Alle kirchlichen Steuern gelten als gemeinnützig und sind in voller Höhe wie Spenden von der Einkommensteuer abzugsfähig.

Allerdings erscheint in unserem Haushalt einer der größten Aktivposten nicht: Die Kosten von der theologisch-pädagogischen Hauptamtlichen mit 3,5 Pfarrstellen, einer 0,75 Kantorenstelle und einer 0,5 Jugenddiakonin werden von der Landeskirche, also der Kirchensteuer direkt  übernommen. Vergütet werden sie nach dem Tarif TV-L der evang. Kirche in Bayern.    

Unserer Haushalt im Jahr 2023 umfasste 637.000€  – ohne die Kindergärten, die gesondert geführt werden.

Ausgaben 637.000€:

282.000 €          Personalkosten für das Pfarrbüro, Hausmeister, Raumreinigung und nebenamtliche Musiker

222.000 €          Gebäudeunterhalt und Energie für 7 Kirchen und 4 Gemeindehäuser

46.000 €             Weiterleitung Kollekten an auswärtige Projekte wie Ukraine/Winnyzja, Kreativshop oder Haiti und Zwecke der Gesamtkirche (siehe Grafik)

87.000 €             Verbrauchsmittel und Zuführungen an Rücklagen

Einnahmen 637.000€:

Landeskirche Zuweisungen aus Kirchensteuer für Gemeinden                  252.000 €40%
Spenden mit Klingelbeutel und Kollekten                  175.000 €27%
Kirchgeld 2023 (“Ortskirchensteuer”)                     65.000 €10%
Vermietungen                     35.000 €5%
Gemeinkostenanteile (Kitas und Friedhöfe)                     34.000 €5%
Gebühren                     15.000 €2%
Zuschüsse Dritter z.B  Zippoldstiftung                     20.000 €3%
Sonstiges (2023: Zuschüsse für Investitionshaushalte  und Entnahmen)                     41.000 €6%

Kollekten: Während Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen sammeln wir Kollekten. Diese freiwilligen Spenden werden für die angegebenen kirchliche Projekte oder gemeinnützige Zwecke verwendet. Der Klingelbeutel wird für den allgemeinen Bedarf besonders der Gottesdienste verwendet.

Aus Schlüsselzuweisung und Kirchgeld bezahlen wir besonders unsere Personalkosten und den Unterhalt der Gemeindehäuser.

Was geschieht mit Einzelspenden?

Für die Spendeneinahmen habe ich eine Grafik erstellt:

Spendenverwendung 2023

Bei Einzelspenden ist der Spenderwille heilig. Sie müssen für den angegebenen Zweck gebucht und verwendet werden. Eine andere Verwendung fällt unter den Straftatbestand der Veruntreuung. Deswegen werden innerhalb unserer Gabenkasse viele verschiedene Unterkonten angelegt, in denen Spendengelder verwahrt werden, bis sie für den angegebenen Zweck verwendet werden. Dieses Unterkonnten erscheinen auch in der Vermögensaufstellung.

Ein Beispiel: wir haben eine hohe Einzelspende für die Erneuerung des großen Vorhangs in der Christuskirche erhalten. Da er nun im Zuge der Sanierung ersetzt wird, können wir diesen Posten auflösen und seinem Zweck zuführen. Bei sehr großen Spenden wird der Spender mit einem Dankesschreiben benachrichtigt und besonders gedankt. Gab der Spender z.B. „für die Technik der Christuskirche“ an, so wird die Spende unter Christuskirche Technik – Investitionsspende gebucht und wird auf die entsprechende benannte Baurücklage bzw. in den Einnahmen der laufenden Baumaßnahme gebucht.

Lautet der Spendenzweck dagegen „für die Gemeindearbeit“, so wird er in diesem Bereich als Einnahme im Laufe des Jahres auch verwendet.

Eine ausführlichere Aufstellung des Haushalts und eine Auflistung der Spendeneinnahmen hinterlege ich auf unserer Homepage unter „Wir für Sie – Finanzen“

Wir bedanken uns für Ihre großzügigen Spenden in den vergangenen Jahren und auch jetzt wieder für die Sanierung der Christuskirche und dem Jugendhaus.

Ihre Spende und ihre Kirchgeld machen einen großen Unterschied: Ohne Ihre Spenden und Kollekten müssten wir auf rund ein Drittel der Arbeit in Kirchen und Gemeindehäusern personell und räumlich streichen! Durch Ihre Unterstützung leisten 600 Ehrenamtliche in unserer Kirchengemeinde 50.000 Stunden im Jahr. Das sind umgerechnet über 25 Vollzeitkräfte, die nach Mindestlohn 600.000€ kosten würden. Zusammen mit dem Evang. Familienhaus konnten 2023 über 4000 Veranstaltungen in unseren Häusern und Kirchen durchgeführt werden.

Sie sehen: Jeder Euro, den Sie spenden, vervielfacht sich in unserer Kirchengemeinde. Sie spenden nicht nur hier in Lauf Gemeinschaft und neue Hoffnung.

Falls Sie zu den hier präsentierten Zahlen Fragen haben, stehen Ihnen unsere qualifizierten MitarbeiterInnen und auch ich gerne zur Verfügung.

Ihr Jan-Peter Hanstein. Geschäftsführender Pfarrer

Kirchgeldschreiben werden für die Austräger sortiert

(Anhänge zu Blick Juni/Juli 2024 und diesem Artikel)