Podcast: Wandel aktiv gestalten

Vo Roschdl in den Rednitzgrund – Diese wunderschöne Tour haben wir uns dieses mal für unseren Podcast ausgesucht.
Um was geht es dieses mal? Unser Gast Martin ist in der Unternehmensberatung tätig und beschäftigt sich jeden Tag mit Change Management. Welche Parallelen können wir mit unserem Leben ziehen und damit Wandel aktiv gestalten?

Mit der S-Bahn ging es von Lauf aus nach Roßtal.
Tourbeschreibung nach dem VGN: Vor den westlichen Toren Nürnbergs führt diese Wanderung anfangs durch den historischen Ortskern Roßtals, dann auf verträumten Pfaden und Wegen ohne größere Steigungen ins Tal des Grundbaches, dann hinauf nach Gutzberg. Danach eröffnen sich herrliche Weitblicke, die bei guter Sicht vom Walberla bis zum Dillberg reichen. Nach dem wildromatischen Klingengraben geht es ab Gerasmühle entlang der Rednitz hinein nach Reichelsdorf.

Gedenkveranstaltung in Lauf für die Erdbeben-Opfer in der Türkei und Syrien, heute Samstag, 18. Februar, um 14 Uhr Oberer Marktplatz

LAUF – In Gedenken an die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien lädt die Stadt Lauf am Samstag, 18. Februar, um 14 Uhr zu einer Veranstaltung auf den Oberen Marktplatz in Lauf ein. Wer will, kann auch Geld spenden.
Mehr als 35.000 Menschen sind durch die Erdbeben in der Nacht auf den 6. Februar 2023 in der Türkei und in Syrien ums Leben gekommen, viele weitere Menschen haben ihre Häuser und Wohnungen verloren und werden nun von Hilfsorganisationen mit dem Nötigsten versorgt.
Überall auf der Welt ist die Betroffenheit groß, auch in Lauf. Viele türkischstämmige Lauferinnen und Laufer haben ihre Wurzeln in der betroffenen Region und trauern nun um Angehörige, Freunde und Bekannte, so die Stadt Lauf in einer Mitteilung.
Anlässlich der schrecklichen Tragödie findet am kommenden Samstag, 18. Februar 2023, um 14 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Oberen Marktplatz statt. Dazu lädt Bürgermeister Thomas Lang alle Lauferinnen und Laufer ein.
Auch der stellvertretende Landrat Helmut Brückner, Röthenbachs Bürgermeister Klaus Hacker, Vertreter von Ditib Lauf sowie der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und Vertreter von Hilfsorganisationen werden vor Ort sein.
Spendenmöglichkeiten
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Siehe ebenfalls: EKD-Ratsvorsitzende Präses Annette Kurschus betet für Opfer in Erdbebenregion
Vor Ort wird es die Möglichkeit geben, Geld für die Betroffenen der Katastrophe zu spenden. Dieses Geld wird anschließend zweckgebunden dem Bayerischen Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. Natürlich sind aber unabhängig davon auch Spenden an andere Organisationen, etwa an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, bestehend aus Deutschem Rotem Kreuz, Caritas, Unicef und Diakonie (IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600, BIC: COBADEFFXXX, Stichwort: Erdbeben Türkei Syrien) oder an Ärzte ohne Grenzen (IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00, BIC: BFSWDE33XXX, Bank für Sozialwirtschaft) möglich.
EKD-Ratsvorsitzende Präses Annette Kurschus betet für Opfer in Erdbebenregion
Unterstützung möglich über Spendenkonto der Diakonie-Katastrophenhilfe

Liebe türkische und syrische Freunde und Nachbarn in Lauf,
erst langsam zeichnet sich das gigantische Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe in Euren Herkunftsländern ab. Wir trauern mit euch um Vermisste und Getötete und beten für sie in unseren Gemeinden. Wir rufen auch unsere Mitglieder auf, die Überlebenden im Winter, die Verletzten und obdachlos Gewordenen zu unterstützen durch unsere Organisation Diakonie Katastrophenhilfe. Wenn wir in Lauf Euch in irgendeiner Weise bestehen können, wendet Euch bitte vertrauensvoll an uns.
Jan-Peter Hanstein, 1. Pfarrer im Namen der Hauptamtlichen und des Kirchenvorstands Lauf
Nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, den betroffenen Menschen ihr Beileid ausgesprochen und Christinnen und Christen zur Unterstützung aufgerufen.
„Erschrocken haben wir die schockierenden Nachrichten vom massiven Erdbeben und der furchtbaren Zerstörung in der Katastrophenregion und den angrenzenden Gebieten aufgenommen. Die verzweifelte Situation, in der sich die Menschen dort gegenwärtig befinden, geht mir zu Herzen,” so die Ratsvorsitzende. „Ich denke auch im Gebet an die Familien der Verstorbenen und die vielen Vermissten und Verletzten.“
„Diese Region und alle, die dort leben, sind ohnehin gebeutelt durch große wirtschaftliche und politische Probleme. Dass die Einheimischen nun auch noch von dieser Katastrophe heimgesucht werden, ist entsetzlich,“ so Präses Kurschus. „Jetzt ist wichtig, Solidarität zu zeigen und zu helfen, so gut es geht. Die unmittelbare Hilfsbereitschaft der internationalen Staatengemeinschaft ist dabei weit mehr als ein tröstliches Zeichen. Wir sind im ständigen Austausch mit unseren Partnern vor Ort und stehen für jede Unterstützung bereit, die sie in dieser schweren Zeit brauchen.“
Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt zunächst 500.000 Euro für Nothilfemaßnahmen zur Verfügung und ruft unter dem Stichwort „Erdbebenhilfe Türkei Syrien“ auf zu Spenden auf ihr Konto bei der Evangelischen Bank: IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 | BIC: GENODEF1EK1
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Podcast Nikolaus Special: Strafe & Belohnung

Ein ganz neues Format: Wir interviewen im Vorfeld zur Wanderung neue Gäste, die Experten in bestimmten Themenfeldern sind. Den Anfang macht Sheryl Geitner zum Thema Erziehung: “Strafe & Belohnung”. Das passt doch wie die Faust aufs Auge zum großen Buch vom Nikolaus, oder?
Diesmal auch mit auf der Wanderung und im Podcast zu hören: Nina Naßler, David’s Frau 🙂

7 Gipfel im Nürnberger Land? Auf der Website https://urlaub.nuernberger-land.de/outdoor/wandern/sevensummits kann man sich seinen Wunschgipfel aussuchen und loslaufen. Zur Aufnahme dieses Podcasts sind wir durch weitläufige Buchenwälder, zu markanten Felsblöcken und zu einer Burgruine bis auf den Leitenberg gewandert.

Heutige Predigt von Pfr. Hofmann
In Vertretung des erkrankten Kollegen predigte Pfarrer Thomas Hofmann am heutigen Ewigkeitssonntag in der Christuskirche. Die Predigt können Sie hören und sehen durch Ihren Klick HIER. Der Bibelabschnitt war Markus 13, 28-37, wo Jesus spricht:
28 An dem Feigenbaum aber lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.

29 Ebenso auch, wenn ihr seht, dass dies geschieht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.
30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht.
31 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen.
32 Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
33 Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
34 Es ist wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er sollte wachen:
35 So wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen,
36 damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. 37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!
Die 3 Punkte der Gliederung waren:
1. Merkt: Seid gewarnt!
2. Glaubt: Seid getreu!
3. Wacht: Seid bereit!
Gott hört Gebet: Pfr. Hofmanns Predigt 13.11.
Und wenn trotz Betens lange nichts geschieht? Warum es Jesus so wichtig ist, dass wir im Gebet dranbleiben und warum auch wir mal um ein Zeichen bitten dürfen – Zum Nach-Erleben auf Video klicken Sie HIER!
Die Predigt vom 13.11.2022 in der Christuskirche ging über Jesu Gleichnis von der “Bittenden Witwe”, Lukas 18, 1-8:
1 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, dass man allezeit beten und nicht nachlassen sollte,
2 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen.
3 Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam immer wieder zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher!
4 Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue,
5 will ich doch dieser Witwe, weil sie mir so viel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage.
6 Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt!
7 Sollte aber Gott nicht Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten?
8 Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden?
Podcast: “Nächstenliebe & Menschlichkeit”

Unseren neuen Gast Lucas beschäftigt das Thema Nächstenliebe und Menschlichkeit gerade in seiner Arbeit und Hochschulgemeinde sehr: Sie haben viele ukrainische Gaststudierende, die über 15 Ecken geschoben werden und keiner will weiterhelfen. “Fast acht Milliarden Menschen, doch die Menschlichkeit fehlt.” – so Sido und Andreas Bourani in ihrem Song Astronaut. Fehlt uns die Menschlichkeit und damit auch die Nächstenliebe? Eine spannende Podcast-Tour durchs wunderschöne Bamberg auch mit Steffi und ihrem Hund Xena!

Zur Aufnahme des Podcasts sind wir vom Bamberger Zentrum über die Klosteranlage Michaelsberg bis zur Altenburg und zurück gelaufen. Keine große Tour aber dafür gerade im Herbst wunderschön!

Veranstaltungen im Rahmen der ökumenischen Friedensdekade
Vom 6. bis 16. November ist das Evang.-Luth. Dekanat Hersbruck ist in diesem Jahr das Schwerpunktdekanat der Bayerischen Landeskirche für die Ökumenische Friedensdekade 2022.
Und natürlich wollen wir ökumenisch und vielfältig miteinander diese Tage gestalten!
Hier finden Sie die Veranstaltungsübersicht (Stand 19.10.22, Änderungen vorbehalten).

500 Jahre: erste Lutherbibel!
Auf den Tag genau das 500. Jubiläum feierte der erste Teil der deutschen Lutherbibel: Am 21. September 1522 wurde das “September-Testament” veröffentlicht. Luther hatte das Neue Testament auf der Wartburg in nur gut 2 Monaten aus dem griechischen Urtext in gutes Deutsch übersetzt und seitdem immer wieder verfeinert.
Dies war in der damaligen katholischen Kirche ein revolutionäres Ereignis! Zwar gab es zuvor schon einzelne Bibelteile auf Deutsch. Doch erst durch Sprach-Genie Luther hat sich Gottes Wort in Erstauflage von 3000 Exemplaren in ganz Deutschland verbreitet – und wurde stilbildend für ein einheitlich verständliches Frühneuhochdeutsch.
Anmerkung von Pfarrer Thomas Hofmann: Wenn ich in diesen Tage die Zeit finde zu einer Video-Aufnahme, lade ich mein Luther-Gedicht von 2017 auf YouTube hoch, das seinerzeit das Laufer Publikums-Voting bei der Poetry-Slam-Kategorie “Luther” gewann (Alle Rechte: (c) 2017, Pfarrer Thomas S. Hofmann), aber hier schon einmal mein Text:
Klar, als lutherischer “Paster” fall ich durch das Slammer-Raster,
weil Ihr viel mehr Übung habt, technisch mich vom Acker schabt.
Liebe Leut, ma’ sollt’s net maana, heut tritt an a Lutheraner,
einer, der die Botschaft liebt, und der Gott die Ehre gibt.
Heuer wern’s 500 Jahr, dass – was bitter nötig war –
Luther nahm Papier und Hammer, denn: “Beim Ablasshandel kammer
nimmer zuschaun tatenlos!”, damals war der Irrtum groß
und das Elend obendrein in den Herzen, groß und klein.
Martin Luther schreibt dagegen an, und das der Wahrheit wegen,
nagelt 95 Thesen, dass es alle Leute lesen,
mutig dran ans schwarze Brett, an der Kirchentür steht fett:
Wenn únser Herr und Meister spricht: „Tut Buße“, meint er wahrlich nicht,
dass wir Ablassbriefe kaufen und auf Knien die Stufen laufen,
sondern dass das ganze Leben sei für Gott und Mensch gegeben.
Damals ein bahnbrechend‘ Werk an der Tür in Wittenberg.
Oder, wie es sagen Slammer, diese Tat, die war „the hammer“.
Was heut mancher glatt verpennt, is: WIE kam Luther zur Erkenntnis,
dass Jesus ihm Gnade schenkt, wenn man glaubend an ihn denkt?
Hat‘s entdeckt im Bibellesen, SO ist er von Angst genesen
und vom únruhigén Gewissen, nicht nur hoffen, man darf‘s WISSEN,
dass uns Gott die Schuld vergibt und uns unbegreiflich liebt!
Denn in Römer 1, Vers 17, liest er, was ihm lieb, stehn:
Die Gerechtigkeit vor Gott kommt aus Glauben, kommt von Gott!
Was Gewissheit uns erlaubt: Angenommen ist, wer glaubt.
Ich dacht‘, die Tür geht mir auf – des Paradieses
Ja, die Tür geht mir auf – als ich las dieses,
ja, die Tür geht mir auf – des Paradieses,
und es fuhr mir so rein, hey, der Himmel ist mein,
alle Zweifel zu klein für den Herrn, der mich liebt aus Gnade!
Wer sich Jesus anvertraut, glaubend auf den Heiland baut,
dem wird so das Heil geschenkt und der Weg zu Gott gelenkt.
Nicht mit allen guten Werken, Leute, bitte tut’s euch merken,
kann den Himmel man verdienen, nein, denn Jesus schenkt es Ihnen!
Nichts und niemand kann es rauben denen, die von Herzen glauben.
Dieses Glück selbst zu erleben, will uns Gott noch heute geben.
Was in Römer steht 1, 17, das gilt auch noch 20-17!
Das zu glauben, war genug, daher kennt man diesen Spruch:
„Gottes Wort und Luthers Lehr’ vergehen nun und nimmer mehr.“
Luther hätt ja sagen können: “Was ich fand, will ich nicht gönnen
Allen andern, Jungen, Alten, denn ich will’s für mich behalten.”
Nein, der Martin war getrieben ganz von Jesu Christi Lieben,
Hey, das müssen ALLE wissen, doch die Mittel warn besch…eiden.
S‘gab noch keine deutsche Bibel, die was taugt, und ihm wurd‘ übel,
als er sah, wie unbekannt war, das da darinnen stand.
Doch das Heil erkennt man dort, ganz allein in Gottes Wort.
Unsanft auf ein Pferd gezerrt, auf der Wartburg eingesperrt
Gut bewacht, die Heimat weit, nutzt der Luther diese Zeit.
Mit Decknamen „Junker Jörg“ macht er sich sofort ans Werk:
Übersetzt ganz eloquent er das Neue Testament.
Hat dem Volk aufs Maul geschaut, lange an dem Stift gekaut,
bis die Formulierung passte, was er da in Worte fasste.
Mancher Satz, den Luther schrieb, eine Redewendung blieb,
noch bis heute kennt man sie. Luther war ein Sprach-Genie!
Kam ihm mancher gar zu römisch, konnt’ er werden auch polemisch,
und – da juckt die Wimper mich – nicht mit Worten zimperlich.
Kommt uns mancher Satz recht herb oo, galt doch: „sine vi sed verbo“
“Mit dem Wort, nicht mit Gewalt”, Gottes Reich gewinnt Gestalt.
Einmal, sage ich mit Bangen, Luther ist zu weit gegangen,
schwer enttäuscht und krank und bitter rutscht ihm raus ein Wortgewitter:
„Von den Jud’n und ihren Lügen“, dem ist nichts hinzuzufügen.
Zwar will er nicht an Leib und Leben, und trotzdem krieg ich Magenheben.
Diese 18 schlimmen Seiten kann und will ich nicht bestreiten,
aber denk dran – Seiten-Hieb! – , dass Luther 50.000 schrieb!!
Unter ganzen Büchermetern ist sein abfälliges Zetern
eher eine Randnotiz. Deshalb finde ich’s nen Witz,
wenn man diffamiert den Luther! “Ethisches” Kanonenfutter!
Über solche Ehr-Abreißer, Besserwisser und Klugsch…wätzer
kriege manchmal so `ne Wut ich: Wärt ihr heut mal halb so mutig!
Rechte, Linke, Islamisten schmähen Jud’n, als wenn sie wüssten,
dass kaum einer regt sich auf. Judenhass nimmt seinen Lauf.
Heute musst du kaum was wagen, kannst die freie Meinung sagen.
Doch wird vieles heut versteckt, bleibt politisch bloß korrekt.
Vieles, was uns klingt zu hart, war halt damals „state of art“,
meint ja nicht mehr heut den Papst – Franzískus, wie mein Herz du labst!
Mittlerweil’ sind die “Katholen” fast dabei, zu überholen
uns in Sachen Bibeltreue. Und ich sage es aufs Neue,
dass in Lauf die Ökumene ist `ne enge, reiche, schöne.
Die Ehe, wie die Forschung zeigt, hat ihn spät erst überzeugt.
Ging das Werben und das Haus eher von der Käthe aus.
Doch der Martin, frisch vermählt, hat mal einem Freund erzählt,
dass die Freuden überwiegen, seit im Bett zwei Zöpfe liegen.
Schwärmt von ihrem Körperbau: „Ich schlaf oft mit `ner schönen Frau“.
Doch dabei meint er nur sie, untreu waren sie sich nie.
Luther sagte oft: was täte ich denn ohne meine Käthe?
Chefin, Mutter, Bäuerin, Kochen, Bierbraun, Kind erziehn
Sechs eigene und Pflegekinder, Knechte, Mädge, Schweine, Rinder,
Oft auch Streitigkeiten schlichten, den depressiven Mann aufrichten,
ständig Angst, es nehmen “Cops” ihren Ehegatten hops.
Eigentlich das Luther-Jahr ehrt das Luther-Ehepaar.
Aber was die Hauptsach’ ist: Alle Ehre Jesus Christ,
dass am letzten vom Oktober nicht das ganze Fest-Zinnober,
sondern Gott im Mittelpunkt, der in unsre Herzen „funkt“:
Glauben, Hoffen, Beten, Lieben, dass wir nicht dieselben blieben,
sondern uns verwandeln lassen von dem Gott, der nicht die Massen,
sondern jeden einzeln sieht, liebend an sein Herz uns zieht.
Das ist Reformation, wenn nicht nur als Unterton,
wenn vom Bischof bis zum Kind wir Nachfolger Jesu sind –
und je länger, desto mehr, jeder Christ ein “Luther” wär.