Digitaler Wichtel-Baustein-Gottesdienst

Bau dir deinen Gottesdienst! In diesen Tagen hätten wir uns mit Groß und Klein in St.Jakob getroffen, um zusammen Wichtelgottesdienst zu feiern. Doch in besonderen Zeiten gibt es eben auch besondere Gottesdienste: viel Freude mit unserem digitalen Wichtel-Baustein-Gottesdienst.

Ganz liebe Grüße,
euer Wichtelteam und eure Friederike

Gott, du bist mein Hirte.
Solange, du auf mich aufpasst, wird mir nichts fehlen.
Du zeigst mir die schönsten Wiesen und führst mich zum frischen Wasser.
Du machst mich glücklich.
Wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann führst du mich.
Und so habe ich auch keine Angst, auch wenn das Tal noch so dunkel ist.
Denn du bist bei mir. Und das tröstet mich.
Amen.”

Nach Psalm 23

Hauptbaustein

Herzlich Willkommen in St.Jakob. Ganz schön leer ohne euch. Umso schöner, dass wir hier dennoch gemeinsam die Wichtelkerze anzünden können und beten.
Außerdem erkläre ich euch hier, wie der Baustein-Gottesdienst funktioniert.


Lieder

Wir lieben es mindestens so wie ihr zusammen zu singen und zu tanzen. Und so haben wir für euch die “Klassiker” aus dem Wichtelgottesdienst aufgenommen. Viel Spaß beim mitsingen und mitmachen!

Einfach Spitze, dass du da bist!
Hallelu hallelu hallelu halleluja!
Gott geht mit!

Geschichte “Gott ist mein Hirte.”

Ein altbekannter Text wird lebendig. Hier eine kleine Geschichte vom Hirten Joshua zum Psalm 23 für euch: zum Vorlesen für zu Hause oder als Video.


Bastelanleitung

Natürlich haben wir auch eine Bastelidee für euch: und zwar ein flauschig weiches Schaf auf einer Wiese. Dabei dürft ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen und die Materialien verwenden, die ihr zu Hause habt. Viel Spaß!

p.s. Ich freu mich, wenn ihr uns Fotos von euren Bildern per WA oder mail schickt!


Euer Gruß ins Altenheim

Menschen, die im Altenheim leben, dürfen gerade nicht besucht werden. Deshalb freuen viele sich über einen “kleinen Gruß von draußen”, zum Beispiel von dir!

Male oder bastel doch auch einen Gruß und dann schickt ihn einfach ans Pfarramt (Kirchenplatz 11, 91207 Lauf) oder bringt ihn vorbei. Wir sortieren dann die Post und geben sie in die drei Laufer Seniorenheimen weiter.

Vielen Dank euch dafür!

Dienstag, 19.00 Uhr: Bibellesen mit Pfarrer Hofmann

Um heute oder jeden anderen Dienstag live dabei zu sein oder sich die Videos im Nachhinein anzusehen, gehen Sie zum YouTube-Kanal “Pfarrer Thomas Hofmann” oder klicken Sie hier:

Ausgelegt wird am heutigen Di. 19.5. Galater 6, 11-18, danach Zusammenfassendes zum Galaterbrief.

Eigenhändiger Briefschluss
11 Seht, mit wie großen Buchstaben ich euch schreibe mit eigener Hand! 12 Die Ansehen haben wollen nach dem Fleisch, die zwingen euch zur Beschneidung, nur damit sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden. 13 Denn nicht einmal sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das Gesetz, sondern sie wollen, dass ihr euch beschneiden lasst, damit sie sich eures Fleisches rühmen können. 14 Es sei aber fern von mir, mich zu rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. 15 Denn es gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein, sondern die neue Schöpfung. 16 Und alle, die sich nach diesem Maßstab richten – Friede und Barmherzigkeit über sie und über das Israel Gottes! 17 Hinfort mache mir niemand weiter Mühe; denn ich trage die Malzeichen Jesu an meinem Leibe. 18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist, Brüder und Schwestern! Amen.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

Laufer Corona-Mutmachlied

Nicht dem Virus Corona, sondern unserm Herrn mit der Dornenkrone gehört die Welt!

Das Mutmach-Lied kann man jetzt auch bebildert, als Musik-Video erleben. Besuchen sie auf YouTube den Kanal “Pfarrer Thomas Hofmann” oder klicken Sie HIER !

Schon nach zwei Tagen im Netz hat es 1400 Klicks und viele dankbare Rückmeldungen erhalten. Möge Gott es zur Ermutigung gebrauchen – geben Sie es gern weiter!


Als Ostergeschenk an alle, als Bekenntnis der Hoffnung in Zeiten der Corona-Krise, kann man hier das selbst produzierte Lied als mp3 hören (Klick aufs Play-Dreieck) oder auf das eigene Gerät bekommen.

(Zum Herunterladen für Ihr Gerät klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf folgenden Musik-Balken und dann im Menü-Kasten mit der linken Maustaste auf die Zeile “Audio speichern unter …”)

Lied-mp3: ER trägt die Krone (Nein, nicht Corona gehört die Welt).
Text und Musik: 28.3.2020 Thomas Hofmann. Alle Rechte beim Urheber.

“Wir freuen uns, wenn Sie es auch anderen empfehlen oder schicken – und so helfen, es zu verbreiten wie das Licht der Osterkerze”, sagen die Musiker. Gern gegen eine kleine Spende an den von der Krise gebeutelten Sozialverein SCH-LAU e.V.

“Die Ideen zum Lied kam mir in der Woche vor meinem Gottesdienst. Zur Melodie fügte sich Strophe um Strophe”, berichtet Pfarrer Thomas Hofmann dankbar, der schon gelegentlich als Songwriter tätig war.
Jetzt haben es Michael Holzwarth, Siegfried Girgner und Pfarrer Thomas Hofmann – wegen der Corona-Auflagen dezentral zu verschiedenen Zeiten – als “Wohnungs-Studioversion” eingespielt.*


Der Text zum Mitsingen

1. Vor Bildschirmen meist Konsternierte,
Statistiker zähl‘n Infizierte.
Wir fühl‘n uns unsichtbar bedroht.
Wenn Sorgen ums Dasein uns quälen,
vielleicht Intensiv-Betten fehlen,
beschleicht so manchen Angst vorm Tod.

Refrain:
Nein, nicht Corona gehört die Welt!
ER trägt die Krone, mein Freund und Held,
der zweifelsohne sich zu mir stellt: Jesus.
Nein, nicht Corona gehört die Welt!
Der treu mein Leben in Händen hält,
zahlte am Kreuz ja das Lösegeld: Jesus.

2. Vom Schuften, Rennen und Stressen
war’n viele doch wie besessen.
Das Leben kreiste um die Pflicht.
Was ließ den Alltag vergessen?
Nur Partys, Trinken und Essen?
Doch festen Halt gab uns das nicht.   -> Refrain

3. Die Krise stellt uns die Frage:
Wie geh’n wir um mit der Lage?’
Denkt bald schon jeder nur an sich?
Statt Hamsterkäufen, Gerüchten:
Lernt, auf euren Dickkopf verzichten!
Ein Helfen, ein Anruf freut auch dich.

Nein, nicht der Ich-Sucht gehört die Welt!
Jesus am Kreuz zahlt das Lösegeld.
Er zeigt uns, wie man zusammenhält: Jesus.

(Bridge:)
Wer nach Hilfe fragt: / Du hast zugesagt, / dass Du retten willst.
Darum kommen wir / heut noch hin zu Dir, o Herr!
Ruf Dich täglich an, / auch wenn irgendwann / diese Not vergeht.
Denn wer Dir gehört, / Deine Worte hört, ist Dein.

Nein, nicht den Ängsten gehört die Welt!
Ruft doch zu Gott, unserm Herrn und Held!
Beten wir, dass ER die Nacht erhellt: Jesus.
Nein, nicht den Ängsten gehört die Welt!
Der treu mein Leben in Händen hält,
zahlte am Kreuz ja das Lösegeld: Jesus!

Rechtshinweis: Download, Verbreitung und Ausstrahlung als unveränderte mp3 frei, ebenso Nachspielen in Gottesdiensten. Alle Urheberrechte beim Verfasser.

* DANKE an unsern Gott und an musikalische Freunde:
Keyboards, Aufnahme, Co-Arrangements und Mix: Michael Holzwarth
E-Gitarre und Co-Arrangements: Siegfried Girgner
Gesang, Schlagzeug, Background Vocals und etwas Akustikgitarre: Thomas Hofmann

Hirtenbrief der Hauptamtlichen an die MitarbeiterInnen unserer Kirchengemeinde anlässlich der Corona-Krise 25.3.2020

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kirchengemeinde,

Wer hätte vor einigen Wochen geglaubt, dass sich unser gesamtes öffentliches und privates Leben so einem Wandel unterzieht. Die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen steigt täglich an. Die Situation ist ernst – nicht erst seit den Ausgangsbeschränkungen der vergangenen Woche – besonders für die Älteren und Vorerkrankten unter uns. Geschäfte und Firmen sind geschlossen. Eltern mit ihren kleineren Kindern unter großer Spannung, Kranke in den Kliniken, Senioren in den Heimen dürfen nicht mehr besucht werden. Unternehmer und Unternehmerinnen bangen um ihre Existenz, Angestellte um ihre Arbeitsplätze und wissen nicht, wie sie die nächste Zeit überstehen werden. Zu der Angst, selbst infiziert zu werden kommen nun auch die Sorge vor der Zukunft und die mögliche Belastung durch Isolation und Einsamkeit hinzu.

Gerade in dieser Situation wäre es wichtig, die Gemeinschaft im Glauben zu suchen und sich gegenseitig zu stärken. Doch auch das geht nicht mehr in der gewohnten Form. Unsere Gottesdienste, all die Kreise und Gruppen, alle Aktionen und Veranstaltungen – Orte der gelebten Gemeinschaft – all das, was wir für die Passions- und Osterzeit geplant haben, kann nicht mehr stattfinden. Das macht viele und auch uns Seelsorger sehr traurig.

ekd.de

Es ist Gottes Zuspruch: Dieser gilt – und ist seine Zusage – ganz besonders für und in Zeiten wie diesen. Gerade dann, wenn unsere Welt – in der bisherigen Form – sich verändert und Veranstaltungen und Aktionen so nicht mehr möglich sind: Gottes Geist ist aktiv und lebendig – auch und gerade durch uns. Vertrauen wir auf die Kraft des Gebetes!

Wir stehen vor herausfordernden Tagen und Wochen, in denen wir alle gefordert sind, das Evangelium – die Botschaft von Gottes Nähe und Hilfe in Jesus Christus – in neuen Formen zu verkünden, und wir selbst dürfen das wunderbare an dieser Botschaft spüren und uns durch seine Gegenwart und unsere Verbundenheit als Christinnen und Christen stärken lassen. Diese frohe Botschaft sollen wir in die Welt zu tragen – auch und gerade dann, wenn wir uns persönlich nur noch sehr eingeschränkt begegnen können.

So möchten wir Euch und Sie bitten zu überlegen, was in Euren/Ihren Kreisen nun wichtig ist:

  • Vielleicht ist es der Anruf, den ich mache, weil ich weiß, dass meine Glaubensschwester, mein Glaubensbruder oder mein Nachbar gerade recht einsam oder niedergeschlagen ist.
  • Vielleicht ist es eine aufmunternde WhatsApp oder E-Mail in die gemeinsame Gruppe oder auch wieder der schon fast vergessene Brief.
  • Bitte bleibt/bleiben Sie weiter in regem Kontakt, das tut jedem von uns so gut.
  • Und wenn Sie/Ihr von Menschen wissen/wisst, die gerade stark leiden, dann teilen Sie/teilt uns das bitte mit, dass wir uns mit ihnen in Verbindung setzen und als Seelsorger und Seelsorgerinnen für diese Menschen besonders da sein können.

Auch wir als Hauptamtliche der Kirchengemeinde gehen neue Wege der Kommunikation und bahnen dem Evangelium weiterhin seinen Weg. Alles, was von uns und anderen jetzt neu auf die Beine gestellt wird, finden Sie/ findet ihr ganz aktuell auf unserer Homepage
(www.lauf-evangelisch.de). Hier eine Auswahl für euch:

1. Streaming-Gottesdienst

Streaming-Gottesdienst  Sonntags um 10.30 Uhr wird ein Gottesdienst ohne Besucher aus der Christuskirche „gestreamt“. Am 22.3. war es erstaunlich, wie gut viele auch am Bildschirm diesen Gottesdienst mitfeiern konnten, und schön, dabei als Gemeinde eine Gemeinschaft im Geist Gottes zu spüren. Danke für die vielen positiven und anregenden Reaktionen und Rückmeldungen.

Tagesandacht  An allen Kirchen in Lauf (wie auch in anderen Kirchengemeinden) werden jeden Tag um 12:00 Uhr die Glocken für drei Minuten läuten. Gerne laden wir Sie/Euch ein, mit uns zeitgleich Andacht zu feiern, sich Gottes Gegenwart zu öffnen und zu beten. Es ist für uns tröstlich, sich so im Gebet vereint zu wissen.

Offene Kirche Solange es erlaubt ist, frei das Haus zu verlassen, steht die Johanniskirche selbstverständlich offen, um hier ein Gebet zu sprechen oder eine Kerze zu entzünden.

Ökumenischer Kreuzweg Für viele ist dieser gemeinsame Weg durch Lauf in der Passionszeit ein wichtiges Element der Besinnung. Das soll auch dieses Jahr so sein: das Team entwickelt gerade Stationen, die es jedem einzeln und persönlich möglich machen sollen, die Passionszeit bewusst zu gestalten.

Diakonische Hilfe Die Caritas Nürnberger Land bietet einen Einkaufsservice für Senioren, Seniorinnen oder alleinerziehende Mütter und Väter an. Auch hier bitte ich Euch/Sie, die Augen offenzuhalten, wenn jemand auf Hilfe angewiesen ist. Die Koordinierungsnummer ist die Telefonnummer des Pfarramts: Tel. 2201, Mo-Fr 9-12 Uhr.

Telefon-Kontakt Statt den klassischen Besuchen, werden wir Hauptberufliche nun auch stärker über Telefon aktiv sein. Teilweise sind auch Videochats möglich. Natürlich wissen wir, dass das den persönlichen Besuch oder die individuelle Umarmung, ein Lächeln nicht ersetzen kann. Aber wir wollen in dieser für alle herausfordernden Zeit tun, was möglich ist.

Wenn Sie Ideen haben/ ihr habt, teilen Sie/t sie mit uns und mit anderen. Wir freuen uns über Anrufe und Mails!

Es ist eine Zeit der Entschleunigung, eine Zeit zum Nachdenken, zur Unterbrechung von manchem, was scheinbar selbstverständlich ist. Auch und gerade in Bezug auf unser Wirtschaftssystem merken wir, wie brüchig doch vieles sein kann, auf das wir uns scheinbar verlassen. Und doch wird sich daraus Neues – vielleicht im ersten Moment – Ungewohntes entwickeln.

Gerade die Passionszeit, in der wir den Leidensweg Jesu mitgehen, ist die Zeit im Kirchenjahr, wo uns im Leiden und Sterben Jesu auch die Angst und Sorge der Menschheit – ja der gesamten Schöpfung – so nahekommt. Es ist eine Zeit, in der Verunsicherung, Fragen, Sorgen und Nöte ihren Platz haben: Bei Gott! Denn Passionszeit ist auch die Zeit, in der wir wissen und darauf hoffen dürfen, dass Gott mitten im Leid der Welt präsent ist und uns dabei nicht alleine lässt. Und: Das tiefere Verständnis der Passionszeit können wir nur von der Auferstehung – von Ostern her – deuten: Bildhaft an den Jüngern, die aus der Erfahrung der Auferstehung Jesu, neu auf die vergangene Leidenszeit blicken konnten.

„Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

(D.Bonhoeffer)

Aus dieser Hoffnung heraus leben wir als Christinnen und Christen und so möchten wir Sie/Euch dazu aufrufen, dem Geist Gottes der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit auch in Ihrem/Eurem Leben jetzt weiten Raum zu geben und sich/euch nicht von Furcht oder Panik überwältigen zu lassen.

Viele Älteren unter uns haben erleben dürfen, wie Glaube durch so manche schwere Zeiten hindurchgetragen hat. Und wir sind überzeugt: mit Solidarität, Liebe und Aufmerksamkeit für unsere Nächsten werden wir auch diese Zeit bestehen.

Darauf hoffen wir, dafür beten wir, dafür setzen wir uns als Christinnen und Christen ein. Besonders in der Karwoche und an Ostern.

Bleiben Sie/bleibt gesund und behütet von Gottes gutem Segen.

Mit herzlichem Gruß

Jan-Peter Hanstein, Lisa Nikol-Eryazici, Thomas Reuß, Thomas Hofmann, Friederike Hoffmann, David Geitner und Silke Kupper

P.S. In eigener Sache eine Bitte vom Pfarrbüro:

Wir schicken Ihnen diesen Brief per Post, weil wir keine E-mail-Adresse von Ihnen gespeichert haben. Sollten Sie in der Zwischenzeit eine Email-Adresse regelmäßig nutzen, wären wir sehr dankbar, wenn Sie uns diese per E-Mail an mitteilen könnten.

Falls Sie sich nicht (mehr) als MitarbeiterIn dieser Kirchengemeinde betrachten, verständigen Sie uns bitte auch, dann nehmen wir sie selbstverständlich von dieser Liste!

Zum silbernen Jubiläum: Die Laufer Stadtstreicher schreiben Geschichte(n)

25 Jahre sind eine gerade noch überschaubare, zweifellos lange Zeit. Wie auch immer man diese Zeitspanne betrachtet, wird sie ein Leben verändert haben. Für ein musikalisches Ensemble gilt dies umso mehr. Seit 1995 bestehen die Laufer Stadtstreicher der Johanniskantorei Lauf. Seit der ersten Stunde ist Heidi Braun als Gründerin und Leiterin der unermüdliche Motor und das Herzstück des Orchesters. Bei einem festlichen Muttertagskonzert am 10. Mai 2020 wird das Orchester mit seiner Dirigentin dieses Jubiläum mit den Zuhörenden im Dehnberger Hof Theater feiern. (Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der aktuellen Lage steht noch nicht fest, ob das Konzert wie geplant stattfinden kann.) Grund genug, die Anfänge und Hintergründe, Geschichte und Geschichten des Orchesters einmal genauer zu betrachten, Mitglieder zu Wort kommen zu lassen und auch einen kleinen Blick in die Zukunft zu werfen.

Die Stadtstreicher 1997
Weihnachten 1996

Den Anstoß zur Gründung der Stadtstreicher gab die Laufer Geigen- und Klavierlehrerin Heidi Braun, die ihren jugendlichen Schülerinnen und Schülern ermöglichen wollte, die Freude des gemeinsamen Musizierens in einem kleinen Orchester zu erleben. Zusammen mit dem damaligen Kantor Reinhold Schelter entstand die Idee, das Ensemble an die Johanniskantorei zu binden, um Chorprojekte in Zukunft gemeinsam bestreiten zu können. Den Anfang wagte die Dirigentin mit einigen wenigen Musikerinnen und Musikern. Wie Günter Kohl sich erinnert, war der Erfolg des Projekts keinesfalls von Beginn an gesichert. „Natürlich war an große Werke bei unserem ersten Auftritt beim Adventssingen 1995 noch nicht zu denken. Aber manche Dinge brauchen eben ihre Zeit – und es hat sich wirklich gelohnt!“, erzählt Heidi Braun schmunzelnd. Gelohnt hat es sich in der Tat, denn die Begleitung des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach, ebenso wie die Aufführung des Mozart-Requiems sind nur zwei prominente Beispiele für die fruchtbare Zusammenarbeit der beiden Ensembles. Auch Kantorin Silke Kupper sieht eine große Bereicherung für das Gemeindeleben in den gemeinsamen Projekten: „Heidi Braun macht eine wunderbare Jugend- und Erwachsenen-Arbeit, und durch ihre kompetente und mitreißende Art hat das Orchester ein hohes musikalisches Niveau. Die Stadtstreicher machen unser Laufer Gemeindeleben und die Gottesdienste bunt und es ist zu spüren, dass es eine feste und bereichernde Orchestergemeinschaft gibt.“ So ist die Gestaltung von Gottesdiensten auch außerhalb von Lauf beispielsweise fester Bestandteil des Sonntagvormittags bei der Orchesterfreizeit. Für Heidi Braun ist das „Wunderbare an der aktiven Ausübung der Kirchenmusik, dass Menschen spirituelle Erfahrungen machen und innerlich tief berührt werden können von Inhalten, die mit Worten allein oft nur schwer auszudrücken sind.“

Gleichzeitig nahmen die Stadtstreicher immer komplexere Werke in ihr Repertoire auf, wie klassische Sinfonien, aber auch Werke aus der Film- und Musicalwelt. Oft spielten sie gemeinsam mit befreundeten Bläserinnen und Bläsern aus dem Großraum Nürnberg. „Wer kann schon behaupten, schon mal ein Marimbaphon-Konzert gespielt zu haben?“, so Andrea Sowa aus der Cellogruppe. Doch auch „Eigengewächse“ der Stadtstreicher sind solistisch immer wieder mit dem Ensemble zu hören und sie wachsen an diesen Aufgaben weit über sich hinaus.

Die gewachsene Gemeinschaft des Orchesters zeichnet sich dadurch aus, dass Junge und Junggebliebene zwischen neun und über achtzig Jahren in einem generationsübergreifenden Ensemble musizieren. Viele Mitglieder der Stadtstreicher sind selbst noch keine 25 Jahre alt, denn auch heute spielen vorwiegend Schülerinnen und Schüler von Heidi Braun mit, der die Nachwuchsförderung nach wie vor besonders am Herzen liegt. Und trotz der großen Altersunterschiede, „ist die Gemeinschaft einfach cool“, wie Lina Kupper findet. Anders als in anderen Ensembles ist der Wechsel der Mitspielenden ungewöhnlich hoch, denn viele gehen nach der Schule andere Wege, die sie aus Lauf wegführen. Oft bleibt der Kontakt über weite Entfernungen dennoch erhalten und spätestens zum Gottesdienst am Heiligen Abend in St. Johannis freuen sich die „alten Hasen“, wieder Teil der Stadtstreicher zu sein. „Dieses Orchester ist definitiv mehr als die Gruppe der musizierenden Menschen“, so Gründungsmitglied und langjährige Konzertmeisterin Kristina Glücker. Ein fester Kern von Erwachsenen verleiht den Stadtstreichern darüber hinaus Kontinuität und Stabilität. Die innige Verbindung der Musizierenden entsteht durch die geteilte Liebe zur Musik und die Freude an den gemeinsamen Proben, der jährlichen Orchesterfreizeit und den Konzerten. „Ich bin sehr dankbar, dass mich dieses Orchester in meiner Jugend begleitet hat“, so Sophia Maiwald, die wie Kristina Glücker selbst inzwischen die Geige zu ihrem Beruf gemacht hat und gerne an ihre ersten Orchestererfahrungen zurückdenkt. Und Clara Arantes fügt hinzu, dass ihr diese frühen Erlebnisse eine profunde Basis für das Spielen in anderen, größeren Orchestern mitgegeben haben.

Weihnachtsoratorium 2015

Die Laufer Stadtstreicher sind nun seit Jahr(zehnt)en eine etablierte Institution im Kulturleben der Stadt Lauf und weit über ihre Grenzen hinaus. Dabei wollen das Ensemble und seine Leiterin aber nicht stehen bleiben. Es ist eine immerwährende Aufgabe, das Gewachsene zu pflegen und doch neue Herausforderungen zu suchen. Dies bedeutet auch, sich neuen Gegebenheiten anzupassen. „Herausfordernd ist, dass sich Menschen heute nicht mehr so gern langfristig festlegen für eine Sache. Insofern arbeiten wir mit Projektprobenplänen, so dass die nötige Planungssicherheit für beide Seiten dennoch besteht“, erläutert Heidi Braun. Und sie fügt schmunzelnd hinzu, dass für das nächste Projekt im Herbst – ausschließlich mit Werken von J. S. Bach und in Kooperation mit der Johanniskantorei und Silke Kupper noch Musizierende an der Geige und der Bratsche gesucht werden. Die Proben für das Konzert am 22. November 2020 beginnen am 28.5. – denn dann heißt es nach dem Jubiläumskonzert an Muttertag wieder: „Nach dem Konzert ist vor dem Konzert.“

Dass die Musiker auch individuell von den Orchestererfahrungen profitieren und ihr Können auf ihren Instrumenten weiterentwickeln, macht Cellistin Nicola Pfriem deutlich: „Ich lerne durch unsere Dirigentin Heidi Braun klassische Werke und Komponisten neu kennen, sie vermittelt uns anschaulich ein Verständnis für die Musik und ich entwickle mich durch ihre fachlichen Tipps auch auf meinem Instrument musikalisch weiter.“ Ein glückliches Händchen bei der Wahl der Stücke ist von Nöten, wenn man ein Ensemble gleichzeitig fördern und fordern möchte. So war es, so Heidi Braun, nie das vorrangige Ziel, möglichst schwierige Stücke einzuüben, sondern dem Orchester in seinem aktuellen Können gerecht zu werden und so der Freude an der Musik Raum zu geben.

Die Stadtstreicher 2019

Für weitere Informationen zum Konzertprogramm findet sich unter den Ankündigungen ein kurzer Überblick, auch auf den Seiten der Evangelischen Kirchengemeinde Lauf gibt es Aktuelles und Kontaktdaten: https://www.lauf-evangelisch.de/laufer-stadtstreicher/.

Katharina Leniger

Kirchensteuer in Zeiten von CORONA – das Kirchensteueramt Bayern informiert

Das Bundesministerium der Finanzen hat in einem Schreiben aus der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass unmittelbar von der Corona-Krise betroffene Steuerzahler eine zinslose Stundung erhalten bis 31.12.2020, bei mittelbar betroffenen Steuerzahlern werden Stundungen im üblichen Rahmen gewährt. Die Anträge werden momentan überwiegend von Gewerbetreibenden/Selbständigen gestellt. Unsere Kirchensteuerämter orientieren sich an der staatlichen Handhabung, d. h. Stundung auf Antrag. Weiteres (z. B. Teilerlass/Erlass bei wirtschaftlicher Notlage) kann zu gegebener Zeit im direkten Kontakt von Kirchensteuerzahler/Steuerberater und zuständigem Kirchensteueramt geklärt werden.

Auf der Homepage des Evang.-Luth. Kirchensteueramtes Nürnberg wird darüber unter dem Stichwort CORONA wie folgt informiert (www.kirchensteueramt.de):

In Bayern ist aufgrund der Corona-Pandemie derzeit der Katastrophenfall erklärt. Seit 21. März 2020 besteht in diesem Rahmen eine Ausgangssperre. Dies hat auch Auswirkungen auf die Arbeit der Kirchensteuerämter.

Falls Sie durch Corona in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten
Viele Menschen in Bayern sind – unabhängig von der Gesundheitsfrage – in wirtschaftlichere Hinsicht schon jetzt massiv betroffen.

Derzeit ist noch nicht absehbar, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt. Soweit keine Besonderheiten vorliegen, stunden wir Ihnen fällige Rückstände oder Vorauszahlungen auf Antrag gerne zinslos bis 31.10.2020. Dann ist die Krise hoffentlich eingedämmt und es ist klarer, in welchem Umfang Sie betroffen sind. Wir können dann gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann.
Nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem Kirchensteueramt auf, wenn Sie eine Stundung oder Ratenzahlung wünschen.
Im Übrigen schließen wir uns gerne an die
Vorgehensweise der bayerischen Finanzämter an.

München, 26. März 2020

Oberkirchenrat DR. Hans-Peter Hübner



Evangelische Landeskirche in Bayern empfiehlt allen Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres auf alle Gottesdienste zu verzichten

Stand 16.3.2020, 10:00 Uhr

Der Landeskirchenrat empfiehlt nach seiner heutigen Beratung allen bayerischen Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres auf alle Gottesdienste zu verzichten. Das gilt auch für Konfirmationen, Trauungen und Taufen, mit Ausnahme von Bestattungen.

„Für uns Christen ist der gemeinsame Gottesdienst eine große Kraftquelle und Ermutigung. Doch in diesen Tagen bedeutet nach Aussage aller Fachleute jede Versammlung von Menschen eine zusätzliche Infektionsgefahr, die das Corona-Virus weiterverbreitet. In der aktuellen Situation gebietet die Nächstenliebe, zuerst an die besonders gefährdeten Kranken und Schwachen zu denken und Rücksicht auf sie zu nehmen. Darum bitte ich gemeinsam mit dem Landeskirchenrat alle Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres keine Gottesdienste mehr zu feiern, sondern andere Formen des Gebets und der Verkündigung zu nutzen. Wir gehen auf das Osterfest zu, das für die Botschaft der Hoffnung steht. Wir werden die richtigen Formen finden, um genau jetzt diese so aktuelle Osterbotschaft gut vernehmlich weiterzugeben. Schon jetzt entwickeln sich viele gute Ideen dafür.“

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: bayern-evangelisch.de/corona

Der Landeskirchenrat empfiehlt, die traditionellen Gebetszeiten zu nutzen, zu denen täglich um 12 Uhr und um 18 Uhr die Kirchenglocken einladen. Viele Kirchengemeinden halten ihre Gotteshäuser geöffnet zum persönlichen Gebet und für seelsorgerliche Begleitung.

In Rundfunk, Fernsehen und Internet stehen täglich kurze Andachten und Gottesdienste zur Verfügung (z.B. die Mediathek des BR: https://www.br.de/mediathek/rubriken/religion-orientierung oder die Gottesdienste in ZDF und Deutschlandfunk: www.zdf.de/gesellschaft/gottesdienste

www.deutschlandfunk.de/kirchensendungen.915.de.html oder eine Zusammenstellung hier: https://www.evangelisch.de/inhalte/167178/14-03-2020/corona-wo-digitale-…

Die Telefonseelsorge steht jeden Tag rund um die Uhr für Gespräche zur Verfügung unter der Nummer 0 800 111 0111. Aktuelle Informationen finden Sie unter bayern-evangelisch.de/corona.

Gospelkonzert Black and White 23. März 2021

Das geplante Konzert vom Dienstag, 24. März 2020 mit dem Laufer Gospelchor „Vocal Sound Of Praise“ und Deborah Wood, musste leider, aufgrund staatlicher Anordnung, entfallen. Bereits gekaufte Karten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit. Das Konzert wird  auf Dienstag, den 23. März 2021 verschoben.

Kinderorgelkonzert am 9.Februar 2020

Wann: 09.02.20, 16.00 Uhr
Für wen: Kinder ab 5 Jahren und Junggeblieben
Wo: auf der Orgelempore der Johanniskirche

Ein besonderes Kinderkonzert findet mit Kantorin Silke Kupper (Orgel) und Simone Zitzmann (Sprecherin) statt.

Hallo Kinder, ich bin Pfiffi, die kleine Kirchenmaus und habe morgen Geburtstag. Das ist ja so aufregend. Meine Mutter muss etwas einkaufen gehen und ich darf das erste Mal alleine zuhause bleiben- und was ich da so Spannendes erlebe, das erzählt euch die Orgel (Silke Kupper) und Sprecherin Simone Zitzmann.

Eintritt frei