Um den Gemeindebrief „blick“ unseren Gemeindemitgliedern zukommen zu lassen, sind alle zwei Monate fast 100 ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterwegs. Trotzdem gibt es immer mal wieder Straßen in Lauf, in denen unser Gemeindebrief nicht verteilt wird.
Haben Sie Lust alle zwei Monate diesen Dienst zu übernehmen, dann melden Sie sich bei uns im Pfarramt. (Tel. 09123-2201) Wir freuen uns aus Sie.
Es ist Ausnahmezustand zur Corona-Prävention: Schulen und viele Geschäfte sind geschlossen, Gottesdienste sind abgesagt, Taufen, Trauungen… Doch wir lassen Sie nicht alleine! Und schon gar nicht bei einem Todesfall!
Wir kommen selbstverständlich zu Aussegnungen und Trauergesprächen und sind auch telefonisch intensiv für Sie da. Und wir dürfen aktuell auch nach Absprache mit dem Gesundheitsamt in eingeschränkter Weise Beerdigungen durchführen.
Wenn Sie einen Todesfall haben, müssen Sie sich leider folgendes überlegen:
Kann die Urnenbeisetzung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden?
Wenn dies nicht möglich ist, dann kann eine Bestattung / Urnenbeisetzung trotz Veranstaltungsverbot durchgeführt werden, allerdings mit folgenden Einschränkungen:
Die Feier findet im Außenbereich statt.
Nur der engste Familienkreis ist dazu eingeladen.
Ort und Zeit der Trauerfeier darf nicht im Vorhinein öffentlich bekannt gemacht werden.
Gerne begleiten wir Sie in dieser schweren Zeit in so einer besonderen Zeit.
Das Bundesministerium der Finanzen hat in einem Schreiben aus der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass unmittelbar von der Corona-Krise betroffene Steuerzahler eine zinslose Stundung erhalten bis 31.12.2020, bei mittelbar betroffenen Steuerzahlern werden Stundungen im üblichen Rahmen gewährt. Die Anträge werden momentan überwiegend von Gewerbetreibenden/Selbständigen gestellt. Unsere Kirchensteuerämter orientieren sich an der staatlichen Handhabung, d. h. Stundung auf Antrag. Weiteres (z. B. Teilerlass/Erlass bei wirtschaftlicher Notlage) kann zu gegebener Zeit im direkten Kontakt von Kirchensteuerzahler/Steuerberater und zuständigem Kirchensteueramt geklärt werden.
Auf der Homepage des Evang.-Luth. Kirchensteueramtes Nürnberg wird
darüber unter dem Stichwort CORONA wie folgt informiert (www.kirchensteueramt.de):
In Bayern ist aufgrund der Corona-Pandemie derzeit der
Katastrophenfall erklärt. Seit 21. März 2020 besteht in diesem Rahmen eine
Ausgangssperre. Dies hat auch Auswirkungen auf die Arbeit der
Kirchensteuerämter.
Falls Sie durch Corona in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten Viele Menschen in Bayern sind – unabhängig von der Gesundheitsfrage – in wirtschaftlichere Hinsicht schon jetzt massiv betroffen.
Derzeit ist noch nicht absehbar, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt. Soweit keine Besonderheiten vorliegen, stunden wir Ihnen fällige Rückstände oder Vorauszahlungen auf Antrag gerne zinslos bis 31.10.2020. Dann ist die Krise hoffentlich eingedämmt und es ist klarer, in welchem Umfang Sie betroffen sind. Wir können dann gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann. Nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem Kirchensteueramt auf, wenn Sie eine Stundung oder Ratenzahlung wünschen. Im Übrigen schließen wir uns gerne an die Vorgehensweise der bayerischen Finanzämter an.
Demnächst auch per whatsapp, skype, … Außergewöhnliche Zeiten brauchen außergewöhnliche Antworten. Unserer Antwort an alle Laufer:
Rufen Sie uns an! Bei Fragen!
Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten!
Wenn Ihnen die Decke auf den Kopf fällt!
Oder einfach so!
Auch wenn wir alle möglichst direkte Kontakte vermeiden sollen, so ist doch immer noch der Kontakt per Telefon oder Internet möglich. Diesen wollen wir nutzen!
Wir werden demnächst Online-und Telefonsprechstunden bekanntgeben!
Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre!
5. Mose 32,3
Die Evangelische Kirchengemeinde Lauf trauert um
Rudolf
Albrecht +2.10.2019
Pfarrer im Ruhestand
Mit großer
Wertschätzung und voller Dankbarkeit
werden wir sein
Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Die Trauerfeier mit
anschließender Urnenbeisetzung findet am 11.11. um 11:30 Uhr auf dem Altstädter Friedhof in Erlangen statt.
NACHRUF Pfarrer Rudolf Albrecht
Pfarrer Albrecht hatte zunächst seit 1.12. 1962 die
2.Pfarrstelle inne mit dem 2.Pfarrhaus hinter der Stadtkirche. Er übernahm im
Frühjahr 1964 die neu geschaffene 4.Pfarrstelle und zog mit seiner Familie in
das neu gebaute Pfarrhaus. Für den
Stadtteil links der Pegnitz gab es nur die Spätgottesdienste in der Kantine der
Firma Sembach, aber das war dem ständigen Wachstum dieses Stadtteils längst
nicht mehr angemessen. So setzte sich Pfarrer Albrecht vehement ein für einen
Kirchenneubau, der endlich 1971 mit der Grundsteinlegung der Christuskirche
Wirklichkeit wurde.
Lauf links war kein „einfaches Pflaster“ – die
Bewohner dort waren wenig kirchlich
eingestellt. Aber Pfarrer Albrecht gelang es, zum Beispiel für die
Stammarbeiter-Siedlung in der damals noch bestehenden Gaststätte Perl
Gemeindeabende zu veranstalten, bei denen die Wirtschaft bis zum letzten Platz
besetzt war.
Er stellte auch den Kontakt zu den Christusträgern in
Bensheim-Auerbach her, zu denen er als Tertiärbruder gehörte. Sie kamen
erstmals 1968 nach Lauf zu einer Jugendevangelisationswoche „Das gerade Wort bei schräger Musik“.
Diese Woche hatte auf uns junge Leute in Lauf damals einen großen Einfluss.
„Albi“, wie wir ihn als Jugendliche nannten, hatte ein
offenes Haus, einen offenen Keller und ein offenes Herz für uns Jugendliche. Er
und seine Frau luden ins Pfarrhaus ein und begleiteten junge Menschen auf den
ersten Schritten in ein Leben als Christ. Albi machte Mut, auch eine Band zu
gründen, unterstützte die Musiker und stellte ganz selbstverständlich sein Auto
für die Bandeinsätze zur Verfügung. Er gestaltete regelmäßig moderne Jugendgottesdienste
und Offene Abende in Lauf und an anderen Orten, immer bedacht, uns als
Mitarbeiter einzubinden.
Oft ließ Albi uns auch alleine Jugend- und Familiengottesdienste planen und
gestalten und übertrug uns so viel Verantwortung. Er initiierte viel, konnte
aber auch loslassen; wir fühlten uns nie überwacht und kontrolliert. Dadurch machte
er uns zu mündigen Christen und ermunterte zu aktivem, selbstständigem
Engagement.
Mit drei Familien lebten Albrechts ein verbindliches
Miteinander mit gemeinsamem Gebet, wöchentlicher Abendmahlsfeier und
gemeinsamer Verantwortung für die Gemeinde. Davon gingen viele Impulse für die Menschen
in unserer Stadt aus. Die Hauskreis- und Seelsorgearbeit nahm u.a. hier ihren Anfang. Neue offene Formen des Gemeindegottesdienstes
waren ihm wichtig, wurden von manchen aber auch kritisch beäugt.
Pfarrer Albrecht hatte ein weites Herz. Er stellte
Kontakte her zur jüdischen Gemeinde in Nürnberg, zu Kommunitäten, zur Ökumene,
zu Freikirchen, und konfrontierte uns mit verschiedenen theologischen
Strömungen.
Gerne und oft besuchten wir die Christusträger, gerne
und oft waren sie in Lauf zu Gast mit ihren beiden Bands. Und Pfarrer Albrecht
war die treibende Kraft, die diese Begegnungen am Laufen hielt.
Sein gutes Verhältnis zu seinen Kollegen, insbesondere
seinem „Pfarrbruder“ Gottlob Heß, zeigte uns Ehrenamtlichen wie wichtig ein
vertrauensvolles Miteinander der Hauptamtlichen ist. Er war nicht abgehoben,
sondern dem Menschen zugewandt, ehrlich in seinem Wesen; sein spitzbübisches
Lächeln und sein Humor bleiben in Erinnerung.
Als er 1986 verabschiedet wurde, übernahm er eine Stelle
als Krankenhausseelsorger in Erlangen, wo er bis zu seinem Tod am 2.10.2019
lebte. Wir danken ihm und seiner Frau Inge für alle Dienste in Lauf. Wir
befehlen Rudolf Albrecht in Gottes gute Arme – er darf jetzt schauen, was er
geglaubt hat.
Dankbare Erinnerungen von Uschi Friedrich, Gabi
Huthmacher, Jogi Wartha, Jutta Schmitt, Peter Scharrer, Peter Danner, Uschi und
Johannes Höcht.