Einführung unserer Vikarin Anne Richter

Sonntag, 24. März 2024 I 10.45 Uhr I Gemeindezentrum St. Jakob

Am 1. März hat Frau Anne Richter ihre Stelle als Vikarin bei uns in der Kirchengemeinde begonnen. Ihr Mentorin und Ausbilderin, Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici, wird Frau Richter im Rahmen eines Gottesdienstes in unserer Kirchengemeinde einführen. Im Anschluss kann man dann beim Kirchenkaffee Frau Richter noch näher kennenlernen.

Hier noch die Vorstellung von Frau Richter aus der Gemeindebriefausgabe Februar/März 2024:

Liebe Gemeinde,

mein Name ist Anne Richter und ich bin ab 1.3.2024 Ihre neue Vikarin in Lauf. Ich bin 33 Jahre alt, habe gerade das 1. Theologische Examen absolviert und wohne derzeit mit meiner Familie, meinem Mann Michael und unseren beiden Töchtern Merle und Lotta, in Nürnberg. Gemeinsam verbringen wir gerne Zeit in der Natur und haben auch bereits schon die eine oder andere schöne Wanderstrecke in Hersbruck/Lauf erkundet.

Ursprünglich komme ich aus Oberbayern, genauer gesagt aus Burghausen, aus dem Landkreis Altötting. Dort bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Obwohl ich aus einer nicht besonders religiösen Familie komme, hatte ich mich bereits früh für den christlichen Glauben interessiert. Ich beteiligte mich daher gerne am Gemeindeleben und ließ mich später auch taufen und konfirmieren.

Nach meinem Abitur suchte ich nach einem Studienfach, das meine Interessen nach alten Sprachen, Philosophie und Geschichte widerspiegelte und fand das alles im Theologiestudium. Dafür zog ich ins schöne Frankenland, in die alte Heimatstadt meines Vaters und begann 2012 in Erlangen mit meinem Studium.

Am Anfang meiner Studienzeit war ich in Nürnberg-Langwasser einige Zeit ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig, was mir unglaublich viel Spaß bereitete. Darüber hinaus war ich in der Kinderklinik in Erlangen und in der Gehörlosengemeinde in Nürnberg tätig. Somit konnte ich auch außerhalb meiner Heimatgemeinde Erfahrungen sammeln. Ich habe dadurch gemerkt, wie sehr mir die Arbeit im Team, die Gottesdienstgestaltung, die Gespräche und Zusammenarbeit mit Jung und Alt und vor allem die Seelsorge am Herzen liegen und wie viel Spaß mir diese Arbeit macht.

Da ich während meines Studiums bereits Mutter geworden bin und eine Familie gegründet habe, habe ich länger studiert als es der Regelfall ist. Auch die Balance zwischen Studium und Familienalltag gestaltete sich für mich zeitweise durchaus als herausfordernd und war nicht immer einfach. Darum freue ich mich umso mehr, mein kirchliches Examen erfolgreich gemeistert zu haben und nun ins Vikariat zu starten.

Es gibt seit letztem Herbst das Vikariat 2026, ein System mit neuer Struktur und Aufbau der Pfarrausbildung, in das ich gemeinsam mit meiner Mentorin, Pfarrerin Nikol-Eryazici, starten werde. Auch diese Etappe meiner Ausbildung wird bestimmt spannend und ereignisreich. Ich freue mich sehr, dass ich diesen neuen Schritt in Lauf gemeinsam mit Ihnen, liebe Gemeinde, erleben darf. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne Zeit und freue mich, wenn wir uns persönlich treffen!

Ihre Vikarin Anne Richter

Brunch & Talk: “Ich war fremd und ihr habt mich nicht beherbergt – Flucht und Asyl zwischen Auftrag und Überforderung”

Sonntag, 5. Mai 2024 I ab 9.30 Uhr I Gemeindezentrum St. Jakob

Gottesdienst mit Buffet und Podiumsgespräch in St. Jakob

Noch nie war die Zahl der Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen mussten, so hoch wie heute. Laut UNHCR befanden sich Ende 2022 weltweit 108,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Im Jahr 2010 lag diese Zahl noch bei 40 Millionen. In Deutschland wurden 2023 knapp 330.000 Asylanträge gestellt. Auf eine Verbesserung der Lage besteht derzeit keine Hoffnung.

Wir geraten dadurch in ein Spannungsfeld zwischen der Bereitschaft zu helfen einerseits und den überwältigenden Aufgaben, die bei der Integration Geflüchteter entstehen (Wohnraum, Schule, Ausbildung, Infrastruktur) andererseits. Dazu kommt, dass rechte und rechtsextreme Parteien Ängste schüren und Neidgefühle entfachen, die medial zum Teil zusätzlich befeuert werden.

Wie gehen wir mit diesem Dilemma um? Was sind wir einer christlichen Ethik schuldig? Welche Entscheidungen erwarten wir von den politisch Verantwortlichen? Wie kann jede und jeder Einzelne von uns Menschen in Not helfen, ohne sich selbst zu überfordern? Diesen und anderen Fragen wollen wir bei Brunch & Talk in gewohnter Weise nachgehen. Unsere Gesprächspartner werden sein: Armin Kroder (Landrat, Freie Wähler) und David Geitner (Diakon, Ansprechpartner der Landeskirche für Kirchenasyl). Alle Besucherinnen und Besucher können im Anschluss Fragen stellen.

Landrat Armin Kroder, Freie Wähler
Diakon David Geitner, Berater für Kirchenasyl in der bayerischen Landeskirche

Ein köstliches Frühstückbuffet wird um 9:30 Uhr eröffnet.

Der Talk beginnt um 10:30 Uhr.

Musikalische Begleitung: Gerhard und Hannes Stegmeier.

Das Ev. Familienhaus e.V. sorgt für eine Kinderbetreuung. Ort: Evangelisches Gemeindezentrum St. Jakob, Breslauer Str. 21

NEUAUSSCHREIBUNG B-Kantorenstelle Lauf (75%) EG 10 TV-L

Adventssingen 2017 Johanniskirche

Für den kirchenmusikalischen Dienst im Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Hersbruck mit der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Lauf a. d. Pegnitz und wird eine planmäßige

B-Kantorenstelle (0,75) (m/w/d) ID 10118, 2286

im Umfang von 75% (50% Kirchengemeinde, 25% Dekanatsbezirk) zur unbefristeten Besetzung ausgeschrieben. Die Besetzung soll baldmöglichst erfolgen. Die Stelle ist nach EG 10 TV-L bewertet. Anstellungsträger wird die Evang.-Luth. Kirche in Bayern sein. Dienstvorgesetzter ist der Dekan des Evang.-Luth. Dekanatsbezirks Hersbruck.

Lauf (derzeit ca. 29.000 Einwohner) gehört zum Einzugsbereich des Städtedreiecks Nürnberg-Fürth-Erlangen und ist Kreisstadt des Landkreises Nürnberger Land. Die Stadt liegt landschaftlich reizvoll am Rande der Fränkischen Schweiz und hat eine sehr gute Verkehrsanbindung (RB und S-Bahn), sämtliche Schularten sind vor Ort vorhanden.

Die evangelische Kirchenmusik ist ein bedeutender Teil des vielfältigen kulturellen Lebens in der Region und deckt 25% Dekanatsanteil ab. Die aus ca. 7.000 Gemeindegliedern lebendige Gemeinde gehört zur Region Lauf/Unteres Pegnitztal und zum Dekanatsbezirk Hersbruck.

Ihre Aufgaben in der Kirchengemeinde (50%):

  • die Leitung der Johannis-Kantorei (ca. 50 Mitglieder) und des Gospelchors (ca. 65 Mitglieder).
  • phantasievolle Gestaltung und Organisation der gottesdienstlichen Musik
  • Kontakt zu den vorhandenen Bands und Förderung von Popularmusik
  • Kooperation mit den unter eigener Leitung stehenden evangelischen Instrumentalensembles Streichorchester „Laufer Stadtstreicher“ (ca. 30 Mitglieder, darunter viele Jugendliche) und sowie JohannisBrass (ca. 20 Mitglieder),
  • die konzeptionelle Planung und Durchführung eines kirchenmusikalischen Jahresprogramms (neben den Konzerten der Chöre sind die Konzertreihen „Orgelmusik zur Marktzeit“ und „Musik bei Kerzenschein“ sehr gut eingeführt)

Ihre Aufgaben im Dekanatsbezirk Hersbruck (25%):

  • Enge Kooperation mit der Dekanatskantorin in Hersbruck
  • Gemeinsame Entwicklung von neuen Ideen für eine dekanatsweite Vernetzung und Stärkung der kirchenmusikalischen Angebote
  • Gemeinsame Absprache bezüglich der Aufgabenverteilung im Dekanat

Die hauptamtliche Stelle wird von mehreren nebenamtlichen Organisten sowie weiteren Chorleitungen bei der musikalischen Ausgestaltung des vielfältigen Gottesdienstangebots sowie der Nachwuchsarbeit unterstützt. Der Freundeskreis der Johanniskantorei unterstützt die kirchenmusikalische Arbeit finanziell.

Wir bieten:

Die Johanniskirche am Marktplatz verfügt mit 450 Sitzplätze über eine 1990 rekonstruierte Barockorgel von Brandenstein/Hoffmann mit 24 klingenden Registern sowie eine hochwertige Truhenorgel. Weitere gut gepflegte Orgeln befinden sich in Dehnberg, der Kunigundenkirche und in Günthersbühl. Weiterhin stehen ein Bechstein-Konzertflügel in St. Jakob, sowie Klaviere und verschiedene E-Pianos zur Verfügung. Die modernen Kirchen Christuskirche und St. Jakob sind für anspruchsvolle Bandmusik mit einem E-Piano, Schlagzeug und moderner Video- und Audio-Technik ausgestattet. Ein eigenes Arbeitszimmer mit Noten- und Instrumentenlager und Übungsräumen wird von der Kirchengemeinde an der Christuskirche in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn und A3 zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen unter:  www.lauf-evangelisch.de/kirchenmusik

Die Kirchengemeinde ist bei der Wohnungssuche gerne behilflich.

Wir wünschen uns eine Person, die

  • künstlerisch kompetent die Musikstile der Vergangenheit bis zur aktuellen Popmusik beherrscht,
  • in der bereits aufgebauten Arbeit neue eigene Akzente setzt,
  • aufgeschlossen und kreativ in dem großen haupt- und nebenamtlichen Team arbeitet,
  • Kirchenmusik als integralen Bestandteil der Verkündigung und einer lebendigen Gemeindearbeit versteht.

Voraussetzung:

  • Studium der Evangelischen Kirchenmusik mit B-oder A-Prüfung, B-oder A-Diplom, Bachelor– oder Masterabschluss
  • Anstellungsfähigkeit in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern; andernfalls Nachweis des abgeschlossenen Praxisjahres zur Berufseinführung für Kirchenmusiker/Innen oder Nachweis einer als vergleichbar anerkannten Berufseinführungsmaßnahme oder Nachweis einer mindestens zweijährigen Berufstätigkeit auf einer A- oder B-Stelle in einer anderen Landeskirche oder in einer Kirche, die der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland angehört
  • Zugehörigkeit zu einer Gliedkirche der EKD oder einer anderen Kirche, die mit den Gliedkirchen der EKD Kirchengemeinschaft erklärt oder die gegenseitige Einladung zum Abendmahl vereinbart hat
  • Möglichst KFZ-Führerschein

Nähere Auskünfte erteilen: Dekan Tobias Schäfer (09151/ 81312), 1. Pfarrer Jan-Peter Hanstein (09123/ 2201), LKMD Ulrich Knörr (089/ 55 95 337).

Bewerbungen werden ab sofort bis zum 30.6.2024 erbeten an das Landeskirchenamt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Büro des Landeskirchenmusikdirektors, Postfach 20 07 51, 80007 München oder per E-Mail als eine einzige pdf-Datei an .

Nähere Auskünfte erteilen: Dekan Tobias Schäfer (09151/ 81312), 1. Pfarrer Jan-Peter Hanstein (09123/ 2201), LKMD Ulrich Knörr (089/ 55 95 337).

Die Vorstellung der BewerberInnen findet am Samstag, 20.7.24 statt.


Ausschreibung der kurzen Version in dem “Forum Kirchenmusik”

Für den kirchenmusikalischen Dienst im Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Hersbruck mit der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Lauf a. d. Pegnitz und wird eine planmäßige

B-Kantorenstelle (0,75) (m/w/d)

im Umfang von 75% (50% Kirchengemeinde, 25% Dekanatsbezirk) zur unbefristeten Besetzung ausgeschrieben. Die Besetzung soll baldmöglichst erfolgen. Die Stelle ist nach EG 10 TV-L bewertet. Anstellungsträger wird die Evang.-Luth. Kirche in Bayern sein. Dienstvorgesetzter ist der Dekan des Evang.-Luth. Dekanatsbezirks Hersbruck.

Bewerbungen werden ab sofort bis zum 30.6.2024 erbeten an das Landeskirchenamt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Büro des Landeskirchenmusikdirektors, Postfach 20 07 51, 80007 München oder per E-Mail als eine einzige pdf-Datei an .

Nähere Auskünfte erteilen: Dekan Tobias Schäfer (09151/ 81312), 1. Pfarrer Jan-Peter Hanstein (09123/ 2201), LKMD Ulrich Knörr (089/ 55 95 337).

Die Vorstellung der BewerberInnen findet am Samstag, 20.7.24 statt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Details zur Ausschreibung finden Sie im Kirchlichen Amtsblatt der ELKB 07/2023 und unter www.landeskirche.bayern-evangelisch.de/stellenboerse.php

Führen und geführt werden. Wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm. 2. Fastenpredigt von Ulrike Knienieder-Glimpel. 3.3.2024 in der Johanniskirche Lauf

(Es gilt das gesprochene Wort)

Führen und geführt werden ist ein Thema das mir sehr am Herzen liegt, es beschäftigt mich, so kann ich es sagen, schon mein Leben lang und hat mein Leben geprägt. Durch meinen Werdegang habe ich die betriebswirtschaftliche Seite der Führung sehr gut kennengelernt, die unterschiedlichsten Definitionen von Führung, Führungsaufgaben, Führungskonzepten und Führungsstilen. Zum einen in der Theorie und zum anderen auch in der Praxis. Viele Menschen machen sich über dieses Thema Gedanken.  So entstehen immer wieder neue Modelle und Konzepte, weil sich die Zeit immer wieder ändert.

Jeder von uns hat sein eigenes Bild, seine eigenen Vorstellungen von Führung, seine eigenen Erwartungen und Wünsche an eine Führungskraft. All diese unterschiedlichen Bilder sind von den ganz eigenen persönlichen Erfahrungen geprägt die wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben, mit den Eltern, der Schule, der Ausbildung, im Beruf.

Und auch ein Mensch der in der Rolle als Führungskraft tätig ist, hat sein eigenes persönliches Verständnis von Führung, von seiner Rolle. Die Art und Weise wie jemand führt hängt ebenfalls von seinem Selbstbild, seinem Wesen, seinem Menschenbild ab und von der eigenen Lebensgeschichte.

Führen und geführt werden sind dabei eng miteinander verwoben, denn jeder Mensch der führt wird auch gleichzeitig geführt. Im Unternehmen sind das die MitarbeiterInnen, die Kunden, das Umfeld in dem das Unternehmen agiert. Die Zeit in der wir leben, die äußeren Umstände auf die wir keinen Einfluss haben, führen ebenfalls.

Da habe ich mich gefragt wann geschieht Führung? Was ist der Kern, die Grundlage der Führung?

Für mich ist Führung ist mehr als eine Methode, mehr als ein Konzept. Führung ist eine Haltung, denn Führung geschieht mit Menschen und zwischen Menschen.

Das Herz eines jedes Unternehmens sind die Menschen.  Die Kernaufgabe der Führung ist die Gestaltung des Zusammenspiels der Menschen und die Gestaltung der Rahmenbedingungen, so dass jeder Mensch mit seiner jeweiligen Persönlichkeit und Fähigkeit die Chance hat erfolgreich zu sein. Das beschreibt eine Atmosphäre der Offenheit und des Vertrauens.  Zwang und Druck hemmen, schränken ein. Um Ziele umzusetzen, kreativ zu sein, ist Angst das ungeeignetste Führungsinstrument.

Führung braucht den Kontakt zum Menschen, die Begegnung auf Augenhöhe. Gute Führung legt niemanden auf seine Fehler oder Grenzen fest, sondern sieht in jedem Menschen den guten Kern, nimmt den Menschen wahr so wie er ist. Das verlangt gleichzeitig nach der Fähigkeit das Andersartige und Vielfältige ohne zu werten oder bewerten auszuhalten. Es geht Mitmenschlichkeit.

Das wirksamste Mittel der Führung ist das Gespräch, das Gespräch miteinander, nicht das Gespräch übereinander. Ein Gespräch, das zugewandte Zuhören schafft Verständnis. So entdeckt man die Wahrheit und die Perspektive des anderen. In einem Gespräch lässt sich erklären warum die Aufgabe wichtig ist, warum etwas erledigt werden muss.  Das schafft Klarheit und Vertrauen.

Führung geschieht nur wenn der Andere sich führen lässt.

Das was ich hier beschreibe klingt wohl eher nach einer Idealisierung, einer Romantisierung der Führung.  Wie soll das im unternehmerischen Alltag denn gelingen? Menschen fördern, gerecht sein, gleichzeitig Entscheidungen durchzusetzen, Härte zu zeigen und dabei stets sowohl den Menschen als auch das Unternehmen in seiner Gesamtheit im Auge zu behalten.

Geht es im Unternehmen nicht eher um Gewinn, Umsatz, Gewinnung von Marktanteilen, Erschließen neuer Märkte? Um Erfolg?

Wer oder was verleiht mir das Vertrauen mit den Widrigkeiten und Unsicherheiten der momentanen Zeit zurecht zu kommen? Welche Kraft sorgt dafür das ich die Welt die mich umgibt mit Zuversicht betrachte, an die Zukunft glaube, an das Gute glaube?

Liebe und Führung eines Unternehmens, Liebe und Führung in einem Unternehmen das widerspricht sich, hört sich im ersten Moment fremd an. Kann das funktionieren und vor allem wie funktioniert das?

Die Liebe ist eine Kraft, eine Kraft die aus dem Herzen kommt. Sie findet im Arbeitsalltag sehr wohl ihren Raum. Sie gibt Leitlinien vor, gibt Orientierung bei der Entscheidungsfindung. Sie lässt einen fühlen was richtig und falsch ist. Denn Entscheidungen oder Handlungen die gegen die Liebe laufen lassen sich nicht treffen bzw. ausführen. Sie hilft dabei Ja zu sagen oder Nein und Grenzen zu setzen.

Als Supervisorin führe ich bei uns im Unternehmen Gespräche mit Mitarbeiter/innen die nach längerer Krankheitszeit wieder im Unternehmen arbeiten. Es geht unter anderen auch um die Fragen nach der Gestaltung des Arbeitsplatzes.

In einem dieser Gespräche war ein Mann bei mir der immer wieder längere Krankheitszeiten hatte. Er hatte seinen Arbeitsplatz im Büro, seine Aufgabe war die Disposition und Koordination von Aufträgen. Im Rahmen dieser Aufgaben hatte er auch mit anderen Abteilungen bzw. mit anderen Kollegen zu tun. Mit den Kollegen in den anderen Abteilungen gab es immer wieder Ärger. Im Laufe des Gesprächs kamen wir auch auf private Dinge zu sprechen. Er erzählte mir wie gerne er an seinem Auto schraubt und in seinem kleinen Garten arbeitet. Als er darüber sprach habe ich seine Augen strahlen sehen. Und dann sagte er, er würde so gerne mit seinen Händen arbeiten, nicht nur im Büro sitzen wollen. Es war klar, er braucht eine andere Aufgabe. Es hat eine Weile gedauert, bis ein entsprechender Arbeitsplatz frei war doch dann hat es geklappt. Und wenn ich ihn bei uns im Hof treffe, dann strahlen seine Augen.

Würde ich diesen Mitarbeiter rein unter Leistungsgesichtspunkten beurteilen, wäre das ein Kollege mit hohen Krankheitstagen, der Ärger mit anderen Kollegen hat. Da wären die nahe liegenden Gedanken, er erfüllt die Erwartungen nicht, bringt die Leistung nicht, ganz einfach er passt nicht.

Ein anderer Weg einen Menschen zu „beurteilen“ ist das Strahlen in den Augen, ihn zu sehen. Natürlich gibt es auch Menschen die sich dazu entschlossen haben nur unzufrieden zu sein. Deren Augen leuchten ganz selten oder nie. In diesen Fällen führt kein Gespräch zum Erfolg und auch das gilt es anzunehmen.

Das ist nur ein kleines Beispiel dafür den Alltag im Beruf mit anderen Augen zu betrachten.

Die Liebe eröffnet eine andere Sichtweise auf den Menschen.

Von welcher Liebe rede ich?

Es geht hier nicht um die romantische Liebe zwischen Mann und Frau. Die Liebe von der ich rede beginnt in den eigenen Gedanken und Gefühlen. Es ist ein Gefühl der Verbundenheit, der Dankbarkeit, der Freude, des sich lebendig Fühlens. Es ist eine Kraft die die Gewissheit gibt aufgefangen und getragen zu werden, eine Kraft die Angst überwindet und Zuversicht schenkt.

Führung im Unternehmen hat immer mit der eigenen Lebensführung zu tun, mit der Verantwortung die ich für mein Leben übernommen hat. So wie ich mich selbst führe, führe ich auch andere Menschen. Führung ist eine Haltung.

Selbstführung bedeutet einen guten Umgang mit meinen Gedanken und Gefühlen, die Fähigkeit meine eigenen Gedanken und Verhaltensweisen von außen, von einer anderen Position aus zu betrachten. Dinge zu erkennen, wahrzunehmen, sie annehmen und wenn ich sie verändern kann dann zu verändern. Es geht um die Freundschaft mit mir selbst.

Die Fragen: Was schenkt mir Freude? Was begeistert mich? Was sind meine Talente um das zu verwirklichen? Wie lebe ich meine Wünsche, Träume, Ziele im Alltag? Die Suche nach den Antworten auf diese Fragen zeigen mir den Weg, geben die Richtung vor.

Diesen Weg zu gehen gelingt mir mal gut, mal weniger gut gelingt und lässt mich so manches Mal auch stolpern. Immer gilt dieser Weg ist mein Ziel.

Selbstführung bedeutet Selbstvertrauen, das Vertrauen in die eigene Intuition, das Vertrauen in die Stimme des Herzens. Dafür braucht es Mut.

Wer in der Liebe ist, der ist in Gott und Gott in ihm.

Es ist ein Spruch der mein Herz berührt hat, der mir Orientierung für mein Handeln gibt, der mein Führungsverständnis und mein Bild von den Menschen prägt. Dieses Gefühl, das Vertrauen und die Gewissheit von Gott geführt zu werden, bereichert mein Leben, schenkt mir viel Freude, Herzensruhe und schließlich auch Freiheit.

Ulrike Glimpel-Knienieder

Führen und Geführt werden: die eherne Schlange 4. Mos 21: Dekanin Berthild Sachs, Schwabach

Sonntag Reminiscere (25.02.2024) Johanniskirche Lauf. Fastenpredigt zu 4. Mose 21, 4-9

„Führen und Geführtwerden“ Johanniskirche Lauf a.d. Pegnitz, 9:15 Uhr Dekanin Berthild Sachs, Schwabach

Liebe Gemeinde unterwegs in der Fastenzeit,

be midbar – in der Wüste, so beginnt das 4. Buch Mose. Und, ja, es versetzt uns gedanklich in die Wüste. Aber nicht so, wie ich es auf Reisen erleben durfte: als komfortables Kameltrekking in der Sahara oder als Exkursion auf dem Sinai, mit Sternenhimmel nachts und überwältigenden Farben am Tage.

Wüsten sind lebensfeindliche Orte. be midbar – das hieß und heißt: mitten in der Todeszone. Verdurstende Flüchtlinge in der mexikanischen oder der libyschen Wüste zeugen davon bis heute. Anfang des letzten Jahrhunderts wurde das Volk der Armenier aus der Türkei in die syrische Wüste vertrieben, ein Todesmarsch, den hunderttausende Armenier nicht überlebt haben.

Im Alten Testament ist es das Volk Israel. 40 Jahre Wüstenwanderung liegen zwischen der Flucht aus Ägypten und dem verheißenen Land. Machen wir uns klar, was das heißt: Eine ganze Generation kennt nichts anderes als Wüste, Schwitzen und Frieren, Durst und Todesangst, Unterwegssein, Rasten, Aufbrechen, Weiterziehen. Am Anfang trägt sie noch die Euphorie der Befreiung, der wunderbaren Rettung.

Aber dann – und davon erzählt das 4. Buch Mose – häufen sich Krisen und Katastrophen: Miriam, Moses Schwester, erkrankt an Aussatz und stirbt. Auch Aaron, Moses Bruder und rechte Hand, stirbt. Die Stimmung im Volk ist am Tiefpunkt. Feuer bedrohen immer wieder das Lager und fordern Opfer. Bedrohliche Gerüchte machen die Runde. Streit entflammt, ob das ganze Unternehmen „Gelobtes Land“ überhaupt Sinn macht. Umwege werden notwendig, es geht nicht vorwärts, viele fürchten: „So kommen wir doch nie an!“ Kurz: Das Volk Israel ist mit seiner Kraft und Geduld am Ende. Sie können nicht mehr. Sie haben es satt. Sie lassen sich so eine Führung nicht länger bieten. Ich lese den Beginn unseres Predigttextes aus 4. Mose 21, 4-5

4 Da brachen sie auf von dem Berge Hor in Richtung auf das Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege 5 und redete wider Gott und wider Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und uns ekelt vor dieser mageren Speise.

Liebe Gemeinde, be midbar – in der Wüste: ich vermute, im übertragenen Sinn kennt jeder von uns so was wie Wüstenetappen im Leben: Wenn hinter jedem Schritt ein neues Problem, eine neue Krise und Katastrophe lauert. Kein Weg raus führt. Kein Licht am Horizont aufscheint. Wenn Lebenshunger, Lebensdurst viel zu lange ungestillt bleiben. Ihr Konfis kennt das womöglich auch: Überdruss, Ekel vor dem täglichen Einerlei: Schule, Hausaufgaben, Lernen, Druck, Ärger, keiner, der einen versteht, die bohrende Frage, wozu das alles überhaupt gut sein soll.

Auch unsere Gesellschaft erlebe ich manchmal wie unterwegs durch eine endlose Wüste, von Krise zu Krise: Da war erst Corona mit all den Zumutungen, all dem Verzicht, den diese Jahre uns abverlangt haben. Dann der Ukrainekrieg mit seinen fatalen Folgen bis zu uns: Energiekrise, Inflation, Haushaltskrise, Wirtschaftskrise. Kein Wunder, dass Krisenmodus zum Wort des Jahres 2023 wurde! Nach Jahren immer steigender Sorglosigkeit und Sattheit nun: Willkommen be midbar – in einer gefühlten Wüste!

Und eine letzte Parallele drängt sich mir auf: Auch in unserer Kirche beschleichen manche solche Wüstengefühle. Wir hatten uns ja ans üppige Wachsen der kirchlichen Saat und an sprudelnde Quellen an Geld, an Ehren- und Hauptamtlichen gewöhnt. Und nun erleben wir, wie Pfarrstellen und Arbeitsfelder immer länger brach liegen, wie vielen Engagierten die Luft ausgeht, Gemeinden ausdünnen, sonntags die Plätze leer bleiben, wie auch die geistliche Nahrung manchmal karg bleibt und wir immer mehr das Gefühl haben, nur noch Mangel zu verwalten.

be midbar – in der Wüste, wenn das Leben auf dem Spiel steht, verändern sich Menschen, verändert sich das zwischenmenschliche Klima. Das Gefühl, selber zu kurz zu kommen, wird übermächtig. Die Vergangenheit, das Früher, wo doch alles besser war, wird verklärt. Die Zukunft wird in schwärzesten Farben heraufbeschworen. Schuldige werden gesucht. Fake News und Verschwö-rungstheorien haben Konjunktur. Die da oben wollen unseren Untergang. Gott schickt uns ins Verderben.

Das Gift des Misstrauens sickert in die Herzen, es entzweit und entsolidarisiert. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt nur noch weiß oder schwarz. Trillerpfeifen werden ausgepackt, andere Meinungen niedergebrüllt. Traktoren heulen auf, Menschen werden an den Galgen gewünscht, Zukunft wird für tot erklärt. Und dann – schleichend und tödlich wie Gift – wird genau das, wovor man Angst hat, was das Denken so beherrscht, dadurch Realität! Ich lese weiter 4. Mose 21, 6+7.

6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. 7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk.

Ich mache einen kleinen Schwenk zu Mose. Wie es ihm wohl erging – so als Zielscheibe aller Kritik? Er hatte doch bisher so oft mit Gottes Hilfe das Ruder rumreißen können. Er hatte Auswege gefunden, bis zur Erschöpfung nachts gebetet, gefleht, er hatte versucht, Ordnung zu halten und Orientierung zu geben, in und trotz all der Krisen. Und nun sieht er, wie das alles umsonst war und sich in Panik auflöst – Schlangenplage, Todesangst, immer mehr Opfer. So tu doch was, Mose! Du und dein Gott, ihr habt uns das doch eingebrockt! So haben wir es nicht gewollt …

Was hilft da? Reden, Beschwichtigen, Trostpflaster verteilen? Eine Regierungserklärung mit 5-Punkte-Plan zur Eindämmung der Plage? Ausgangssperre? Eine abendliche Ansprache in militärischem Olivgrün, markige Sprüche: Wir geben nicht auf, wir werden siegen? Den Retter und Helden spielen: Keine Sorge, wir haben die Lage im Griff?

Ich glaube, Mose wusste genau: Gegen Gott und gegen diese Wut der Menschen hat er keine Chance. Da hat er nichts in den Händen, kein Gegengift, keine Ärzte, keine Schlangentöter, die die tödliche Gefahr eindämmen könnten. Übermenschliches wird von Mose verlangt.

Vielleicht ist es die wichtigste Fähigkeit für Führungs-kräfte, dass sie sich eingestehen, wo sie an die Grenzen ihrer Möglichkeiten kommen. Mose weiß darum – übrigens nicht zum ersten Mal. Er selbst hatte an seiner Führungsstärke immer wieder gezweifelt. Und dann auf Gott gesetzt. Auf Gottes Lösung gehofft. Auf Gott gehört und sich etwas sagen lassen. So auch diesmal: 4. Mose 21, 8-9

8 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. 9 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.

Ob Mose kapiert hat, was er da machen sollte und wozu das gut sein sollte? Eine eiserne Schlange auf einem Stab – das befremdet zu Recht, das klingt nach Magie und Harry Potter, erinnert allenfalls noch an die Schlange, die sich bis heute im Apothekenlogo um den Äskulapstab windet. Sieht so also die Apotheke Gottes gegen Schlangenbisse aus?

Versuchen wir, das Ganze einmal symbolisch zu entschlüsseln: Das, was Angst macht, muss vor Augen geführt und angeschaut werden. Wer sich z.B., wie ich, vor Spinnen fürchtet, muss lernen, sie anzuschauen, ganz aus der Nähe, und dem Anblick standzuhalten, statt sich kreischend die Bettdecke über den Kopf zu ziehen.

Wer Angst hat, dass unser Land den Bach runter geht, sollte sich konstruktiv einmischen, mit Zahlen und Fakten, mit Politik, Wirtschaft und Soziologie beschäftigen, sich bürgerschaftlich engagieren und Missstände beseitigen helfen.

Und genauso in unserer Kirche. So sehr es uns schmerzt, wie die Kirchen an Zuspruch und Vertrauen verlieren, so wenig hilft es, das zu leugnen, schönzureden oder sich vor der garstigen, ungläubigen Welt zurückzuziehen. Nein: Kandidier für mitmischen! Kandidier für neue Wege! Stimm für mittendrin! So heißen die aktuellen Slogans für die Kirchenvorstands-Wahlen im Herbst. Will sagen: Eine kleiner werdende Kirche ist nicht der Anfang vom Ende. Auch, gerade sie kann ein heilsamer Hingucker sein, ein ehrlicher Wegweiser, wie Jesus Christus sich das gedacht hat mit dem Sauerteig oder dem Salz der Erde in einer nach Güte und Frieden hungernden Welt.

Und dann steckt in der eisernen Schlange über den Köpfen der Leute eben noch eine zweite, zwingende Symbolik. Wer diese Schlange ansieht, hebt den Kopf. Löst sich aus der Problemtrance, von den Schlangen, die immer noch auf Schritt und Tritt lauern, beißen und schmerzen. Schaut gen Himmel. Heilung beginnt damit, dass wir uns aus der Enge, der Angst, der Ohnmacht, die klein macht und runterzieht, lösen. Und wir dann beginnen, Lebensperspektiven zu entdecken, wo gerade eben noch nur Tod vermutet wurde. Licht, wo eben noch alles dunkel und schwarzgemalt war.

Im Alten Testament ermöglicht Gott den Israeliten diese Blickumkehr zum Heil, indem er Mose ein Schlangenbildnis an einen Pfahl schlagen lässt. Im Neuen Testament, wir haben es im Evangelium (Joh 3, 14-21) gehört, wird dieses alte Symbol dann nochmal geistlich umgedeutet. Aus dem Pfahl wird das Kreuz, an das der Gekreuzigte geschlagen ist. Das Kreuz ist Folter- und Todesinstrument, es zwingt uns hinzuschauen auf sinnloses Sterben, brutales Töten und alles Leid, das Menschen Menschen antun.

Aber im Aufschauen erkennen wir, dass Gott selbst dort leidet, in Jesus Leiden teilt, in Christus sich hingibt in Liebe und Treue. So wird aus dem Kreuz ein Trost- und Kraft- und Heilszeichen. Seht, welch ein Mensch! Seht, da ist Gott – mitten unter uns, mitten in Anfechtung, Angst und Tod. be midbar – in der Wüste, in der Todeszone, da ist Gott in Jesus Christus gegenwärtig, damit wir das Leben haben.

Amen.

Gottesdienste an Weihnachten

Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Lk 2,10b.11

Wir laden Sie herzlich zu unseren Weihnachtsgottesdiensten ein:

CVJM-Wiese

23. Dezember I 20.00 Uhr I Stille Stunde unterm Christbaum

St. Jakob:

24. Dezember I 16.00 Uhr I Weihnachtsgottesdienst mit Café Rooibos

26. Dezember I 17.00 Uhr I Christmas-Jazz-Gottesdienst

Johanniskirche:

24. Dezember I 15.00 Uhr I Familiengottesdienst Weihnachtssingspiel der Kinderchöre

24. Dezember I 17.30 Uhr I Christvesper mit den Laufer Stadtstreichern

24. Dezember I 22.00 Uhr I Christmette

25. Dezember I 09.30 Uhr I Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl

Christuskirche:

24. Dezember I 15.00 Uhr I Familiengottesdienst mit Krippenspiel

24. Dezember I 17.30 Uhr I Christvesper

Kunigundenkirche:

24. Dezember I 16.00 Uhr I Weihnachtsgottesdienst

24. Dezember I 17.30 Uhr I Weihnachtsgottesdienst

Günthersbühl:

24. Dezember I 17.00 Uhr I Weihnachtsgottesdienst in der Reithalle

Nikolauskirche Dehnberg
Dehnberg:

24. Dezember I 15.30 Uhr I Weihnachtsgottesdienst mit Johannis Brass

So, 24.12. 15-16 Uhr Familiengottesdienst an Heilig Abend
So, 24.12. 15-16 Uhr Weihnachts-Singspiel der Kinderchöre
So, 24.12. 15:30-16:30 Uhr Weihnachtsgottesdienst mit Johannis Brass
So, 24.12. 16-17 Uhr Weihnachtsgottesdienst
So, 24.12. 16-17 Uhr Weihnachtsgottesdienst mit Café Rooibos
So, 24.12. 17-18 Uhr Weihnachtsgottesdienst in der Reithalle Günthersbühl
So, 24.12. 17:30-18:30 Uhr Christvesper
So, 24.12. 17:30-18:30 Uhr Christvesper mit den Laufer Stadtstreichern
So, 24.12. 17:30-18:30 Uhr Weihnachtsgottesdienst
So, 24.12. 22-23 Uhr Christmette
Mo, 25.12. 9:30-10:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Di, 26.12. 17-18 Uhr Gottesdienst mit Christmas-Jazz

Friede auf Erden – ein Weihnachtsmärchen? 

Gottesdienst mit Podiumsgespräch in St. Jakob – nun zum Ansehen auf unserem Youtube-Kanal

Mit Musik von Gerd Bauer

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat viele unserer Vorstellungen vom Frieden ins Wanken gebracht. Galt jahrzehntelang für Christinnen und Christen aus den schrecklichen Erfahrungen des 1. und 2. Weltkriegs heraus die Devise „Frieden schaffen ohne Waffen“, so spricht sich nun eine Mehrheit für Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Die Antwort Israels auf die Terrorattentate der Hamas berührt unsere Emotionen genauso wie Fragen des Völkerrechts. Die Gewalt und Massenflucht in Bergkarabach, die Schusswechsel im Kosovo sowie die anderen Kriege und bewaffneten Konflikte – aktuell sind es 21 weltweit – sind für die Betroffenen kaum weniger leidvoll.

Wir wollen am zweiten Adventsonntag innehalten und folgende Fragen stellen: Ist die Friedensbotschaft Jesu vielleicht doch naiv angesichts des Bösen in der Welt? Was bedeutet Friede für mich im persönlichen, aber auch politischen Umfeld? Welche Haltung kann ich als Christin bzw. Christ einnehmen? Was kann ich tun, um dem Frieden zu dienen? – Diese (und andere) Fragen wollen wir bei Brunch & Talk friedlich diskutieren und dabei gerne auch konträre Standpunkte zulassen.

Unsere Gesprächspartner waren: Martin Tontsch (Referent der Arbeitsstelle kokonfür konstruktive Konfliktbearbeitung und KDV-Beratung der Evang.-Luth. Kirche in Bayern) und …

… Dr. Rüdeger Baron (1. Vorsitzender des Nürnberger Evangelischen Forums für den Frieden – NEFF – e.V.) Alle Besucher*innen können im Anschluss Fragen stellen.

Das köstliche Frühstückbuffet wurde um 9:30 Uhr eröffnet. Der Talk beginnt um 10:30 Uhr. Musikalische Begleitung: Gerd Bauer.

NEU: Das Evang. Familienhaus sorgt für eine Kinderbetreuung.

Pfarrer Hofmann grüßt aus Bayreuth

Liebe Laufer Gemeinde! Für alle Eure Besuche, Mails und Segenswünsche zu meiner Amtseinführung in der Bayreuther Nikodemuskirche sage ich Euch herzlich Dank! Bleiben wir in Glauben und Gebet verbunden, Euer (ehemaliger) Pfarrer Thomas Hofmann

Wer sich für den Einführungsgottesdienst interessiert, findet ihn durch Klick HIER.

Folgendes steht demnächst im Bayreuther Gemeindebrief:

Predigt im Fahrradgottesdienst in Lauf an der Pegnitz, in der Kirche in Güthersbühl von Pfr. i.R. Kuno Hauck, 11. Juli 2023

26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?

27 Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?

28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.

29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.

Matthäus 6, 26-29

Liebe Fahrradfreundinnen und Freunde, liebe Gemeinde,

„Seht die Vögel unter dem Himmel“, sagt Jesus in der Bergpredigt und erinnert die Menschen daran, wie wichtig es ist, sich als Teil der guten Schöpfung Gottes zu sehen.

„Seht die Vögel unter dem Himmel“.

Seit Jahren beobachte ich gerne Vögel und freue mich besonders, wenn ich einen Vogel entdecke, den ich schon länger nicht mehr oder noch nie gesehen habe.

Erst vor kurzem, als wir mit dem Fahrrad um einen See in Frankreich fuhren, entdeckte ich im Schilf einen seltenen Purpurreiher. Seit mehreren Jahren hatte ich keinen mehr gesehen. Sofort kehrten wieder um, um ihn genauer zu beobachten.

Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, nimmt man die Welt um einen herum unmittelbarer wahr. Meistens kann man auch sofort anhalten. Die Natur rauscht nicht einfach vorüber, sondern ist sichtbarer, riechbarer, spürbarer. Steigungen, auf die man mit dem Auto gar nicht achtet, werden plötzlich in den Beinen spürbar. Das haben alle, die heute mit dem Fahrrad von Lauf gekommen sind, gleich bei der Anfahrt nach Günthersbühl gemerkt.

Mit dem Fahrrad spüren auch E-Biker*innen schnell ihre Grenzen, wenn der Akku leer und man noch nicht am Ziel ist. Aber wie schön ist es dann, wenn eine steile Abfahrt kommt und man das Rad laufen lassen kann.

Zum Beispiel, wenn man gleich hier um die Ecke, von Tauchersreuth nach Beerbach runterbraust und ohne bremsen, schnell die 50 km/h und mehr erreicht sind. Und ist es nicht wunderbar, an blühenden Linden vorbeizufahren und sich von ihrem Duft verzaubern zu lassen?

Ja, auch die Wahrnehmung der Temperaturen ist ganz anders. Die Kühle am Morgen, die stechende Sonne, an Tagen wie heute. Dann über 33 Grad im Schatten und es gibt außer dem Fahrtwind keine Klimaanlage die man einschalten kann.

Wer viel in der Natur unterwegs ist, nimmt die Welt anders wahr.

„Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“

Wie lange wird das noch so sein, frage ich mich?

Wie lange noch können wir die Vögel in ihrem geschäftigen Treiben, unter dem Himmel beobachten? Das Vogelsterben hat dramatische Ausmaße angenommen. Eine Ursache neben vielen ist, dass Vögel keinen geeigneten Lebensraum und nicht mehr genügend Nahrung finden. Besonders betroffen sind die Vögel der Agrarlandschaften. „Sie säen nicht, sie ernten nicht“ sie leben von dem, was wir Menschen ihnen lassen und deshalb sterben sie jetzt aus.

Noch vor ein paar Jahren musste man bei einer Autofahrt im Sommer, regelmäßig die Windschutzscheibe mit einem Insektenschwamm reinigen. Jetzt kann man hunderte von Kilometern fahren ohne, dass dies notwendig ist.

„Seht die Vögel unter dem Himmel an …Seid ihr … nicht viel kostbarer als sie?“

Unsere Erde, Gottes Schöpfung, der wunderbare blaue Planet, der vielleicht einzige bewohnbare Planet im Weltall, ist ein einzigartiges Ökosystem, das Millionen von Jahren gebraucht hat, so zu werden, dass sie zur Heimat für uns Menschen werden konnte.

Seit 4,5 Milliarden Jahren kreist die Erde um die Sonne und Gott hat sich sehr lange Zeit gelassen mit seiner Entwicklung des homo sapiens, des späteren Menschen. Wenn man die Geschichte der Erde mit einem 24 Stundentag vergleichen würde, müssten wir eingestehen, dass es uns Menschen erst seit 4 Sekunden gibt. Seit es vernunftbegabte Menschen gibt, bestaunen, bewundern und besingen sie diese wunderbare Schöpfung, unseren einzigartigen Lebensraum.

So wie wir es auch im ersten Lied gemacht haben: Himmel, Erde, Luft und Meer, zeugen von des Schöpfers Ehr; meine Seele, singe du, bring auch jetzt dein Lob herzu.

„Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen“

Über viele Jahrtausende mussten sich die Menschen, abgesehen von einzelnen Naturkatastrophen, nie um ihre Existenz grundsätzlich sorgen machen.

Sie erlebten, dass das ökologische Gleichgewicht der Erde immer wieder ins Lot kam.

Sie erlebten, dass man sich auf die Worte am Ende der Sintflutgeschichte verlassen konnte: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“

Glaubt man den Meteorolog*innen, Klimaforscher*innen und Fachleuten haben wir Gott einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Harald Lesch, aus Fernsehen und Internet bekannter Astrophysiker und Philosoph erzählt in seinem Buch „Die Menschheit schafft sich ab“ folgenden bösen Witz.

„Treffen sich zwei Planeten.

Der Eine: „Du siehst aber schlecht aus.“

Der Andere: „Ich habe Menschen!“

Der Eine: „Oh, das geht vorbei.“

Wahrscheinlich sind wir tatsächlich die letzte Generation die die Erde noch vor dem berühmten Kipppunkt erlebt, den Moment, wo es kein zurück mehr gibt. Wissenschaftler verwenden dazu gerne das Bild des Tisches und des Tellers. Man kann einen Tisch mit einem Teller darauf kippen und zusehen wie der Teller sich langsam auf den Rand zubewegt. Irgendwann fällt der Teller vom Rand und zerbricht. Selbst wenn wir dann den Tisch wieder gerade stellen, ist der Teller kaputt.

Eckhart von Hirschhausen, hat beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg einen anderen eindrücklichen Vergleich verwendet. Er sagte, wenn wir ein Ei erhitzen, haben wir bald ein gekochtes Ei. Wir können es danach abkühlen wie wir wollen, es wird kein flüssiges Ei mehr werden.

Der Teller Erde bewegt sich mit einer erschreckenden Geschwindigkeit auf diesen Kipppunkt zu.

Wir können unsere Erde, Gottes gute Schöpfung, aber nicht einfach durch eine andere ersetzen. Gott wird uns auch keine neue geben.

Und jetzt? Was machen wir mit diesem Wissen und diesen Prognosen?

„Ich werde dieses Jahr noch einmal die Malediven besuchen“ sagte jemand zu mir, als ich nach seinen Urlaubsplänen fragte. „Man weiß ja nie, wann sie im Meer versinken bei dieser Klimakatastrophe.“ Ist das nicht zynisch im Hinblick auf die Menschen, die dort bald ihre Heimat verlieren?

Oder denken wir einfach: „So schlimm wir es sicher nicht kommen?“

Unsere Erde ist zu kostbar und zu einmalig, um nichts zu tun. Noch nicht lange her bekam ich ein Buch geschenkt mit dem Titel: „Warum Radfahren glücklich macht und dabei hilf, die Welt zu retten“.

Ein gutes Beispiel dafür, dass sich bei allen katastrophalen Klimanachrichten viele sich nicht entmutigen lassen.

Gestern gab es z.B. eine Sternfahrt von Lauf und Altdorf nach Hersbruck unter dem Motto: „Radeln für den Klimaschutz“. Rund 200 Radler*innen waren dabei.

Im Mai fuhren 170 Radfahrer*innen vom Kind bis zur Oma beim ersten KIDICAL MASS durch Lauf, um für sicherere Radwege ein Zeichen zu setzen. Am 21.7. wird es in Röthenbach eine Raddemo geben, weil der Stadtrat beschlossen hat aus der „Arbeitsgemeinschaft der fahrradfreundlichen Kommunen“ auszutreten.

Liebe Fahrradfreundinnen und Freunde, liebe Gemeinde,

natürlich rettet Radfahren allein nicht die Welt! Es zeigt aber, dass wir alle etwas tun können.

„Seid ihr denn nicht viel kostbarer …“. In der Bibel wird der Mensch als die Krone der Schöpfung beschrieben.

Das Klima schützen, heißt daher auch den Menschen zu schützen, Gottes Ebenbild. Jedes Zehntel Grad an Erderwärmung, was wir verhindern können, ist ein riesiger Erfolg. Radfahren macht glücklich das erleben viele, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind, aber wichtig ist es, das Fahrrad auch im Alltag zu verwenden, nicht nur in der Freizeit.

Daher läuft parallel zum Stadtradeln, ja auch die Laufer Radl-Shopper-Aktion, die dazu einlädt, mit dem Fahrrad einzukaufen.

„Seht die Vögel unter dem Himmel, … schaut die Lilien auf dem Feld“.

Das heißt: Geht mit offenen Augen durch die Welt, und hinterfragt immer wieder euren Lebensstil.

Haltet Gottes Geist, die Liebe zur Schöpfung immer in euren Herzen.

Amen

Pfr. i.R. Kuno Hauck

Pfarrer Hofmann sagt DANKE!

Für die überwältigende Wertschätzung bei meiner Verabschiedung danke ich Ihnen / Euch allen so sehr, auch im Namen meiner Frau und Kinder! Und bitte um Verständnis, dass ich (noch) nicht einzeln antworten kann.

Meine Abschiedspredigt online nach-schauen kann man durch Klick HIER. Während dieser Zusammenschnitt mit Predigt, Begrüßung, einigen Gebeten nur 32 min. dauert, können Sie den gesamten Gottesdienst (incl. Liedern, Danksagungen und Entpflichtung durch den Dekan) online sehen durch Klick HIER.

Bei meiner gestrigen Verabschiedung mit weit über 600 präsentischen Gästen wurde meiner Familie und mir so viel Wertschätzung, Liebe und Verbundenheit gezeigt, dass wir ganz überwältigt waren! DANKE Ihnen und Euch allen für Kommen, Herzlichkeit und Mitbeten – und alle Ehre Gott! Ich werde das nie vergessen. Einen Riesendank auch allen Aktiven in Gottesdienst, Empfang und Mitsing-Konzert, auch hinter den Kulissen in Vor- und Nachbereitung!

Nach dem Empfang, mind. 1 Stunde später als geplant, hatten einige vor, das geplante “Fest zur Ehre Gottes” extrem kurz zu halten. Doch mit vielen musikalischen Freunden und erstaunlich ausdauernder und zahlreicher Fest-Gemeinde erlebten wir abends einen wunderbaren Ausklang bis ca. 21.00 Uhr – und wollten schier nicht aufhören im Lob Gottes! Trotz Erschöpfung war ich zu Hause noch bis 2 Uhr nachts wach und habe die vielen Eindrücke nachklingen lassen.

Schade, dass jeweils nach Gottesdienst und Empfang leider zu wenig Gelegenheit war, persönlich Hände zu schütteln, Worte und Umarmungen auszutauschen. Gern hätte ich jede und jeden einzeln wahrgenommen oder zumindest einmal alle vorbeilaufen sehen. Aber ich verspreche, alle persönlichen Karten, Briefe, Mails und Fotos in Ruhe zu genießen und aufzubewahren. Bitte fühlt Euch auch so umarmt von mir – und Gott.

Falls Sie in der Menschenmenge nicht zu mir durchkamen und noch eine dankbare Erinnerung oder eine Hilfe Gottes berichten möchten, können Sie das gerne tun per Mail an:
oder bis Mitte August in unsern Briefkasten am Pfarrhaus Christuskirche. Dann packen wir für den Umzug Anfang September.

Bald können Sie – außer den Laufer Gottesdiensten vor Ort – auch mich weiter “verfolgen” auf meinem YouTube-Kanal: Pfarrer Thomas Hofmann , hier geht auch ab Oktober mein “Bibellesen” weiter, das evtl. auf Mittwoch der ungeraden Kalenderwochen wechselt.

Falls Sie mal nicht in die Kirche können, gibt es jeden Sonntag, bisher 9.30 Uhr, Gottesdienste meiner künftigen Gemeinde auf nikodemuskirche.de
(Am 17.9. um 14.00 Uhr ist meine Amtseinführung, ab da 9.30 Uhr meist mit mir. Ich füge den Link für zu Hause oder unterwegs nur deshalb an, weil in Lauf derzeit keine bis wenige Gottesdienst-Streams geplant sind.)

Beten wir bitte weiterhin füreinander! Seid und bleibt unserm wunderbaren Herrn und Retter Jesus Christus anbefohlen und vertraut fest auf IHN!

Euer Thomas Hofmann mit Ingegerd, Marie, Johannes und Micha