Kindermusical “Zachäus”
Samstag, 31.05.25 | 16:00 Uhr | Christuskirche Lauf
Wir laden herzlich ein zum Kindermusical des Kinderchors und der Spatzenchöre der Johanniskantorei Lauf!
Musikalische Leitung: Mirjam Decker
Eintritt frei.

Wir laden herzlich ein zum Kindermusical des Kinderchors und der Spatzenchöre der Johanniskantorei Lauf!
Musikalische Leitung: Mirjam Decker
Eintritt frei.
04.06.2025 | 19.30 Uhr | Christuskirche, Martin-Luther-Str. 15
Die ALPHA Buchhandlung Lauf und die Kirchengemeinde laden am Mittwoch, den 04. Juni 2025 um 19.30 Uhr in die Christuskirche zu einer Präsentation über die Geschichte des Missionshospitals Diospi Suyana in den Anden Perus ein.
Referent ist Krankenhausdirektor und Gründer Dr. Klaus-Dieter John, der im Juni zu Vorträgen in Deutschland unterwegs ist und sein neues Buch „Ein Experiment mit Gott“ vorstellt.
Das Wiesbadener Ärzte-Ehepaar Dres. Martina und Klaus-Dieter John hat mit dem Verein Diospi Suyana e. V. eine medizinische Versorgung für Tausende der indigenen Bevölkerung der Quechuas aufgebaut, die europäischem Standard entspricht. Trotz zahlreicher finanzieller und bürokratischer Hürden wurde das Krankenhaus in Curahuasi im August 2007 eingeweiht und hat seitdem über 560.000 Patienten behandelt. Diospi Suyana betreibt zudem ein Kinderclubhaus, eine internationale christliche Schule und ein Medienzentrum, in dem Radio- und TV-Sendungen produziert werden.
Die Präsentation beinhaltet Bilder über Land und Leute, die Geschichte der Inkas und den Traum zweier Menschen mit einer besonderen Vision.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos.
Oasentag „Hoffnungzeichen“
mit Kirchenerkundung und Pilgerweg Unter dem Titel „Hoffnungszeichen“ stehen eine Kirchenerkundung der Stadtkirche Schwabach, sowie eine Pilgertour von Schwabach zur Jakobskapelle bei Kammerstein auf dem Programm.
Abfahrt in Hersbruck, Altdorf, Feucht
Anmeldung: bis 15.06. , bitte Abfahrtsort angeben
Kosten: 8€ für Organisation und Taxifahrt, das VGN bitte selbst organisieren
Organisation: Brigitte Liwanetz und Edda Kresin
Referentinnen: Andrea Felsenstein-Roßberg – Referentin für Spiritualität und Kirchenraum; Annette Scherer, Diakonin und qualifizierte Pilgerbegleiterin
Kooperation: Dekanatsfrauen Altdorf und Hersbruck
Unser Jubiläum feiern wir am Sonntag, den 13. Juli 2025. Die Feierlichkeiten beginnen um 11 Uhr mit einem Festgottesdienst im Zelt neben dem Haus der Diakonie.
Im Anschluss laden wir zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Am Nachmittag ist ein geselliges Beisammensein geplant, an dem sich auch verschiedene Netzwerkpartner der Diakonie beteiligen werden.
Es soll ein schönes Fest werden, bei dem wir vor allem unseren Pflegekräften danken möchten, die – oft in Zusammenarbeit mit pflegenden Angehörigen – im Schichtdienst eine anstrengende, aber sehr wertvolle Arbeit leisten.
Am Tag des Jubiläums wird auch die einvernehmliche Verschmelzung der beiden Trägervereine gefeiert. Der Diakonieverein Rückersdorf-Röthenbach e.V. verschmilzt mit unserem Verein für Gemeindediakonie e.V. Lauf. Dieser Zusammenschluss dient dazu, die ehrenamtlich Tätigen in den Vereinsgremien zu entlasten und die bedeutende diakonische Arbeit gemeinsam in eine gute und erfolgreiche Zukunft zu führen.
Die Vereine SCH-LAU e.V. und Gemeinschaft Leben in Lauf e.V. werden heuer wieder das Stadtteilfest Lauf links auf dem Gelände rund um die Christuskirche veranstalten.
Wir wollen Menschen aller Kulturkreise aus Lauf links animieren, aus den Häusern zu kommen, zu feiern und sich zu begegnen. Ein vielfältiges kulturelles und künstlerisches Programm wird für einen kurzweiligen Nachmittag sorgen. Kulinarische Köstlichkeiten von der klassischen Bratwurst über vegetarische Gerichte bis zu Hackspießen nach syrischem Rezept sichern das leibliche Wohl.
Die Christuskirche wird geöffnet sein und Raum für Stille, Gebet und persönliches Gespräch bieten.
Sprechen Sie gerne Ihre Freunde und Bekannte an, insbesondere weniger gut situierte Familien und Menschen aller Nationalitäten, Religionen und Glaubensrichtungen, zu kommen, zu feiern und gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen.
Gemeindehaus Christuskirche, Martin-Luther-Str. 15
20 Juli 2025, ab 14:00 Uhr
Unter dem Motto „Wir haben den Herrn gesehen“ erlebten mehrere hundert Menschen an Ostern in der evangelischen Kirchengemeinde Lauf die ganze Bandbreite der Emotionen. Am Gründonnerstag wurde in St. Jakob der Abschied Jesu liturgisch und kulinarisch als Feierabendmahl gestaltet. Am Karfreitag in der Johanniskirche tröstete ein Trio mit Gesang, Flöte und Klavier über den Tiefpunkt der Sterbestunde hinweg. Am Ostersonntag selbst strömte die Gemeinde auf den Kunigundenberg zur Osternacht mit Osterfeuer, auf den Salvatorfriedhof zur Auferstehungsfeier mit der Johanniskantorei und in die Kirchen, wo musikalisch und fröhlich gefeiert wurde. In St. Jakob feierte Vikarin Anne Richter mit den Familien. In der voll besetzten Christuskirche hatte das C1-Team sogar ein aufwändiges Osterspiel mit Kulissen vom leeren Grab vorbereitet.
Ein Gottesdienstbesucher äußerte sich begeistert: „So bunt – fast schöner als Weihnachten!“
Jan-Peter Hanstein, Bilder von privat
Predigt von Pfarrer Jan-Peter Hanstein am Ostersonntag 2025 zu Joh 20
– es gilt das gesprochene Wort – hier die Audio-Datei
11Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein 12 und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte.
Johannes 20
13Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
14Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. 15 Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt? Dann will ich ihn holen. 16Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister!
17Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater.
Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
18Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was er zu ihr gesagt habe.
Liebe Gemeinde,
Der Frühlingsmorgen liegt über unserer Stadt wie ein sanfter Schleier. Die Osterglocken wiegen sich im leichten Wind, die Kirschblüten und die Kirchenglocken haben uns aus unseren Häusern gerufen. Manche waren auf den Friedhöfen, unseren kleinen traurigen Paradiesen.
Ganz anders muss es gewesen sein, als Maria Magdalena durch den Garten Gethsemane eilte – der Tau noch auf den Gräsern, die Vögel erwachend, und ihr Herz erschreckt. Der Tag dämmerte erst. Der grausame Tod, sie war unter dem Kreuz gewesen, alles noch blutfrisch, sie war noch nicht zum Trauern gekommen. Sie konnte nicht schlafen und hat für sich beschlossen, dass sie dann auch gleich zum Felsengrab gehen könnte. Sie ist die Erste ganz früh und dabei hat sie die Amphore mit dem teuren Öl, um Jesus zu salben. Kann der der Messias, der Gesalbte sterben? Ist er es wirklich gewesen? Sie weint und sieht durch die Tränen fast nichts.
1. Die Suche, die ins Leere führt
Maria heult laut auf, nachdem das Grab leer ist. Wo haben sie ihn hingetan? Nicht einmal mehr den Leichnam lassen sie ihr!
Dann geschieht etwas Bemerkenswertes: Sie sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. So schreibt es Johannes und darin liegt ein großer Schatz, für uns alle. Die griechischen Wörter, aber auch im lateinischen, für „Wissen” und „Sehen” sind miteinander verwandt. Johannes leise Kritik am Sehen und Wissen. Maria sieht aber weiß nichts. Sie hält den Mann für einen Gärtner!
Maria erkannte Jesus erst, als sie ihren Namen HÖRT. Der Glaube kommt nicht aus dem Sehen, sondern dem Hören (Röm 10,17) … So wie eine Konfirmandin es ausdrückte: “Ich verstand nicht, was Glauben bedeutet, bis ich hörte: ‘Gott sieht dich.'” Wie Jesus sie sieht und sie anspricht – das versteht Maria, dass Jesus vor ihr steht.
2. “Rühre mich nicht an” – Die große Metamorphose
Als Maria Jesus erkennt, will sie ihn festhalten, umarmen, sich vergewissern. Jesus aber sagt zu ihr: “Rühre mich nicht an!” Es ist mehr als nur eine Geste der Zurückhaltung – es ist ein Hinweis auf die tiefgreifende Verwandlung, die gerade stattfindet. Wie soll das vor sich gehen?
Der Dichter Johann Peter Hebel hat sich vorgestellt, wie die Menschen alle das Material zurückhaben wollen, aus dem einmal ihr Körper bestanden hat: Wir müssten uns verzehnfachen und mehr. Und denkt an das ganze Wasser! Geschweige denn das ganze Essen … Heute wissen wir, dass sich die Dünndarmzellen alle 2-4 Tage erneuern, Lungenbläschen alle 8 Tage, nach sieben Jahren gibt es so gut wie keine Zelle mehr in und an unserem Körper, die sich nicht erneuert hat. nur die Herzmuskelzellen und Hirnzellen brauchen 40 Jahre. Aber ich bin schon 58 Jahre alt … Seht: die Materie, aus der wir bestehen, ist auswechselbar, ohne dass unsere Identität dabei verloren geht. Das geistige Prinzip, der Gedanke, das Gedächtnis ist mächtiger als all das, was wir jemals zu uns nehmen können.
Genau das scheint bei der Auferstehung Jesu zu geschehen. Er ist derselbe und doch ganz anders. Sein Leib durchläuft eine Metamorphose im Schnelldurchgang , er befindet sich in einem Zustand des Übergangs – “Ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater” – er ist nicht mehr der irdische Jesus, den Maria kannte, aber noch nicht der vollständig verherrlichte Christus.
“Rühre mich nicht an!” Noli me tangere…
Der Philosoph Jean-Luc Nancy sieht in dieser Szene etwas noch Tiefgründigeres: Jesus sagt eigentlich “Halte mich nicht auf meinem Weg zur Auferstehung auf.” Es geht nicht um ein Berührungsverbot, sondern um eine neue Art der Beziehung. Nancy macht uns klar: Wahre Begegnung bedeutet nicht, den anderen zu besitzen oder festzuhalten. Wir müssen lernen, einander zu berühren, ohne Besitz zu ergreifen. Genau das ist es, was Jesus von Maria verlangt – eine Liebe, die frei ist von dem Wunsch, den anderen für sich zu behalten. Diese Art von Liebe ist der Grundstein für jede echte menschliche Berührung.
Das “Halte mich nicht fest” bedeutet also: Halte nicht an deinem alten Bild von mir fest. Ich muss mich vollenden in der Auffahrt zum Vater. Die Auferstehung ist kein Zurück zum Status quo, sondern der Beginn einer kosmischen Transformation, die bis heute andauert.
3. “Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater” – Ein vertrautes Gottesbild
Was Jesus hier sagt, erscheint uns selbstverständlich, war es aber nicht. Er spricht von Gott als seinem Vater. Jesus hat nicht eine völlig neue Religion gestiftet, sondern er stand tief in der Tradition Israels.
Wenn Jesus Gott als Vater anspricht, dann knüpft er an, was im jüdischen Glauben bereits angelegt war. Kritische Theologen behaupten oft, diese Anrede sei ein Zeichen dafür, dass diese Worte nicht authentisch sein könnten – zu einzigartig, zu revolutionär. Doch dieses Kriterium der Unableitbarkeit verpufft angesichts der Tradition.
Die ersten Christen haben nur zögernd ausgesprochen, dass Jesus Gott als seinen besonderen Vater beanspruchte. Aber die Anrede “euer Vater”, die Jesus in seinen Unterweisungen verwendet, gehört zu den ältesten Überlieferungsschichten. Wie unser ehemalige Stadtarchivar Glückert gerne sagt: “Das Neue ist oft nur das längst Vergessene, das wiederentdeckt wurde.”
4. “Mein Vater und euer Vater” – Die Einladung zur Gemeinschaft
Am Ende gibt Jesus Maria einen Auftrag: “Geh zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.”
Jesus bindet Gott nicht exklusiv an sich. Er öffnet die Tür für alle.
Dies erinnert mich an eine Geschichte – ein Gleichnis – ist sie aus dem Talmud?
Ein Prinz besaß einen wunderschönen Garten mit seltenen Blumen und Früchten, den er sorgsam pflegte. Eines Tages entschloss er sich, die Tore für alle zu öffnen und verkündete: “Was mein ist, soll auch euer sein. Wie mein Vater, der König, mir diesen Garten geschenkt hat, so schenke ich euch den Zugang dazu.” Die Menschen kamen zögernd, denn sie waren es nicht gewohnt, königliche Gärten zu betreten. Doch der Prinz begrüßte jeden Einzelnen mit den Worten: “Mein Vater ist auch euer Vater, mein König auch euer König.”
Das Vaterunser bleibt ein Wir-Gebet. Jeden Sonntag beten wir es gemeinsam: “Unser Vater im Himmel.” Nicht “mein” Vater, sondern “unser” Vater. In der Johannesformel findet dies seinen vollendeten Ausdruck: “Mein Vater und euer Vater”, “mein Gott und euer Gott”.
Ein marokkanischer Mann, der Muslim war, tolerierte den Wunsch der deutschen Mutter, auch christlich zu heiraten. Damals musste ich diese kirchliche Trauung beim Dekan mit einem seelsorgerlichen Gutachten genehmigen lassen. Der damalige etwas autoritäre Dekan zu Regensburg, sagte zu mir jungen Pfarrer z.A.: “Aber sorgen Sie dafür, dass in jedem Gebet klar wird, dass Sie sich an Gott den Vater Jesus Christi wenden und nicht an Allah!” Ich war schon immer etwas frech und sagte: “Herr Dekan, ich wusste gar nicht, dass Sie Polytheist sind!” Da wurde er etwas ungehalten und ich musste ihn beruhigen. Ich erzählte ihm von dem Traugespräch – Raten Sie mal Herr Dekan, was der muslimische Ehemann jeden Abend mit seinem Sohn betet!” – “Ja was denn?” Ich: “Er sagte an diesem Gebet stimme jedes Wort. Es sei so schön. Er betet jeden Abend Das Vater Unser mit seinem Sohn.” – Da ließ es der gestrenge Herr Dekan geschehen…
Versteht ihr jetzt – was es heißt, den Garten zu öffnen?
5. Der Weg zum Thron Gottes
Der Theologe Dietrich Bonhoeffer schrieb aus der Gefängniszelle: “Unser Christsein wird heute nur in zweierlei bestehen: im Beten und im Tun des Gerechten unter den Menschen.” Im Gebet sprechen wir Gott als Vater an, im Handeln behandeln wir andere als Geschwister.
Liebe Gemeinde, wenn wir heute vom Ostergottesdienst zurück in unsere Häuser gehen, wenn wir am gedeckten Tisch sitzen und Ostereier suchen, wenn wir das “Christ ist erstanden” noch im Ohr haben – dann lasst uns daran denken: Der Auferstandene hat uns zu seinen Geschwistern gemacht. Sein Vater ist unser Vater. Sein Gott ist unser Gott. Er ist beim Vater. Die Botschaft ist mehr als nur die Auferstehung, mehr als Jesus gesehen zu haben – Jesus erscheint, um seine Jünger auf den nächsten Schritt vorzubereiten. Er wird zu seinem Vater in den Himmel hinaufgehen! Im Glaubensbekenntnis heißt es nach der Auferstehung:
Aufgefahren in den Himmel – Er sitzt zur Rechten Gottes des Vaters, des Allmächtigen, von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.
Aber das ist Maria und uns heute an Ostern zu viel. Wie Maria damals vom Grab zurücklief zu den Jüngern, so lasst uns diese Botschaft hinaustragen in unser Städtchen, zu unseren Nachbarn, zu allen, die noch im Dunkeln sind. Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Und wir werden auch auferstehen!
Er wird zu seinem Vater auffahren! Und wir auch!
AMEN.
Der Friede Gottes, der höher ist, als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
Am Samstag, 3. Mai, feiert die Eckert’sche Kindergartenstiftung ihr 175-jähriges Jubiläum mit einem gemeinsamen Kindergottesdienst in der Spitalruine.
Hierzu ergeht herzliche Einladung!
„Noch heute trägt die Eckert’sche Stiftung einen der ältesten Kindergärten Bayerns und steht somit am Anfang einer sozialpädagogischen Entwicklung, die in Lauf bis heute zur Errichtung von 13 weiteren Kindergärten und –horten verschiedener Träger führte. Die „Kleinkinderbewahranstalt zu Lauf wurde nach der Stiftung von 800 Gulden durch die Krämerswitwe Anna Dietz 1838 ins Leben gerufen und am 14. Mai 1850 im gemieteten Hinterhaus des Anwesens Rempel, heute Friedensplatz 1 eröffnet. 1885 konnte dann ein eigenes Haus für die Kinderschule in der Glockengießerstraße 9 erworben werden, das sich jedoch bald für die zunehmende Kinderzahl wieder als zu klein erwies. 1912 bezog die Kinderschule ihr heutiges Domizil, das an der Stelle des ehemaligen Laufer Schulhofes entstand und daher auch unter dem Namen „Kindergarten alter Schulhof“ bekannt geworden ist.
Dass sich die „Laufer Kinderbewahranstalt“ stetig fortentwickelte und vor allem für die Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien in der aufstrebenden Industriestadt segensreich wirken konnte, verdankt sie einer Reihe von sozial denkenden und handelnden Lauferinnen und Laufern, die immer wieder durch Zustiftungen die finanzielle Basis der privaten Stiftung gestärkt haben.
Hier ist vor allem der aus Lauf stammende Patrimonialrichter Friedrich Eckert in Nürnberg zu erwähnen, der 1871 eine Summe von 10.744 Gulden für die Kinderschule testamentarisch hinterließ. Dieses ansehnliche Kapital ermöglichte die Umwandlung der Einrichtung in eine Stiftung mit öffentlich rechtlichem Charakter im Jahre 1873. Laufs ältestem Kindergarten, der über viele Jahrzehnte hinweg von Neuendettelsauer Diakonissen betreut wurde, kommt auch noch heute als Haus für Kinder eine wichtige Aufgabe zu.“
Jan-Peter Hanstein