Der
Landeskirchenrat empfiehlt nach seiner heutigen Beratung allen
bayerischen Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres auf alle
Gottesdienste zu verzichten. Das gilt auch für Konfirmationen, Trauungen
und Taufen, mit Ausnahme von Bestattungen.
„Für uns Christen ist der gemeinsame Gottesdienst eine große Kraftquelle und Ermutigung. Doch in diesen Tagen bedeutet nach Aussage aller Fachleute jede Versammlung von Menschen eine zusätzliche Infektionsgefahr, die das Corona-Virus weiterverbreitet. In der aktuellen Situation gebietet die Nächstenliebe, zuerst an die besonders gefährdeten Kranken und Schwachen zu denken und Rücksicht auf sie zu nehmen. Darum bitte ich gemeinsam mit dem Landeskirchenrat alle Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres keine Gottesdienste mehr zu feiern, sondern andere Formen des Gebets und der Verkündigung zu nutzen. Wir gehen auf das Osterfest zu, das für die Botschaft der Hoffnung steht. Wir werden die richtigen Formen finden, um genau jetzt diese so aktuelle Osterbotschaft gut vernehmlich weiterzugeben. Schon jetzt entwickeln sich viele gute Ideen dafür.“
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: bayern-evangelisch.de/corona
Der Landeskirchenrat empfiehlt, die traditionellen Gebetszeiten zu nutzen, zu denen täglich um 12 Uhr und um 18 Uhr die Kirchenglocken einladen. Viele Kirchengemeinden halten ihre Gotteshäuser geöffnet zum persönlichen Gebet und für seelsorgerliche Begleitung.
Die Telefonseelsorge steht jeden Tag rund um die Uhr für Gespräche zur Verfügung unter der Nummer 0 800 111 0111. Aktuelle Informationen finden Sie unter bayern-evangelisch.de/corona.
Demnächst auch per whatsapp, skype, … Außergewöhnliche Zeiten brauchen außergewöhnliche Antworten. Unserer Antwort an alle Laufer:
Rufen Sie uns an! Bei Fragen!
Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten!
Wenn Ihnen die Decke auf den Kopf fällt!
Oder einfach so!
Auch wenn wir alle möglichst direkte Kontakte vermeiden sollen, so ist doch immer noch der Kontakt per Telefon oder Internet möglich. Diesen wollen wir nutzen!
Wir werden demnächst Online-und Telefonsprechstunden bekanntgeben!
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit” (2.Timotheus 1,7).
Der bayerische evangelische Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Ratsvorsitzende der EKD sonntagsblatt.de
Liebe und Besonnenheit – was heißt das für unser Handeln gegen die Ausbreitung des Corona-Virus?
Viele von uns müssen gegenwärtig schwierige und teilweise schmerzliche Entscheidungen treffen. Welche Veranstaltungen können stattfinden? Welche müssen wir absagen? Wieviel Vorsicht ist in unseren persönlichen Beziehungen im Umgang mit andren Menschen geboten? Können wir überhaupt noch jemanden körperlich berühren? Und gerade wenn es auch um andere Menschen geht: Wie können wir das richtige Maß zwischen zuversichtlicher Gelassenheit und Leichtsinn finden?
Sie haben es vermutlich in der Presse gelesen: wir
haben die konstituierende Tagung der neuen Landessynode vom 22.-26. März
in Bayreuth schweren Herzens bis auf Weiteres verschoben. Mit dieser
Entscheidung beteiligen wir uns an den allgemeinen Präventionsbemühungen
gegen die weitere Verbreitung des Corona- Virus.
Auch andere kirchliche Veranstaltungen und große
Gottesdienste müssen abgesagt werden. Auch bei Ihnen in den Gemeinden
werden die damit verbundenen schwierigen Abwägungen zu treffen sein.
Auch in unserem persönlichen Verhalten brauchen wir die Kraft, Liebe und
Besonnenheit, von der Paulus spricht.
Die Liebe drängt nach der Umarmung oder zumindest
dem Handschlag. Die Besonnenheit lässt uns das freundliche Zunicken
vorziehen – oder auch den Stups mit dem Ellenbogen als neue Form der
Begrüßung.
Die Liebe zeigt uns aber ganz bestimmt den richtigen Weg. Die Liebe sagt: Rücksicht auf andere ist wichtiger als die eigene Gelassenheit. Wenn wir jetzt unerwartet mehr Zeit haben durch abgesagte Veranstaltungen oder weil wir zuhause bleiben müssen, dann können wir sie nutzen für Besinnung, Gebet, Psalmenmeditation, Auftanken und Gemeinschaft mit lieben Menschen.
Wir denken an die Menschen, die gesundheitlich mit
den Folgen des Virus kämpfen. Wir denken auch an die Menschen, die
spürbar unter den wirtschaftlichen Konsequenzen Virus zu leiden haben.
Menschen haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Geschäftsleute bangen um das
wirtschaftliche Überleben.
Für sie alle und für uns selbst wollen wir beten:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern
kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
Als Christen leben wir nicht aus der Angst, sondern
aus dem Vertrauen. Bei allem was jetzt an Vorsichtsmaßnahmen zu
ergreifen ist, wissen wir: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der
Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.” Das ist
die beste Voraussetzung, jetzt das Richtige zu tun, um Gefahren für die
Zukunft zu vermeiden und gleichzeitig tief in der Seele zu spüren: Gott
ist bei uns jeden Tag. Auf ihn vertrauen wir, egal, was kommt.
Das geplante Konzert vom Dienstag, 24. März 2020 mit dem Laufer Gospelchor „Vocal Sound Of Praise“ und
Deborah Wood, musste leider, aufgrund staatlicher Anordnung, entfallen. Bereits
gekaufte Karten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit. Das Konzert wird auf Dienstag, den 23. März 2021 verschoben.
die Ereignisse überschlagen sich überall und auch in der evangelischen Kirchengemeinde gibt es einen täglichen Krisenstab, um die aktuellen Entwicklungen im Auge zu behalten.
Zur Besonnenheit, aber auch zur Vorsicht mahnt der Landeskirchenrat Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen angesichts der Infektionsgefahr durch das Coronavirus.
Aufgrund der aktuellen Schließungen der Schulen und Kindergärten reagiert auch die Evangelische Kirchengemeinde Lauf und sagt sämtliche Kinder- und Jugendprogramme, die Konfirmandenunterrichte, die geplanten Freizeiten für die nächsten Wochen ab. Ebenso wird auch das Evangelische Familienhaus sein Kursprogramm bis zu den Osterferien aussetzen. Im CVJM entfallen die Kinder- und Jugendgruppen . Gottesdienste und Besuche in Altenheimen und auch Geburtstagsbesuche bei Seniorinnen und Senioren finden in den nächsten Wochen nicht statt um gerade diese besonders gefährdete Altersgruppe zu schützen.
Bei den Sonntagsgottesdiensten entfallen der
Konfirmandenvorstellungsgottesdienst in der Kunigundenkirche sowie der
Abendgottesdienst dort.
Alle anderen Gottesdienste finden noch unter sorgfältigen Vorsichtsmaßnahmen statt (Nicht über 100 Leute, Platzabstand, keine Gesangbücher etc).
Genauere Informationen können Sie auf dieser Webseite der Kirchengemeinde und in den Schaukästen der Kirchen entnommen werden.
Fastenpredigtreihe am Sonntag um 9.30 Uhr in der
Johanniskirche mit Dr. Günther Beckstein findet statt.
Als dritter Fastenprediger zu dem Thema „Die 10 Gebote und
ihre Aktualität heute“ wird Dr. Günther Beckstein besonders das 1. Gebot als
Grundlage für unser Verständnis der Würde des Menschen und das 4. Gebot als
Grundlage aller Sozialpolitik in den Fokus nehmen. Der Gottesdienst findet
unter besonderen hygienischen Voraussetzungen statt. Der Einsatz des
Posaunenchors „Johannisbrass“ muss aus diesen Gründen leider entfallen wie auch
das Kirchencafe im Anschluss.
Pfarrer Jan-Peter Hanstein im Namen des Krisenstabs
Unsere Reihe hat heute begonnen mit dem Rabbiner Nils Ederberg aus Berlin, der aus jüdischer Sicht auf den Dekalog schaute und besonders das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“ auslegte. Der Gottesdienst war mit über 100 Teilnehmern gut besucht. Uns hat beeindruckt, dass die jüdische Sicht sehr am konkreten Alltag und dem Lebenspraktischen bleibt, während wir Christen oft sehr grundsätzlich, und eher philosophisch urteilen. Es war höchst interessant und spannend, besonders auch das anschließende Gespräch im Johannissaal, wo Fragen gestellt werden konnten und einfach diskutiert wurde. (Bilder JPH)