4.Fastenpredigt “Was bleibt.” St. Jakob Lauf 14.3.2021 von Pfarrer Armin Langmann. Text der Predigt

Gottesdienst auf unserem Youtube C1 Kanal

Liebe Gemeinde, was bleibt?

Hannes Wader hat mit dem Lied„Heute hier, morgen dort“ seit 1972 jedes Konzert begonnen. Es ist ein Volkslied geworden. Es endet mit den unvergesslichen Zeilen: „So vergeht Jahr um Jahr und es ist mir längst klar, dass nichts bleibt, wie es war“.

Er hat damit ein Lebensgefühl getroffen, das viele Menschen für sich auch so empfunden haben. Gelegentlich hat man „schwere Träume“, weil sich dauernd alles ändert. Doch prinzipiell hat man aufgehört, nach „Gestern und Morgen“ zu fragen. „Hab es selbst so gewählt, nie die Jahre gezählt.“, Mit dem stetigen Wandel muss der Mensch klarkommen. Denn „Es bleibt nichts, wie es war!“

Heraklit von Ephesos (griechisch Ἡράκλειτος ὁ Ἐφέσιος Hērákleitos ho Ephésios, latinisiert Heraclitus Ephesius; * um 520 v. Chr.; † um 460 v. Chr.) war ein vorsokratischer Philosoph aus dem ionischen Ephesos.

Neu war diese Erkenntnis nicht. Schon der griechische Philosoph Heraklit wusste: panta rhei – alles fließt „Alles ist in Bewegung, nichts bleibt stehen.“ „Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen, ob wir wollen oder nicht.

Zweieinhalbtausend Jahre nach dem Tod des Philosophen gilt immer noch: Man muss beweglich und schnell sein, denn „starr und langsam“ teilen im Zeitalter von Globalisierung und Internet die Gesellschaft. Innovation hat Vorrang vor alten Zöpfen.

Der Mensch muss sich auf neue Herausforderungen einstellen. Es braucht nachhaltige Antworten auf gesellschaftliche Probleme. Statische Regeln reichen nicht.

Die Frage „Was bleibt?“ stellt sich nicht nur am Ende des Lebens. Auch um die alltäglichen Dinge zu bewältigen, braucht man gute Regeln, Werte und Maximen.

Wie in jenem Pfarramtsbüro, wo ein Mitarbeiter vor Jahren die eingehende Post und die eingehenden Telefonanrufe nach zwei Maximen geordnet und abgearbeitet haben soll:  Er hatte zwei Stapel: Rechts kam
„1. Das haben wir schon immer so gemacht!“ und links
„2. Das war ja noch nie da!“

Jeder Mensch sucht Orientierung und braucht Regeln für den Umgang mit Leben und Tod, Glück und Leid, Liebe und Krieg, Finden oder Verlieren. Das kann man bis zu den ältesten Höhlenmalereien zurück verfolgen. Menschen hielten in Bildern und Geschichten fest, was sie bewegt hat: Freude und Gefahr, Glück und Erfolg, Saat und Ernte, Arbeit und Mühe, Essen und Trinken, Hungern und satt sein, Fest und Feier, Musik und Tanz, Wasser und Wein, Liebe und Glück, Kindheit und Alter, Essen und Trinken, Abschied und Tod.

In der Bibel ist das Gleichnis vom Weinberg so ein Bild, so eine Geschichte. Sorge und Pflege des Weinbergs wurden sogar ein Modell, das anschaulich machen will, wie Gott sich um sein Volk müht und wie wir anvertraute Aufgaben erfolgreich übernehmen oder sträflich vernachlässigen.

Was bleibt ist die Erinnerung an süße und saure Trauben, gut instand gehaltenes Werkzeug, der reparierte Zaun, die neuen Schläuche für neuen Wein und die bewährten Krüge für den alten. Die Erinnerung an Fleiß und Umsicht. Das Ringen um Grenzen und Werte, Lohn und Erfolg. Der Widerstand gegen Faulheit, fehlendes Engagement, mir-doch-egal-Haltung, Betrug, Rausch, Trunkenheit, Aggressivität, zwischenmenschliche Störungen. All das, Lob und Kritik bleiben am Beispiel des Weinbergs im Gedächtnis. Der Prophet Jesaja tobt, wenn er an den „Weinberg Israel“ denkt:

„Ich suchte Gerechtigkeit und fand bei euch Schlechtigkeit! Ich wartete auf Rechtsspruch und siehe da war Rechtsbruch“! – (Jes 5,7)

Jesaja denkt an die zerplatzten Träume, die zerbrochenen Hoffnungen, die mit Füßen getretenen Regeln vom guten Leben. Er sieht im Weinberg ein Abbild der korrupten Gesellschaft, wo keiner dem andren trauen kann; wo Spenden und Stiftungen zur Geldwäsche dienen, wo die Not von Flüchtlingen und die Abhängigkeit von Drogen, ja selbst der Einsatz für Heilmittel und medizinische Schutzmasken für schmutzige Geschäfte genutzt werden. Der Mensch bleibt korrumpierbar, ob es um Autos oder Fußball geht. Geblieben ist Rechtsbruch statt Rechtsspruch. Geblieben ist, dass die Leute mit einem Schulterzucken reagieren. „Naja, so schlimm wird’s schon nicht sein!“

Diese Haltung wollte auch Johannes der Täuferändern, dessen Predigt das Neue Testamentvor die Predigt Jesu stellt.

„Ihr falschen Schlangen, wer hat euch denn versprochen, dass ihr dem himmlischen Zorn entkommen werdet? Es wird euch nichts nützen, wenn ihr erklärt, dass ihr von Abraham abstammt! Jeder Baum, der keine Frucht bringt, wird abgeholzt und verbrannt werden. Ändert euch! Tragt dazu bei, dass die Welt besser wird: Wer zwei Hemden hat, gebe dem, der keines hat; und wer Speise hat, tue ebenso!“(Lk 3,7-11)

Liebe Gemeinde, – so ist es bis heute geblieben!– Des ham mir scho immer so g‘macht! Mir sind alte Jakober oder Johanniser…“ „Schon immer“ ist eine beliebte Ausrede oder Begründung, ja Maske, nicht nur beim Karneval in Venedig, Veitshöchheim, Mainz und Köln. Doch die Ausgangslage für die Kirche, nach dem Vorbild von Jesaja und Johannes dem Täufer tätig zu werden und Kritik zu äußern, ist ungünstig. Sie habe ein Glaubwürdigkeitsproblem, sie würde Wasser predigen und Wein trinken, heißt es.

Die Fastenpredigt auf dem Nockherberg dürfen nur Schauspieler oder Comediens halten, aber keine Pfarrer. Nur der Hofnarr durfte am Hofe ungestraft die Wahrheit aussprechen. Für andere war das lebensgefährlich.

Was er meinte Johannes wohl mit der „Taufe zur Buße und Sündenvergebung“? „Buße“ zu predigen, kann für Prediger gefährlich werden. Seine Fasten-Predigt hat ihn den Kopf gekostet. Vielleicht sollten wir den Begriff „Buße“ doch von einer ganz anderen Perspektive aus betrachten.

Wenn im Fernsehen die Brüder Thomas und Alexander Huber von ihren Extrem-Klettertouren berichten, bin ich fasziniert. Nicht nur von wunderbaren Berg- und Naturaufnahmen, auch von ihrer Persönlichkeit. Für ein Leben am Limit braucht man eine innere Balance. Man muss fokussiert sein, dazu helfen innere Werte und absolutes Vertrauen in den Partner, auch Respekt vor der Schöpfung, nicht nur „Schneid“.

Die „Huber-Buam“ stehen für absoluten Körpereinsatz und hellwachen Verstand. Erfolg und Scheitern trennt oft nur eine Haaresbreite. Das mag wie eine Provokation des Schöpfers erscheinen. Da fragt mansich, was einem noch am Leben wichtig ist, der sich auf so ein Risiko einlässt?

Die beiden sind aber keine leichtsinnigen Draufgänger. Öfter schon mussten sie nach einem Jahr Vorbereitung wegen widriger Umstände abbrechen und umkehren!

Das war ein Kraftakt, kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck von Umdenken und bedeutet, dass sie über den Augenblick hinaus gedacht haben!

Was einem wichtig ist und wofür man lebt, das muss man wissen bevor und festhalten, wenn man hinaufsteigt. Das Ziel darf nicht etwas sein, wofür man irgendwann büßen muss.

Umkehren bedeutet – im originalsprachigen Griechisch – „über etwas hinausdenken“ und dann – „was ganz andres zu tun“ wie Hannes Wader gesungen hat.

Das Umdenken zu üben und zu trainieren, war dem Apostel Paulus sehr wichtig. Er war ein Protagonist für das Thema „Umkehren“. Im Römerbrief Kap. 12,Vers 1+2 schreibt er:

Ich ermahne euch, lebt so, dass Gott Freude daran hat! – Richtet euch nicht nach dem, was alle machen. Seid bereit für Veränderungen! Besinnt euch! Haltet nicht an überkommenen Traditionen fest. Prüft, was Gott von euch will! Dient Gott mit Herz und Verstand! Euer ganzes Leben soll ein vernünftiger Gottesdienst sein!“
Wir sehen, Paulus hatte den Schlüssel, ein gutes Konzept, eine Idee, warum es Sinn macht, was es nutzt und bringt!“

Hätte Paulus Bekehrung nur im Sinne von „zurück gehen“ verstanden, wäre alles beim Alten geblieben.

Liebe Gemeinde,
unser Leben und die Zukunft der Kirche hängen nicht davon ab, dass wir aus Prinzip alles immer gleich oder dauernd anders machen: Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Kirchweih, Fasching feiern, begehen, denken wie bisher, aber gute Gewohnheiten können helfen.

Ein Kollege hatte sich zur Regel gemacht, Vier Wochen nach einer Beerdigung einen Besuch bei den Hinterblieben zu machen. Er sagte, …weil wir lernen müssen, über die Krankheit, das Sterben und den Tod hinaus-zu -denken. – „Das darüber hinaus denken ist notwendig“ -Das ist eine Aufgabe, die man schon zu Lebzeiten lernen muss.

Jesus hat gesagt: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde gesät wird, bleibt es allein. Wenn es aber gesät wird, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben erhalten will, wird es verlieren! Und wer bereit ist, es loszulassen, wird es finden. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Ihr werdet bei mir sein und ich bei euch. Das Trauern, Klagen und Sterben wird ein Ende haben. Das Reich Gottes steht vor der Tür. Es ist klein wie ein Senfkorn, wenn es gesät wird und wird groß wie ein Baum, dass die Vögel des Himmels unter seinem Schatten wohnen können. Diese Neue Welt Gottes steht euch offen!“ (Joh 12, 24-25.15,5. Offb 21,3-4; Mk 1,14; Mk 4,30-32 )“

Wer diese Gedanken in sein Herz und seinen Verstand hineinlässt, wird anfangen, über den status quo hinaus-zudenken, auf das Ziel des Lebens. Was für ein Gedanke! Wer sich über das Ziel klar geworden ist, kann entschei-den, regeln und dafür sorgen, was geändert werden und was bleiben soll.

Der berühmte Karl Valentin soll einmal auf dem Münchner Viktualienmarkt Passanten gefragt haben: „Entschuldigung, können Sie mir bitte sagen, wo ich hin will?“ – Sie lachen. Wie ist es ihm gegangen? Er wurde ausgelacht. – Ich meine, er wollte seinen Zuhörerinnen und Zuhörern sagen, dass es Zeit ist, mit dem Umdenken anzufangen. – Dass wir heute diesen Gottesdienst gemeinsam feiern, obwohl Sie gar nicht da sind und dass dieser Gottesdienst noch da sein wird, wenn wir selbst gar nicht mehr hier sein werden – das hätte Karl Valentin mit Sicherheit zu einer neuen Nummer inspiriert. –

Was bleibt? Jede Ausstellung endet. Jeder Gottesdienst endet mit dem Ausblick auf das große Ziel: „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.“ –
Eine Spur des Segens führt dorthin. „ADE! Geh mit Gott! Gott geht mit Dir!“

Laß mich dein sein und bleiben, du treuer Gott und Herr, von Dir lass mich nichts treiben, halt mich bei deiner Lehr. Herr lass mich nur nicht wanken, gib mir Beständigkeit; dafür will ich Dir danken in alle Ewigkeit. Amen.  (Nikolaus Selnecker, 1572).

Besondere Zeiten: Trauerfeiern unter freiem Himmel

Es ist Ausnahmezustand zur Corona-Prävention: Schulen und viele Geschäfte sind geschlossen, Gottesdienste sind abgesagt, Taufen, Trauungen…
Doch wir lassen Sie nicht alleine! Und schon gar nicht bei einem Todesfall!

Wir kommen selbstverständlich zu Aussegnungen und Trauergesprächen und sind auch telefonisch intensiv für Sie da.
Und wir dürfen aktuell auch nach Absprache mit dem Gesundheitsamt in eingeschränkter Weise Beerdigungen durchführen.

Wenn Sie einen Todesfall haben, müssen Sie sich leider folgendes überlegen:

  • Kann die Urnenbeisetzung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden?
  • Wenn dies nicht möglich ist, dann kann eine Bestattung / Urnenbeisetzung trotz Veranstaltungsverbot durchgeführt werden,
    allerdings mit folgenden Einschränkungen:
    • Die Feier findet im Außenbereich statt.
    • Nur der engste Familienkreis ist dazu eingeladen.
    • Ort und Zeit der Trauerfeier darf nicht im Vorhinein öffentlich bekannt gemacht werden.

Gerne begleiten wir Sie in dieser schweren Zeit in so einer besonderen Zeit.

Kontaktieren Sie auch gerne direkt uns Pfarrer und Pfarrerinnen.

Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung: ein Video von lieben Menschen aus unserer Gemeinde

Liebe ist das, was uns als Kirchengemeinde trägt: Gottes Liebe und die Liebe untereinander. So haben viele liebe Menschen aus unserer Laufer Evangelischen Kirchengemeinde diesen wunderschönen Text von Paulus über die Liebe gelesen: das Hohelied der Liebe aus 1.Korinther 13.

Viel Freude beim Anschauen und Zuhören!

Ein kleiner Gruß zum Valentinstag. =)

Kirchenvorstandsbeschluss: Aussetzen der Präsenzgottesdienste im Lockdown bis 7. März verlängert

Coronaleugner und Anticoronaleugner Demoonstartionen in Lauf

Der Kirchenvorstand Lauf verfolgt ebenfalls seine umsichtige und konsequente Linie bezüglich von Präsenzgottesdiensten im Lockdown. Er hat am Donnerstag, den 11.2.2021 beschlossen, die Öffnung für Präsenzgottesdienste an die Öffnung des Einzelhandels und die entsprechenden Anordnungen des Landratsamtes zu binden.

Mit dieser Entscheidung bezieht die Leitung der Kirchengemeinde Lauf auch unmissverständlich Stellung gegen die fortgesetzten Demonstrationen in Lauf von sogenannten “Querdenkern” und Corona-Leugnern. Die ausführliche Begründung dazu von Weihnachten 2020 gilt weiterhin uneingeschränkt. Beschluss wird mit drei Enthaltungen und einer Gegenstimme angenommen. 

Informationen zur politischen Lage:

Der Lockdown in Deutschland wird bis zum 7. März verlängert. Beim Thema Öffnungen haben sich Bund und Länder auf eine erste Perspektive für einige Bereiche geeinigt.

Es gibt eine erste Perspektive beim Thema Öffnungen nach dem Lockdown. Bei dem Corona-Gipfel am Mittwoch, den 10.2.2021 haben sich Kanzlerin Angela Merkel sowie die Ministerpräsidentenkonferenz auf Öffnungsschritte bei einer „stabilen“  7-Tage-Inzidenz von höchstens 35 geeinigt. Dann sollen der Einzelhandel, Museen und Galerien sowie Betriebe mit körpernahen Dienstleistungen wieder aufmachen können.

Beschluss des KV: Keine präsentischen Gottesdienste während des verlängerten Lockdowns bis einschließlich dem Sonntag 14.2.2021 in der Kirchengemeinde Lauf

TOP 1: Öffnung der Gottesdienste für Besucher

Es werden die Alternativen für die Öffnung der Kirchen diskutiert:

  • Keine öffentlichen Gottesdienste bis zum 7. Februar
  • Keine öffentlichen Gottesdienste bis zum 14. Februar
  • Öffnung der Kirchen nach örtlichen Infektionszahlen / Inzidenzwerten

Es wird hinterfragt, ob für Gottesdienste eine Anmeldepflicht besteht. Außerdem wird gefragt, inwiefern überhaupt ein Interesse bei den Gemeindemitgliedern besteht, einen Präsenzgottesdienst zu besuchen. Und es wird diskutiert, ob die Virusmutante eine Auswirkung auf die Entscheidung haben sollte.

Beschluss:

Entsprechend den staatlichen Regelungen werden in der evangelischen Kirchengemeinde Lauf keine präsentischen Gottesdienste bis einschließlich Sonntag dem 14. Februar stattfinden. Das weitere Vorgehen für den Zeitraum danach wird in der Kirchenvorstandssitzung am 11. Februar besprochen.

Der Beschluss wird einstimmig angenommen.

28.1.2021; Zeit: 19:30 – 21:00 Uhr

Vorsitz: Jan-Peter Hanstein Protokoll: Heiko Brandt

Anwesend: Fritz Blanz, Heiko Brandt, Thorsten Franke, Jan-Peter Hanstein, Friederike Hoffmann, Thomas Hofmann, Ruth Kolb, Roland Kraft, Silke Kupper, Anita Naßler, Lisa Nikol-Eryazici, Udo Reitzmann, Thomas Reuß, Heiner Schächtele, Jutta Schmidt, Anita Schopper, Veronika Strittmatter, Elena Tempesti, Friedrich Utz, Annemarie Wiehler, Holger Wielsch

Eingeladen war auch der KV Dehnberg, sowie beauftragte Prädikanten und Lektoren unserer KG.

Jan-Peter Hanstein lädt zur „Wunderbar“ nach der Sitzung ein.

gez. Heiko Brandt                                                        gez. Jan-Peter Hanstein

“Bei uns ist jeder Livestream wie Weihnachten!” –

Auswertung der Internetaktivitäten der Kirchengemeinde Lauf im Jahr 2020, besonders im Dezember 2020

Es war eine harte und schwere Entscheidung ds Kirchenvorstands, Gottesdienste zwecks Corona-Prävention abzusagen. Manche haben nachgeforscht und festgestellt, dass in Lauf seit Menschengedenken erstmal kein Gottesdienst zu Weihnachten in der Johanniskirche stattgefunden hat. Festzuhalten ist aber, dass wohl noch nie so viele Menschen unsere Gottesdienste gesehen und gehört haben wie in der Zeit des Lockdowns! 43 Livestream-Gottesdienste haben wir 2020 durchgeführt. 17 Online-Kindergottesdienste und eine ungezählte Zahl von Clips für Baustein-Familiengottesdienste und Adventskalender produziert.

Zum Nachrechnen: wenn unsere 43 Gottesdienste auf unserem Kanal C1 auf Youtube von durchschnittlich 1,-5 bis 2,0 Personen pro Gerät 15.250 Stunden angesehen worden sind, die Gottesdienste durchschnittlich 25 Minuten lang waren (weil längere Zeit nur die Predigten eingestellt worden sind), dann haben jeden Gottesdienst durchschnittlich 1250-1750 Personen (theoretisch) vollständig angesehen. Oder habe ich mich verrechnet? (Excel siehe ganz unten).

Bei uns in der KG Lauf war also jeder Livestream wie Weihnachten! Denn sonst rechneten wir im Schnitt mit 400 Besuchern in allen unseren Kirchen pro Sonntag – vor Corona. Eine satte Steigerung um mehr als 320-420%!

Aber glauben Sie uns: trotz allem würden wir allemal lieber wieder Gottesdienste richtig gemeinsam feiern können! Schön wäre es, wenn unsere Kirchenschwellen dann für die Menschen in Lauf durch die Livestreams noch niedriger geworden wären.

Im Einzelnen die Statistiken:

C1 im Advent/Weihnachten und Neujahr

Livestreams: Youtube C1 gesamt

Webseite lauf-evangelisch.de

Zugriffe nie unter 500 Aufrufe, Spitze über 3500

 „Flankierende Maßnahmen“: Adventskalender +

Newsletter

Abonnenten, Statistik

KG auf Facebook im Dezember 2020

5 Beiträge, 467 Seitenaufrufe, 890 Interaktionen, 8700 Reichweite,

Berechnung der vollständigen Gottesdienstansichten pro Gottesdienst!

Jahreslosung im Bibellesen

Im “Bibellesen mit Pfarrer Hofmann” geht es um die Jahreslosung für 2021: “Seid/werdet barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!” ruft Jesus uns in Lukas 6,36 auf. Hört es HIER nach.

Rückblick Weihnachten in der Kunigundenkirche

Auch wenn es heuer zu Weihnachten keine vollbesetzten Gotteshäuser mit Gottesdiensten gab (zumindest nicht in der Laufer evangelischen Kirchengemeinde), wurde das Angebot der „Begehbaren Kirche“ gerne angenommen. In der Kunigundenkirche folgten, trotz Wind und Regen, etwa 140 Kirchgänger, darunter zahlreiche Familien, dieser Einladung. Im Einbahnstraßen-System und unter Einhaltung der Coronaregeln führte der „Weg zur Krippe“ über verschiedene Stationen und untermalt von eingespielter stimmungsvoller Musik – u.a. vom Laufer Posaunenchor „Johannis Brass“ – durch das Kirchlein. Am Ausgang konnte sich jeder eine Kerze mitnehmen und das „Friedenslicht“, dessen Flamme in Bethlehem entzündet würde, mit nach Hause tragen. Zahlreiche Besucher äußerten sich erfreut, dass es trotz dem Lockdown möglich war, zumindest an Weihnachten eine Kirche zu betreten. Initiiert wurde das Projekt, das parallel in der Johanniskirche stattfand, von Vikarin Friederike Hoffmann, die von Ehrenamtlichen bei Planung und Durchführung unterstützt wurde.

Bernd Decker

Fränggische Weihnachd in Laff am 27.Dezember als Live-Stream

Weihnachten im vertrauten Mittlefränkisch, unterbrochen von volkstümlichen Weisen – das können Sie in Lauf erleben am “3.Weihnachtsfeiertag”: Für Karl-Heinz Röhlin ist es “die allerschennsde Gschichd der Weld”. Mit seiner Frau Ruth rezitiert der frühere Nürnberger Regionsalbischof seine “Fränggische Weihnachd”.

Livestream vom 27.12. um 10 Uhr, den Sie hier abrufen können.

Seit 2009 haben die Röhlins mit verteilten Rollen – Ruth übernimmt dabei unter anderem den Part der Maria – schon dutzende Male ihre Version der Weihnachtsgeschichte vorgetragen. Auch wenn Josef, Maria und das Christkind keine fränkischen Wurzeln haben – ihre Geschichte ist zutiefst menschlich, so dass sie gerade auch im fränkischen Dialekt die Herzen der Menschen berührt. Die Textpassagen werden dabei von musikalischen Einlagen unterteilt. “Und zwar immer anders”, sagt Ruth Röhlin. In Lauf werden sie begleitet von dem Duo Heidi Braun & Christine Theuerkauf (Geige und Flöte) mit volkstümlichen Weisen.

Und das alles sicher für zu Hause als Livestream am 27.12. um 10 Uhr, den Sie hier abrufen können.

https://youtu.be/jcSw_hYaIhM

Regionalbischof Dr. Ark Nitsche beauftragt Anita Schopper zum Prädikantendienst

 „Bereitet dem Herrn den Weg!“ – der Vorläufer Jesus und Namensgeber der Johanniskirche Johannes der Täufer stand im Mittelpunkt des Beauftragungsgottesdienstes in der Johanniskirche. Am 3. Advent 13.12.2020 um 9:30 Uhr wurde Anita Schopper feierlich für den Dienst als Prädikantin von Oberkirchenrat des Kirchenkreises Nürnberg, Regionalbischof Dr. Ark Nitsche beauftragt und gesegnet.

Anita Schopper auf der Kanzel der Johanniskirche

In seinem sog. “Vorhalt” und seiner Verpflichtung wies Bischof Nitsche eindrücklich auf das dreifache “Ja” hin: Das Ja Gottes, das die Prädikantin verkündigt sowie die Antwort der Gemeinde auf das Evangelium. In diesem positiven Dreieck von Einheit und Frieden bewegt sich der Dienst am Wort Gottes, das uns und unsere Welt verändert. Denn “das Wort kommt nicht leer zurück (Jes 55).” Wir müssen das Wort nur stehen und wirken lassen.

Anita Schopper hielt ihre Festpredigt über Zacharias, den Vater des Johannes, der erst ein Schweigeverbot auferlegt bekommen hatte und dann bei der Geburt seines Sohnes einen Lobgesang anstimmen konnte.

Ingrid Decker, Ute Maußner, Erna Schulz und Prädikantin Claudia Kopp aus Laufamholz als Glaubensfreundinnen assitierten bei der Segnung und sprachen Segensworte. Kantorin Silke Kupper und Jockel Rahm an der Trompete gestalteten den Gottesdienst unter Corona-Bedingungen festlich aus, Pfarrer Hanstein führte durch den Gottesdienst und übernahm den Gesang, da nach neuesten Verfügungen der Gemeindegesang untersagt worden ist.

Übergabe der Urkunde an Anita Schopper durch Regionalbischof Nitzsche und Mentorpfarrer Jan-Peter Hanstein

Anita Schopper wurde nach ihrer Ausbildung am Gottesdienstinstitut der Dienst als Prädikantin übertragen. Pfarrer Hanstein hatte sie dabei als Mentor zwei Jahre begleitet.

„Frau Anita Schopper wird die Leitung von Gottesdiensten einschließlich der Abendmahlsverwaltung übertragen. Als Prädikantin darf sie das Wort Gottes frei verkündigen. … Diesen Antrag befürwortete der Kirchenvorstand Lauf in seiner Sitzung am 12.12.2019. Ihr Dienstbereich umfasst Gottesdienste in der Kirchengemeinde Lauf a. d. Pegnitz. bzw. im Predigtverbund der Kirchengemeinden im Dekanat.“

Beschluss des Kirchenvorstandes am 12.12.2019

Sie interessieren sich für den ehrenamtlichen Predigtdienst in unserer evangelischen Kirche? Nähere Infomationen gib es hier.

Anita Schopper mit Prädikantin Claudia Kopp aus Laufamholz

„Ist nun bei euch Verkündigung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.“

Phil 2,1-2

Bild und Text JP Hanstein