die Ereignisse überschlagen sich überall und auch in der evangelischen Kirchengemeinde gibt es einen täglichen Krisenstab, um die aktuellen Entwicklungen im Auge zu behalten.
Zur Besonnenheit, aber auch zur Vorsicht mahnt der Landeskirchenrat Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen angesichts der Infektionsgefahr durch das Coronavirus.
Aufgrund der aktuellen Schließungen der Schulen und Kindergärten reagiert auch die Evangelische Kirchengemeinde Lauf und sagt sämtliche Kinder- und Jugendprogramme, die Konfirmandenunterrichte, die geplanten Freizeiten für die nächsten Wochen ab. Ebenso wird auch das Evangelische Familienhaus sein Kursprogramm bis zu den Osterferien aussetzen. Im CVJM entfallen die Kinder- und Jugendgruppen . Gottesdienste und Besuche in Altenheimen und auch Geburtstagsbesuche bei Seniorinnen und Senioren finden in den nächsten Wochen nicht statt um gerade diese besonders gefährdete Altersgruppe zu schützen.
Bei den Sonntagsgottesdiensten entfallen der
Konfirmandenvorstellungsgottesdienst in der Kunigundenkirche sowie der
Abendgottesdienst dort.
Alle anderen Gottesdienste finden noch unter sorgfältigen Vorsichtsmaßnahmen statt (Nicht über 100 Leute, Platzabstand, keine Gesangbücher etc).
Genauere Informationen können Sie auf dieser Webseite der Kirchengemeinde und in den Schaukästen der Kirchen entnommen werden.
Fastenpredigtreihe am Sonntag um 9.30 Uhr in der
Johanniskirche mit Dr. Günther Beckstein findet statt.
Als dritter Fastenprediger zu dem Thema „Die 10 Gebote und
ihre Aktualität heute“ wird Dr. Günther Beckstein besonders das 1. Gebot als
Grundlage für unser Verständnis der Würde des Menschen und das 4. Gebot als
Grundlage aller Sozialpolitik in den Fokus nehmen. Der Gottesdienst findet
unter besonderen hygienischen Voraussetzungen statt. Der Einsatz des
Posaunenchors „Johannisbrass“ muss aus diesen Gründen leider entfallen wie auch
das Kirchencafe im Anschluss.
Pfarrer Jan-Peter Hanstein im Namen des Krisenstabs
Unsere Reihe hat heute begonnen mit dem Rabbiner Nils Ederberg aus Berlin, der aus jüdischer Sicht auf den Dekalog schaute und besonders das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“ auslegte. Der Gottesdienst war mit über 100 Teilnehmern gut besucht. Uns hat beeindruckt, dass die jüdische Sicht sehr am konkreten Alltag und dem Lebenspraktischen bleibt, während wir Christen oft sehr grundsätzlich, und eher philosophisch urteilen. Es war höchst interessant und spannend, besonders auch das anschließende Gespräch im Johannissaal, wo Fragen gestellt werden konnten und einfach diskutiert wurde. (Bilder JPH)
Wann: 09.02.20,16.00 Uhr Für wen: Kinder ab 5 Jahren und Junggeblieben Wo: auf der Orgelempore der Johanniskirche
Ein besonderes Kinderkonzert findet mit Kantorin Silke Kupper (Orgel) und Simone Zitzmann (Sprecherin) statt.
Hallo Kinder, ich bin Pfiffi, die kleine Kirchenmaus und habe morgen Geburtstag. Das ist ja so aufregend. Meine Mutter muss etwas einkaufen gehen und ich darf das erste Mal alleine zuhause bleiben- und was ich da so Spannendes erlebe, das erzählt euch die Orgel (Silke Kupper) und Sprecherin Simone Zitzmann.
Die zunehmende Erderwärmung, Plastikmüll überall,
die Ausbeutung der Ressourcen sind Themen, die die Welt gerade in den letzten
Jahren in Atem halten. Welchen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung können die
Religionen geben? Dazu stellten sich VertreterInnen der evangelischen,
katholischen, orthodoxen, jüdischen und muslimischen Gemeinden gemeinsam im
Friedensgebet der Religionen:
Im Anklang an die „Fridays for Future“-Bewegung brachten zu Beginn des Friedensgebetes Jugendliche eine große Erdkugel gemeinsam in die Johanniskirche, verbunden mit der Forderung, sie auch für ihre Kinder und Enkel zu erhalten und zu pflegen. Die Schönheit und Vielgestaltigkeit der Schöpfung drückten die Jugendlichen gemeinsam mit Monika Hänelt während der Verlesung des Schöpfungsberichtes mit bunten Tüchern aus. Anschließend gaben sie den Erdball symbolisch durch die Reihen – und es zeigte sich, dass es gar nicht so leicht war und viel gemeinsamen Einsatzes erforderte, damit er wieder sicher im Altarraum ankam.
Jugendliche reichen der Erdball durch die Kirche Foto
Ein Lied des Jugendchors unter Leitung von Silke
Kupper führte hinüber zum jüdischen Beitrag durch Vera Olmer von der jüdischen
Gemeinde in Bamberg. Sie erzählte von der ruach, dem Geist Gottes, der alles
Lebendige verbindet. Zugleich verwies auf die guten Gesetze Gottes, die die
Menschen aufrufen, innezuhalten und Tieren, Menschen und der gesamten Natur
Ruhepausen und Beschränkung gönnten: Der Sabbat an jedem 7. Tag oder das
Erlassjahr alle 50 Jahre waren nur einige Beispiele.
Der muslimische Geistliche Saruhan Senol und Dialogbeauftragte
Özlem Ödemis von der Türkisch-Islamischen Mevlana Moschee in Lauf spannten im
Anschluss einen Bogen mit verschiedenen Koranzitaten, die sie auslegten: Gott
habe in wunderbarer Weise alles in einem guten Gleichgewicht geschaffen(“Er gab
euch alles was ihr wollt. Wenn ihr die Gaben Allahs aufzählen wolltet, ihr
würdet es nicht schaffen.” Sure 14/34). Den
Menschen sei aufgetragen, mit den Gütern verantwortungsbewusst umzugehen ( “Allah
erhob den Himmel und wahrte das Gleichgewicht. Dass ihr dieses Gleichgewicht
nicht stört.”Sure 55/7-8)
Jedoch weise der Koran bereits darauf hin, dass bei einer Missachtung des
ökologischen Gleichgewichtes der Mensch selbst hiervon Schaden nehme: “Das
Übel, das die Hände der Menschen verrichten, führt zu Lande wie zu Wasser zu
Chaos. Allah wird sie einiges von ihrem schlechten Tun (auf Erden) schmecken
lassen, auf dass sie vielleicht umkehren.” (sure 30/41)
Senol betonte, dass Mohammed in zahlreichen Hadithen darauf
hingewiesen habe, die Umwelt zu schützen. So heißt es etwa: “Wenn ein
Muslim einen Baum pflanzt oder etwas anderes sät und die Tiere hiervon essen,
wird ihm dies als Almosen verrechnet.” – “Wer einen Baum
pflanzt, wird so viele gute Taten hierfür gutgeschrieben bekommen von Allah,
wie dieser Baum Früchte trägt.”
Mit einer mutmachenden Hadithe
beendete der muslimische Geistliche seinen Vortrag: „Falls die letzte Stunde
angebrochen ist während jemand einen Samen in der Hand hält, die er einpflanzen
könnte, bevor die Stunde schlägt, soll er sie einpflanzen“ (El Musnad, Hadith
12512).
Diese Aufforderung zum ganz konkreten Handeln stand auch im Hintergrund der Kollekte, die eingesammelt wurde: Damit solle ein Baum in Lauf gepflanzt werden als Zeichen des Friedens und der Hoffnung aller versammelten Religionsgemeinschaften.
Stehend von rechts nach links, Vorstand der Ditib, Bürgermeister Benedikt Bisping, Imam Saruhan Senol, Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici, Stadtrat Ahmed Eryzici, Achmandrit Titos Giannoulis, Gemeindereferentin Gabriele Netal-Backöfer
In einem
langen Zug zogen die Gläubigen schließlich in die Moschee, wo der griechisch-orthodoxe
Pfarrer Titos Giannoulis über die intensiven Bemühungen des ökumenischen
Patriarchen Bartholomäus I für die Bewahrung der Schöpfung berichtete. Pfarrerin
Lisa Nikol-Eryazici schließlich dachte in ihrem Beitrag darüber nach, wie es
dazu kommt, dass wir, obwohl wir über die Folgen des Klimawandels so genau
Bescheid wissen, so wenig tun. Es sei einer Trägheit, aber auch Angst vor
Veränderungen unseres Lebens und Lebensstils geschuldet, die uns und damit auch
die Politiker abhalte zu handeln. Doch Angst sei kein guter Ratgeber, so die
Pfarrerin. Vielmehr brauche es Visionen und vor allem Liebe zur Natur und zur
gesamten Schöpfung. Sie müsse bereits den Kindern nahegebracht werden, dazu
gehörten das Staunen über die Schönheit, Ehrfurcht und Dankbarkeit. Die Liebe
verändere die Wertigkeiten, lasse das Leiden der Natur umso deutlicher spüren
und verändere dadurch automatisch auch der Lebensstil.
Erfüllt vom Geist der Gemeinschaft und den Mut machenden Worten und Gebeten blieben viele Besucher noch zum anschließenden gemeinsamen Buffet in den Räumen der Moschee und nutzten ausgiebig die Gelegenheit zur Begegnung und zum Gespräch.
Ein neues Angebot für
Kinder von 9 bis 13 Jahren 🙂
Wir wollen mit euch
gemeinsam biblische Geschichten erleben, Spaß haben, Lieder singen, spielen,
basteln und vieles mehr. Die Wörter der Bibel sind lebendig. In ihr stehen
spannende Geschichten; von Löwengruben, große Mauern, Riesen, Wundern… Und
auch die größte Liebesgeschichte der Welt findet man hier. Kommt vorbei, bringt
Freunde mit und schaut, was wir für euch vorbereitet haben!
Wann: freitags (außer in
den Ferien)
Ab dem 08.11.2019
Zeit: von 16:15 bis 17:15 Uhr
Wo: Gemeindehaus
Christuskirche Lauf (Martin-Luther-Str. 15) Gruppen Raum II