Nicht dem Virus Corona, sondern unserm Herrn mit der Dornenkronegehört die Welt!
Das Mutmach-Lied kann man jetzt auch bebildert, als Musik-Video erleben. Besuchen sie auf YouTube den Kanal “Pfarrer Thomas Hofmann” oder klicken Sie HIER !
Schon nach zwei Tagen im Netz hat es 1400 Klicks und viele dankbare Rückmeldungen erhalten. Möge Gott es zur Ermutigung gebrauchen – geben Sie es gern weiter!
Als Ostergeschenk an alle, als Bekenntnis der Hoffnung in Zeiten der Corona-Krise, kann man hier das selbst produzierte Lied als mp3 hören (Klick aufs Play-Dreieck) oder auf das eigene Gerät bekommen.
(Zum Herunterladen für Ihr Gerät klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf folgenden Musik-Balken und dann im Menü-Kasten mit der linken Maustaste auf die Zeile “Audio speichern unter …”)
Lied-mp3: ER trägt die Krone (Nein, nicht Corona gehört die Welt). Text und Musik: 28.3.2020 Thomas Hofmann. Alle Rechte beim Urheber.
“Wir freuen uns, wenn Sie es auch anderen empfehlen oder schicken – und so helfen, es zu verbreiten wie das Licht der Osterkerze”, sagen die Musiker. Gern gegen eine kleine Spende an den von der Krise gebeutelten Sozialverein SCH-LAU e.V.
“Die Ideen zum Lied kam mir in der Woche vor meinem Gottesdienst. Zur Melodie fügte sich Strophe um Strophe”, berichtet Pfarrer Thomas Hofmann dankbar, der schon gelegentlich als Songwriter tätig war. Jetzt haben es Michael Holzwarth, Siegfried Girgner und Pfarrer Thomas Hofmann – wegen der Corona-Auflagen dezentral zu verschiedenen Zeiten – als “Wohnungs-Studioversion” eingespielt.*
Der Text zum Mitsingen
1. Vor Bildschirmen meist Konsternierte, Statistiker zähl‘n Infizierte. Wir fühl‘n uns unsichtbar bedroht. Wenn Sorgen ums Dasein uns quälen, vielleicht Intensiv-Betten fehlen, beschleicht so manchen Angst vorm Tod.
Refrain: Nein, nicht Corona gehört die Welt! ER trägt die Krone, mein Freund und Held, der zweifelsohne sich zu mir stellt: Jesus. Nein, nicht Corona gehört die Welt! Der treu mein Leben in Händen hält, zahlte am Kreuz ja das Lösegeld: Jesus.
2. Vom Schuften, Rennen und Stressen war’n viele doch wie besessen. Das Leben kreiste um die Pflicht. Was ließ den Alltag vergessen? Nur Partys, Trinken und Essen? Doch festen Halt gab uns das nicht. -> Refrain
3. Die Krise stellt uns die Frage: Wie geh’n wir um mit der Lage?’ Denkt bald schon jeder nur an sich? Statt Hamsterkäufen, Gerüchten: Lernt, auf euren Dickkopf verzichten! Ein Helfen, ein Anruf freut auch dich.
Nein, nicht der Ich-Sucht gehört die Welt! Jesus am Kreuz zahlt das Lösegeld. Er zeigt uns, wie man zusammenhält: Jesus.
(Bridge:) Wer nach Hilfe fragt: / Du hast zugesagt, / dass Du retten willst. Darum kommen wir / heut noch hin zu Dir, o Herr! Ruf Dich täglich an, / auch wenn irgendwann / diese Not vergeht. Denn wer Dir gehört, / Deine Worte hört, ist Dein.
Nein, nicht den Ängsten gehört die Welt! Ruft doch zu Gott, unserm Herrn und Held! Beten wir, dass ER die Nacht erhellt: Jesus. Nein, nicht den Ängsten gehört die Welt! Der treu mein Leben in Händen hält, zahlte am Kreuz ja das Lösegeld: Jesus!
Rechtshinweis: Download, Verbreitung und Ausstrahlung als unveränderte mp3 frei, ebenso Nachspielen in Gottesdiensten. Alle Urheberrechte beim Verfasser.
* DANKE an unsern Gott und an musikalische Freunde: Keyboards, Aufnahme, Co-Arrangements und Mix: Michael Holzwarth E-Gitarre und Co-Arrangements: Siegfried Girgner Gesang, Schlagzeug, Background Vocals und etwas Akustikgitarre: Thomas Hofmann
Wir sind dankbar, dass wir schon so viele eigene Onlinegottesdienste zusammen feiern konnten. Sie können sich die letzten Gottesdienste und Kindergottesdienste auf unserem YouTube-Kanal ansehen oder sich die Predigten noch einmal durchlesen. Und natürlich jeden Sonntag um 10:30 Uhr live mit dabei sein!
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kirchengemeinde,
Wer hätte vor einigen Wochen geglaubt, dass sich unser gesamtes öffentliches und privates Leben so einem Wandel unterzieht. Die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen steigt täglich an. Die Situation ist ernst – nicht erst seit den Ausgangsbeschränkungen der vergangenen Woche – besonders für die Älteren und Vorerkrankten unter uns. Geschäfte und Firmen sind geschlossen. Eltern mit ihren kleineren Kindern unter großer Spannung, Kranke in den Kliniken, Senioren in den Heimen dürfen nicht mehr besucht werden. Unternehmer und Unternehmerinnen bangen um ihre Existenz, Angestellte um ihre Arbeitsplätze und wissen nicht, wie sie die nächste Zeit überstehen werden. Zu der Angst, selbst infiziert zu werden kommen nun auch die Sorge vor der Zukunft und die mögliche Belastung durch Isolation und Einsamkeit hinzu.
Gerade in dieser Situation wäre es wichtig, die Gemeinschaft im Glauben zu suchen und sich gegenseitig zu stärken. Doch auch das geht nicht mehr in der gewohnten Form. Unsere Gottesdienste, all die Kreise und Gruppen, alle Aktionen und Veranstaltungen – Orte der gelebten Gemeinschaft – all das, was wir für die Passions- und Osterzeit geplant haben, kann nicht mehr stattfinden. Das macht viele und auch uns Seelsorger sehr traurig.
ekd.de
Es ist Gottes Zuspruch: Dieser gilt – und ist seine Zusage – ganz besonders für und in Zeiten wie diesen. Gerade dann, wenn unsere Welt – in der bisherigen Form – sich verändert und Veranstaltungen und Aktionen so nicht mehr möglich sind: Gottes Geist ist aktiv und lebendig – auch und gerade durch uns. Vertrauen wir auf die Kraft des Gebetes!
Wir stehen vor herausfordernden Tagen und Wochen, in denen wir alle gefordert sind, das Evangelium – die Botschaft von Gottes Nähe und Hilfe in Jesus Christus – in neuen Formen zu verkünden, und wir selbst dürfen das wunderbare an dieser Botschaft spüren und uns durch seine Gegenwart und unsere Verbundenheit als Christinnen und Christen stärken lassen. Diese frohe Botschaft sollen wir in die Welt zu tragen – auch und gerade dann, wenn wir uns persönlich nur noch sehr eingeschränkt begegnen können.
So möchten wir Euch und Sie bitten zu überlegen, was in Euren/Ihren Kreisen nun wichtig ist:
Vielleicht ist es der Anruf, den ich mache, weil ich weiß, dass meine Glaubensschwester, mein Glaubensbruder oder mein Nachbar gerade recht einsam oder niedergeschlagen ist.
Vielleicht ist es eine aufmunternde WhatsApp oder E-Mail in die gemeinsame Gruppe oder auch wieder der schon fast vergessene Brief.
Bitte bleibt/bleiben Sie weiter in regem Kontakt, das tut jedem von uns so gut.
Und wenn Sie/Ihr von Menschen wissen/wisst, die gerade stark leiden, dann teilen Sie/teilt uns das bitte mit, dass wir uns mit ihnen in Verbindung setzen und als Seelsorger und Seelsorgerinnen für diese Menschen besonders da sein können.
Auch wir als Hauptamtliche der Kirchengemeinde gehen neue Wege der Kommunikation und bahnen dem Evangelium weiterhin seinen Weg. Alles, was von uns und anderen jetzt neu auf die Beine gestellt wird, finden Sie/ findet ihr ganz aktuell auf unserer Homepage (www.lauf-evangelisch.de). Hier eine Auswahl für euch:
1. Streaming-Gottesdienst
Streaming-Gottesdienst Sonntags um 10.30 Uhr wird ein Gottesdienst ohne Besucher aus der Christuskirche „gestreamt“. Am 22.3. war es erstaunlich, wie gut viele auch am Bildschirm diesen Gottesdienst mitfeiern konnten, und schön, dabei als Gemeinde eine Gemeinschaft im Geist Gottes zu spüren. Danke für die vielen positiven und anregenden Reaktionen und Rückmeldungen.
Tagesandacht An allen Kirchen in Lauf (wie auch in anderen Kirchengemeinden) werden jeden Tag um 12:00 Uhr die Glocken für drei Minuten läuten. Gerne laden wir Sie/Euch ein, mit uns zeitgleich Andacht zu feiern, sich Gottes Gegenwart zu öffnen und zu beten. Es ist für uns tröstlich, sich so im Gebet vereint zu wissen.
Offene Kirche Solange es erlaubt ist, frei das Haus zu verlassen, steht die Johanniskirche selbstverständlich offen, um hier ein Gebet zu sprechen oder eine Kerze zu entzünden.
Ökumenischer Kreuzweg Für viele ist dieser gemeinsame Weg durch Lauf in der Passionszeit ein wichtiges Element der Besinnung. Das soll auch dieses Jahr so sein: das Team entwickelt gerade Stationen, die es jedem einzeln und persönlich möglich machen sollen, die Passionszeit bewusst zu gestalten.
Diakonische Hilfe Die Caritas Nürnberger Land bietet einen Einkaufsservice für Senioren, Seniorinnen oder alleinerziehende Mütter und Väter an. Auch hier bitte ich Euch/Sie, die Augen offenzuhalten, wenn jemand auf Hilfe angewiesen ist. Die Koordinierungsnummer ist die Telefonnummer des Pfarramts: Tel. 2201, Mo-Fr 9-12 Uhr.
Telefon-Kontakt Statt den klassischen Besuchen, werden wir Hauptberufliche nun auch stärker über Telefon aktiv sein. Teilweise sind auch Videochats möglich. Natürlich wissen wir, dass das den persönlichen Besuch oder die individuelle Umarmung, ein Lächeln nicht ersetzen kann. Aber wir wollen in dieser für alle herausfordernden Zeit tun, was möglich ist.
Wenn Sie Ideen haben/ ihr habt, teilen Sie/t sie mit uns und mit anderen. Wir freuen uns über Anrufe und Mails!
Es ist eine Zeit der Entschleunigung, eine Zeit zum Nachdenken, zur Unterbrechung von manchem, was scheinbar selbstverständlich ist. Auch und gerade in Bezug auf unser Wirtschaftssystem merken wir, wie brüchig doch vieles sein kann, auf das wir uns scheinbar verlassen. Und doch wird sich daraus Neues – vielleicht im ersten Moment – Ungewohntes entwickeln.
Gerade die Passionszeit, in der wir den Leidensweg Jesu mitgehen, ist die Zeit im Kirchenjahr, wo uns im Leiden und Sterben Jesu auch die Angst und Sorge der Menschheit – ja der gesamten Schöpfung – so nahekommt. Es ist eine Zeit, in der Verunsicherung, Fragen, Sorgen und Nöte ihren Platz haben: Bei Gott! Denn Passionszeit ist auch die Zeit, in der wir wissen und darauf hoffen dürfen, dass Gott mitten im Leid der Welt präsent ist und uns dabei nicht alleine lässt. Und: Das tiefere Verständnis der Passionszeit können wir nur von der Auferstehung – von Ostern her – deuten: Bildhaft an den Jüngern, die aus der Erfahrung der Auferstehung Jesu, neu auf die vergangene Leidenszeit blicken konnten.
„Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ (D.Bonhoeffer)
Aus dieser Hoffnung heraus leben wir als Christinnen und Christen und so möchten wir Sie/Euch dazu aufrufen, dem Geist Gottes der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit auch in Ihrem/Eurem Leben jetzt weiten Raum zu geben und sich/euch nicht von Furcht oder Panik überwältigen zu lassen.
Viele Älteren unter uns haben erleben dürfen, wie Glaube durch so manche schwere Zeiten hindurchgetragen hat. Und wir sind überzeugt: mit Solidarität, Liebe und Aufmerksamkeit für unsere Nächsten werden wir auch diese Zeit bestehen.
Darauf hoffen wir, dafür beten wir, dafür setzen wir uns als Christinnen und Christen ein. Besonders in der Karwoche und an Ostern.
Bleiben Sie/bleibt gesund und behütet von Gottes gutem Segen.
Mit herzlichem Gruß
Jan-Peter Hanstein, Lisa Nikol-Eryazici, Thomas Reuß, Thomas Hofmann, Friederike Hoffmann, David Geitner und Silke Kupper
P.S. In eigener Sache eine Bitte vom Pfarrbüro:
Wir schicken Ihnen diesen Brief per Post, weil wir keine E-mail-Adresse von Ihnen gespeichert haben. Sollten Sie in der Zwischenzeit eine Email-Adresse regelmäßig nutzen, wären wir sehr dankbar, wenn Sie uns diese per E-Mail an mitteilen könnten.
Falls Sie sich nicht (mehr) als MitarbeiterIn dieser Kirchengemeinde betrachten, verständigen Sie uns bitte auch, dann nehmen wir sie selbstverständlich von dieser Liste!
25 Jahre sind eine gerade noch überschaubare, zweifellos
lange Zeit. Wie auch immer man diese Zeitspanne betrachtet, wird sie ein Leben
verändert haben. Für ein musikalisches Ensemble gilt dies umso mehr. Seit 1995
bestehen die Laufer Stadtstreicher der Johanniskantorei Lauf. Seit der ersten
Stunde ist Heidi Braun als Gründerin und Leiterin der unermüdliche Motor und
das Herzstück des Orchesters. Bei einem festlichen Muttertagskonzert am 10. Mai
2020 wird das Orchester mit seiner Dirigentin dieses Jubiläum mit den
Zuhörenden im Dehnberger Hof Theater feiern. (Anmerkung der Redaktion: Aufgrund
der aktuellen Lage steht noch nicht fest, ob das Konzert wie geplant stattfinden
kann.) Grund genug, die Anfänge und Hintergründe, Geschichte und
Geschichten des Orchesters einmal genauer zu betrachten, Mitglieder zu Wort
kommen zu lassen und auch einen kleinen Blick in die Zukunft zu werfen.
Die Stadtstreicher 1997
Weihnachten 1996
Den Anstoß zur Gründung der Stadtstreicher gab die Laufer Geigen-
und Klavierlehrerin Heidi Braun, die ihren jugendlichen Schülerinnen und
Schülern ermöglichen wollte, die Freude des gemeinsamen Musizierens in einem
kleinen Orchester zu erleben. Zusammen mit dem damaligen Kantor Reinhold
Schelter entstand die Idee, das Ensemble an die Johanniskantorei zu binden, um
Chorprojekte in Zukunft gemeinsam bestreiten zu können. Den Anfang wagte die
Dirigentin mit einigen wenigen Musikerinnen und Musikern. Wie Günter Kohl sich
erinnert, war der Erfolg des Projekts keinesfalls von Beginn an gesichert.
„Natürlich war an große Werke bei unserem ersten Auftritt beim Adventssingen
1995 noch nicht zu denken. Aber manche Dinge brauchen eben ihre Zeit – und es
hat sich wirklich gelohnt!“, erzählt Heidi Braun schmunzelnd. Gelohnt hat es
sich in der Tat, denn die Begleitung des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach,
ebenso wie die Aufführung des Mozart-Requiems sind nur zwei prominente
Beispiele für die fruchtbare Zusammenarbeit der beiden Ensembles. Auch Kantorin
Silke Kupper sieht eine große Bereicherung für das Gemeindeleben in den
gemeinsamen Projekten: „Heidi Braun macht eine wunderbare Jugend- und
Erwachsenen-Arbeit, und durch ihre kompetente und mitreißende Art hat das
Orchester ein hohes musikalisches Niveau. Die Stadtstreicher machen unser
Laufer Gemeindeleben und die Gottesdienste bunt und es ist zu spüren, dass es
eine feste und bereichernde Orchestergemeinschaft gibt.“ So ist die Gestaltung
von Gottesdiensten auch außerhalb von Lauf beispielsweise fester Bestandteil
des Sonntagvormittags bei der Orchesterfreizeit. Für Heidi Braun ist das
„Wunderbare an der aktiven Ausübung der Kirchenmusik, dass Menschen spirituelle
Erfahrungen machen und innerlich tief berührt werden können von Inhalten, die
mit Worten allein oft nur schwer auszudrücken sind.“
Gleichzeitig nahmen die Stadtstreicher immer komplexere
Werke in ihr Repertoire auf, wie klassische Sinfonien, aber auch Werke aus der
Film- und Musicalwelt. Oft spielten sie gemeinsam mit befreundeten Bläserinnen
und Bläsern aus dem Großraum Nürnberg. „Wer kann schon behaupten, schon mal ein
Marimbaphon-Konzert gespielt zu haben?“, so Andrea Sowa aus der Cellogruppe.
Doch auch „Eigengewächse“ der Stadtstreicher sind solistisch immer wieder mit
dem Ensemble zu hören und sie wachsen an diesen Aufgaben weit über sich hinaus.
Die gewachsene Gemeinschaft des Orchesters zeichnet sich
dadurch aus, dass Junge und Junggebliebene zwischen neun und über achtzig
Jahren in einem generationsübergreifenden Ensemble musizieren. Viele Mitglieder
der Stadtstreicher sind selbst noch keine 25 Jahre alt, denn auch heute spielen
vorwiegend Schülerinnen und Schüler von Heidi Braun mit, der die
Nachwuchsförderung nach wie vor besonders am Herzen liegt. Und trotz der großen
Altersunterschiede, „ist die Gemeinschaft einfach cool“, wie Lina Kupper
findet. Anders als in anderen Ensembles ist der Wechsel der Mitspielenden
ungewöhnlich hoch, denn viele gehen nach der Schule andere Wege, die sie aus
Lauf wegführen. Oft bleibt der Kontakt über weite Entfernungen dennoch erhalten
und spätestens zum Gottesdienst am Heiligen Abend in St. Johannis freuen sich
die „alten Hasen“, wieder Teil der Stadtstreicher zu sein. „Dieses Orchester
ist definitiv mehr als die Gruppe der musizierenden Menschen“, so
Gründungsmitglied und langjährige Konzertmeisterin Kristina Glücker. Ein fester
Kern von Erwachsenen verleiht den Stadtstreichern darüber hinaus Kontinuität
und Stabilität. Die innige Verbindung der Musizierenden entsteht durch die
geteilte Liebe zur Musik und die Freude an den gemeinsamen Proben, der
jährlichen Orchesterfreizeit und den Konzerten. „Ich bin sehr dankbar, dass
mich dieses Orchester in meiner Jugend begleitet hat“, so Sophia Maiwald, die
wie Kristina Glücker selbst inzwischen die Geige zu ihrem Beruf gemacht hat und
gerne an ihre ersten Orchestererfahrungen zurückdenkt. Und Clara Arantes fügt
hinzu, dass ihr diese frühen Erlebnisse eine profunde Basis für das Spielen in
anderen, größeren Orchestern mitgegeben haben.
Weihnachtsoratorium 2015
Die Laufer Stadtstreicher sind nun seit Jahr(zehnt)en eine
etablierte Institution im Kulturleben der Stadt Lauf und weit über ihre Grenzen
hinaus. Dabei wollen das Ensemble und seine Leiterin aber nicht stehen bleiben.
Es ist eine immerwährende Aufgabe, das Gewachsene zu pflegen und doch neue
Herausforderungen zu suchen. Dies bedeutet auch, sich neuen Gegebenheiten
anzupassen. „Herausfordernd ist, dass sich Menschen heute nicht mehr so gern
langfristig festlegen für eine Sache. Insofern arbeiten wir mit
Projektprobenplänen, so dass die nötige Planungssicherheit für beide Seiten
dennoch besteht“, erläutert Heidi Braun. Und sie fügt schmunzelnd hinzu, dass
für das nächste Projekt im Herbst – ausschließlich mit Werken von J. S. Bach
und in Kooperation mit der Johanniskantorei und Silke Kupper noch Musizierende
an der Geige und der Bratsche gesucht werden. Die Proben für das Konzert am 22.
November 2020 beginnen am 28.5. – denn dann heißt es nach dem Jubiläumskonzert
an Muttertag wieder: „Nach dem Konzert ist vor dem Konzert.“
Dass die Musiker auch individuell von den Orchestererfahrungen
profitieren und ihr Können auf ihren Instrumenten weiterentwickeln, macht
Cellistin Nicola Pfriem deutlich: „Ich lerne durch unsere Dirigentin Heidi
Braun klassische Werke und Komponisten neu kennen, sie vermittelt uns
anschaulich ein Verständnis für die Musik und ich entwickle mich durch ihre
fachlichen Tipps auch auf meinem Instrument musikalisch weiter.“ Ein
glückliches Händchen bei der Wahl der Stücke ist von Nöten, wenn man ein
Ensemble gleichzeitig fördern und fordern möchte. So war es, so Heidi Braun,
nie das vorrangige Ziel, möglichst schwierige Stücke einzuüben, sondern dem
Orchester in seinem aktuellen Können gerecht zu werden und so der Freude an der
Musik Raum zu geben.
Die Stadtstreicher 2019
Für weitere Informationen zum Konzertprogramm findet sich
unter den Ankündigungen ein kurzer Überblick, auch auf den Seiten der
Evangelischen Kirchengemeinde Lauf gibt es Aktuelles und Kontaktdaten: https://www.lauf-evangelisch.de/laufer-stadtstreicher/.
Das Bundesministerium der Finanzen hat in einem Schreiben aus der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass unmittelbar von der Corona-Krise betroffene Steuerzahler eine zinslose Stundung erhalten bis 31.12.2020, bei mittelbar betroffenen Steuerzahlern werden Stundungen im üblichen Rahmen gewährt. Die Anträge werden momentan überwiegend von Gewerbetreibenden/Selbständigen gestellt. Unsere Kirchensteuerämter orientieren sich an der staatlichen Handhabung, d. h. Stundung auf Antrag. Weiteres (z. B. Teilerlass/Erlass bei wirtschaftlicher Notlage) kann zu gegebener Zeit im direkten Kontakt von Kirchensteuerzahler/Steuerberater und zuständigem Kirchensteueramt geklärt werden.
Auf der Homepage des Evang.-Luth. Kirchensteueramtes Nürnberg wird
darüber unter dem Stichwort CORONA wie folgt informiert (www.kirchensteueramt.de):
In Bayern ist aufgrund der Corona-Pandemie derzeit der
Katastrophenfall erklärt. Seit 21. März 2020 besteht in diesem Rahmen eine
Ausgangssperre. Dies hat auch Auswirkungen auf die Arbeit der
Kirchensteuerämter.
Falls Sie durch Corona in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten Viele Menschen in Bayern sind – unabhängig von der Gesundheitsfrage – in wirtschaftlichere Hinsicht schon jetzt massiv betroffen.
Derzeit ist noch nicht absehbar, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt. Soweit keine Besonderheiten vorliegen, stunden wir Ihnen fällige Rückstände oder Vorauszahlungen auf Antrag gerne zinslos bis 31.10.2020. Dann ist die Krise hoffentlich eingedämmt und es ist klarer, in welchem Umfang Sie betroffen sind. Wir können dann gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann. Nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem Kirchensteueramt auf, wenn Sie eine Stundung oder Ratenzahlung wünschen. Im Übrigen schließen wir uns gerne an die Vorgehensweise der bayerischen Finanzämter an.
Der
Landeskirchenrat empfiehlt nach seiner heutigen Beratung allen
bayerischen Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres auf alle
Gottesdienste zu verzichten. Das gilt auch für Konfirmationen, Trauungen
und Taufen, mit Ausnahme von Bestattungen.
„Für uns Christen ist der gemeinsame Gottesdienst eine große Kraftquelle und Ermutigung. Doch in diesen Tagen bedeutet nach Aussage aller Fachleute jede Versammlung von Menschen eine zusätzliche Infektionsgefahr, die das Corona-Virus weiterverbreitet. In der aktuellen Situation gebietet die Nächstenliebe, zuerst an die besonders gefährdeten Kranken und Schwachen zu denken und Rücksicht auf sie zu nehmen. Darum bitte ich gemeinsam mit dem Landeskirchenrat alle Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres keine Gottesdienste mehr zu feiern, sondern andere Formen des Gebets und der Verkündigung zu nutzen. Wir gehen auf das Osterfest zu, das für die Botschaft der Hoffnung steht. Wir werden die richtigen Formen finden, um genau jetzt diese so aktuelle Osterbotschaft gut vernehmlich weiterzugeben. Schon jetzt entwickeln sich viele gute Ideen dafür.“
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: bayern-evangelisch.de/corona
Der Landeskirchenrat empfiehlt, die traditionellen Gebetszeiten zu nutzen, zu denen täglich um 12 Uhr und um 18 Uhr die Kirchenglocken einladen. Viele Kirchengemeinden halten ihre Gotteshäuser geöffnet zum persönlichen Gebet und für seelsorgerliche Begleitung.
Die Telefonseelsorge steht jeden Tag rund um die Uhr für Gespräche zur Verfügung unter der Nummer 0 800 111 0111. Aktuelle Informationen finden Sie unter bayern-evangelisch.de/corona.
Das geplante Konzert vom Dienstag, 24. März 2020 mit dem Laufer Gospelchor „Vocal Sound Of Praise“ und
Deborah Wood, musste leider, aufgrund staatlicher Anordnung, entfallen. Bereits
gekaufte Karten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit. Das Konzert wird auf Dienstag, den 23. März 2021 verschoben.
Wann: 09.02.20,16.00 Uhr Für wen: Kinder ab 5 Jahren und Junggeblieben Wo: auf der Orgelempore der Johanniskirche
Ein besonderes Kinderkonzert findet mit Kantorin Silke Kupper (Orgel) und Simone Zitzmann (Sprecherin) statt.
Hallo Kinder, ich bin Pfiffi, die kleine Kirchenmaus und habe morgen Geburtstag. Das ist ja so aufregend. Meine Mutter muss etwas einkaufen gehen und ich darf das erste Mal alleine zuhause bleiben- und was ich da so Spannendes erlebe, das erzählt euch die Orgel (Silke Kupper) und Sprecherin Simone Zitzmann.
Die zunehmende Erderwärmung, Plastikmüll überall,
die Ausbeutung der Ressourcen sind Themen, die die Welt gerade in den letzten
Jahren in Atem halten. Welchen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung können die
Religionen geben? Dazu stellten sich VertreterInnen der evangelischen,
katholischen, orthodoxen, jüdischen und muslimischen Gemeinden gemeinsam im
Friedensgebet der Religionen:
Im Anklang an die „Fridays for Future“-Bewegung brachten zu Beginn des Friedensgebetes Jugendliche eine große Erdkugel gemeinsam in die Johanniskirche, verbunden mit der Forderung, sie auch für ihre Kinder und Enkel zu erhalten und zu pflegen. Die Schönheit und Vielgestaltigkeit der Schöpfung drückten die Jugendlichen gemeinsam mit Monika Hänelt während der Verlesung des Schöpfungsberichtes mit bunten Tüchern aus. Anschließend gaben sie den Erdball symbolisch durch die Reihen – und es zeigte sich, dass es gar nicht so leicht war und viel gemeinsamen Einsatzes erforderte, damit er wieder sicher im Altarraum ankam.
Jugendliche reichen der Erdball durch die Kirche Foto
Ein Lied des Jugendchors unter Leitung von Silke
Kupper führte hinüber zum jüdischen Beitrag durch Vera Olmer von der jüdischen
Gemeinde in Bamberg. Sie erzählte von der ruach, dem Geist Gottes, der alles
Lebendige verbindet. Zugleich verwies auf die guten Gesetze Gottes, die die
Menschen aufrufen, innezuhalten und Tieren, Menschen und der gesamten Natur
Ruhepausen und Beschränkung gönnten: Der Sabbat an jedem 7. Tag oder das
Erlassjahr alle 50 Jahre waren nur einige Beispiele.
Der muslimische Geistliche Saruhan Senol und Dialogbeauftragte
Özlem Ödemis von der Türkisch-Islamischen Mevlana Moschee in Lauf spannten im
Anschluss einen Bogen mit verschiedenen Koranzitaten, die sie auslegten: Gott
habe in wunderbarer Weise alles in einem guten Gleichgewicht geschaffen(“Er gab
euch alles was ihr wollt. Wenn ihr die Gaben Allahs aufzählen wolltet, ihr
würdet es nicht schaffen.” Sure 14/34). Den
Menschen sei aufgetragen, mit den Gütern verantwortungsbewusst umzugehen ( “Allah
erhob den Himmel und wahrte das Gleichgewicht. Dass ihr dieses Gleichgewicht
nicht stört.”Sure 55/7-8)
Jedoch weise der Koran bereits darauf hin, dass bei einer Missachtung des
ökologischen Gleichgewichtes der Mensch selbst hiervon Schaden nehme: “Das
Übel, das die Hände der Menschen verrichten, führt zu Lande wie zu Wasser zu
Chaos. Allah wird sie einiges von ihrem schlechten Tun (auf Erden) schmecken
lassen, auf dass sie vielleicht umkehren.” (sure 30/41)
Senol betonte, dass Mohammed in zahlreichen Hadithen darauf
hingewiesen habe, die Umwelt zu schützen. So heißt es etwa: “Wenn ein
Muslim einen Baum pflanzt oder etwas anderes sät und die Tiere hiervon essen,
wird ihm dies als Almosen verrechnet.” – “Wer einen Baum
pflanzt, wird so viele gute Taten hierfür gutgeschrieben bekommen von Allah,
wie dieser Baum Früchte trägt.”
Mit einer mutmachenden Hadithe
beendete der muslimische Geistliche seinen Vortrag: „Falls die letzte Stunde
angebrochen ist während jemand einen Samen in der Hand hält, die er einpflanzen
könnte, bevor die Stunde schlägt, soll er sie einpflanzen“ (El Musnad, Hadith
12512).
Diese Aufforderung zum ganz konkreten Handeln stand auch im Hintergrund der Kollekte, die eingesammelt wurde: Damit solle ein Baum in Lauf gepflanzt werden als Zeichen des Friedens und der Hoffnung aller versammelten Religionsgemeinschaften.
Stehend von rechts nach links, Vorstand der Ditib, Bürgermeister Benedikt Bisping, Imam Saruhan Senol, Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici, Stadtrat Ahmed Eryzici, Achmandrit Titos Giannoulis, Gemeindereferentin Gabriele Netal-Backöfer
In einem
langen Zug zogen die Gläubigen schließlich in die Moschee, wo der griechisch-orthodoxe
Pfarrer Titos Giannoulis über die intensiven Bemühungen des ökumenischen
Patriarchen Bartholomäus I für die Bewahrung der Schöpfung berichtete. Pfarrerin
Lisa Nikol-Eryazici schließlich dachte in ihrem Beitrag darüber nach, wie es
dazu kommt, dass wir, obwohl wir über die Folgen des Klimawandels so genau
Bescheid wissen, so wenig tun. Es sei einer Trägheit, aber auch Angst vor
Veränderungen unseres Lebens und Lebensstils geschuldet, die uns und damit auch
die Politiker abhalte zu handeln. Doch Angst sei kein guter Ratgeber, so die
Pfarrerin. Vielmehr brauche es Visionen und vor allem Liebe zur Natur und zur
gesamten Schöpfung. Sie müsse bereits den Kindern nahegebracht werden, dazu
gehörten das Staunen über die Schönheit, Ehrfurcht und Dankbarkeit. Die Liebe
verändere die Wertigkeiten, lasse das Leiden der Natur umso deutlicher spüren
und verändere dadurch automatisch auch der Lebensstil.
Erfüllt vom Geist der Gemeinschaft und den Mut machenden Worten und Gebeten blieben viele Besucher noch zum anschließenden gemeinsamen Buffet in den Räumen der Moschee und nutzten ausgiebig die Gelegenheit zur Begegnung und zum Gespräch.
Die Diakonie sucht ab sofort einen Fahrer oder eine Fahrerin mit Führerschein Klasse 3 für Ihren Fahrdienst am Nachmittag. Die Einsatzzeit ist 16.00 – 17.30 Uhr Die Bezahlung erfolgt über die Anstellung „geringfügige Beschäftigung“. Interessierte können sich bei der Diakonie in Lauf melden.
Kontakt: Frau Pfister, Hersbrucker Straße 23 b, Lauf, Tel. (09123) 21 38