“Zweiter Sonntag der Großen Fastenzeit – Reminiscere”. Röm 5: 1 – 11 NT. Joh 3: 16 – 21. VZ. Jesaja 5:1-7. Predigt von Larissa Kostenko 13.3.2022 Winnyzja deutsch-russisch
Liebe Larissa, du hast ja wirklich unglaublich viel geleistet heute. Und all diese Dinge habt ihr in einem öffentlichen Bus/Straßenbahn transportiert? Vielen Dank auch für deine Predigt. Du hast mich angerührt. Dein Mut, deine Zuversicht und dein Glauben in diesen Zeiten sind bewundernswert. Ich überlege, ob ich nicht deine Predigt morgen im Livestream online in deinem Namen halte. Natürlich auf deutsch – so skizzenhaft die Predigt ist, so eindrücklich ist sie. Authentisch. Und mutmachend. Erlaubst du mir das? Janosch)
Aber Gott beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Röm. 5:8)
GEBET DES TAGES
Unser Erlöser, Du siehst, wie hilflos wir angesichts der äußeren Gefahren sind.
Bewahre uns, reinige unsere Herzen von aller Schlechtigkeit und allen Lastern und schütze uns vor der Macht der Finsternis – um Jesu Christi, unseres Herrn, willen.
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O Gott, barmherziger Vater, wir bitten dich: Erbarme dich der armen Herde, um derentwillen dein geliebter Sohn sich in die Hände der Sünder gab und einen schändlichen Tod am Kreuz erlitt; gib uns die Gnade, dass auch wir nach dem Beispiel deines Sohnes das Leiden geduldig ertragen und dich allezeit durch ihn, deinen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn, preisen und segnen können.
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Predigt
“Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus. Amen.”
Liebe Brüder und Schwestern! Jede Predigt beginnt mit den Worten: “…Gnade sei mit euch und Friede…”. Das sind in der Tat gute und wunderbare Wünsche an euch, nicht vom Prediger, sondern von Christus selbst! Er hat uns durch sein heiliges Opfer sowohl den Frieden mit Gott als auch die Gnade Gottes für ein heiliges Leben in Christus gebracht! Ich denke, das sind die beiden wichtigsten Wahrheiten des christlichen Lebens, besonders in der Fastenzeit!
Heute ist der zweite Sonntag der Großen Fastenzeit, den wir mit den Worten des Reminiscere-Sonntagspsalms “REMINiscere” nennen. Psalm 24,6
Die große Fastenzeit ist uns als Vorbereitung auf das Pascha des Herrn gegeben, die glorreiche Auferstehung Christi von den Toten zu unserer Rechtfertigung und ewigen Erlösung. Deshalb ist die Fastenzeit eine Zeit der verstärkten Verkündigung der Leiden des Gottessohnes. Wir gehen den Weg seines Leidens und begleiten ihn bis zum Kreuz. Dabei erkennen wir, dass er bereit ist, unser Kreuz, unseren Schmerz auf sich zu nehmen.
Unsere Fastenzeit der Solidarität mit unserem leidenden Herrn und Meister. Es ist auch eine Zeit der intensiven Reue und des Bedauerns über die Sünden, die wir mit unseren Gedanken, Worten und Taten begehen.
Der reformierte Kirchenvater Martin Luther begann seine weltberühmten und epochalen 95 Thesen mit folgenden Worten: “Wenn unser Herr Jesus Christus sagt: ‘Tut Buße’, dann will er, dass das ganze Leben seiner Gläubigen von unaufhörlicher Buße geprägt ist.
Wir wollen ihm besonders nahe sein. Die Reue betrifft nicht nur unsere Seele, sondern auch unseren Körper, denn der Mensch sündigt sowohl an Leib als auch an Seele. Und wie M. Luther in seinem kurzen Katechismus schrieb, ist die Fastenzeit ein gutes Werk äußerer Frömmigkeit.
Wie unser Gott uns durch den Mund seines Propheten Jesaja sagt: “Das ist die Fastenzeit, die ich gewählt habe: Teile dein Brot mit den Hungrigen…” (Jesaja 58:6a,7a).
Das möchte ich Ihnen auch sagen. Dass selbst ein strenges und opferbereites Fasten vergeblich sein und zu bloßem Hungertod und Heuchelei werden kann, wenn es ohne die gläubige Teilnahme an der Verkündigung des Wortes Gottes in der Kirche und an den heiligen Mysterien des Leibes und Blutes des Sohnes Gottes im Sakrament des Altars geschieht. Möge euer Fasten aufrichtig sein, zur Ehre Gottes in Christus und zum Wohl eures Nächsten, mit dem ihr euer Brot teilt.
Hören Sie sich den Text aus Johannes 14-21 an: “16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. 19 Das Gericht aber besteht darin, daß das Licht in die Welt gekommen ist; aber die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, weil ihre Werke böse waren:20 Denn wer Böses tut, der haßt das Licht und wandelt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden, weil sie böse sind:21 Wer aber rechtschaffen handelt, der wandelt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden; denn sie sind in Gott gemacht.
Wir sind manchmal kleinlich, neidisch, böse und ungeduldig, suchen oft das “Eigene”, streben danach, andere unterzuordnen, sind unfähig, wirklich zu lieben und zu opfern…
Wir versuchen vielleicht sogar, Gott uns selbst unterzuordnen … Wir beunruhigen Gott ständig mit unserem “Warum?”, “Wieso?”, “Weshalb?”.
Fastenzeit inmitten des Krieges.
Man kann sich kaum etwas Unvereinbareres vorstellen: eine stille Zeit des Gebets und eine Zeit der Kriegsführung.
Tod und Leid brachen in unsere maßvolle Welt ein. Der Krieg mit all seinen Schrecken und Problemen war bereits in die Häuser einiger Menschen eingezogen, für andere stand er vor der Tür. Und in einem Augenblick wurde alles, was uns mit Selbstverständlichkeit beschäftigt hatte, wertlos, in einem Augenblick verschwand unsere gewohnte Stabilität, unsere zufriedene Zuversicht schwand.
Und plötzlich wurde uns klar und deutlich: Alles in unserer Wirklichkeit hängt von Gott ab, von seinem Willen und seiner Gnade. Ich bete rund um die Uhr, für mich, für das Lager, für die Welt und für jeden von euch, für jeden Reisenden. der jeden Tag vor meinen Augen vorbeizieht. Ich bete. Für diejenigen, die Hilfe leisten, für diejenigen, die Hilfe leisten und sie erhalten. Und ich bete.
Außer dem Herrn gibt es nichts und niemanden, auf den man hoffen kann, alles ist in seiner rechten Hand!
Wie lange beten wir schon so, wie wir jetzt beten?
Wie lange haben wir uns schon so nach der Beichte gesehnt wie jetzt? Seit wann schätzen wir jede Gelegenheit, in die Gemeinschaft zu kommen, so sehr, wie wir es jetzt tun?
Heute wird uns mehr denn je bewusst, wie nahe uns der Herr ist und wie unbedeutend wir vor ihm sind. Er LIEBT uns! Er ist geduldig mit uns! Er vergibt uns unendlich oft! Er hört uns immer – und hört zu! Er liebt uns so sehr, dass er seinen unschuldigen Sohn für uns, die Grausamen und Stolzen, hergab, damit wir zerrissen werden! Damit wir durch ihn das ewige Leben haben! Dass wir in ihm, in Christus, mit ganzer Seele und ganzem Herzen nach Licht streben! Dass es keine Dunkelheit in unseren Seelen geben soll!
In der Tat, wie viel Dunkelheit gibt es in der Welt, in der Gesellschaft, in deinem Herzen… Wie viel Gleichgültigkeit und sogar Wut ist in deinem Herzen … Wir alle, wir alle brauchen Gottes Vergebung und Christi Liebe…
Überall herrscht Aufruhr.
Aber wer wüsste besser als wir Gläubigen, dass niemand jemandem ein Morgen versprochen hat. Nicht vorher und nicht jetzt. Weder im Krieg noch im Frieden.
Seit dem Sündenfall bis heute ist die einzige Zeit, die dem Menschen zur Verfügung steht, das Heute, oder besser gesagt, der gegenwärtige Augenblick dieses Tages.
Hat der Krieg etwas verändert? Nein. Aber es hat sich etwas anderes geändert.
Neben uns ist ein leidender Nachbar. Die Mittellosen, die Einsamen, die Alten, die Flüchtlinge, die Mittellosen, die Krieger und die Friedfertigen. Und sie alle haben uns Christen. Wir können helfen, wir müssen helfen, viele Schwestern und Brüder spenden uns jetzt, so wirkt der Herr, durch unseren Nächsten.
Dies ist unsere Verantwortung, unser Heilmittel gegen Angst, Feigheit, Gier und Egoismus.
Jeder Nachbar ist unser Gewissen. Wir müssen uns den Prüfungen mutig stellen. Wenn Menschen massenhaft in Angst, Panik, Verzweiflung und Hass verfallen, ist es unsere Berufung, für sie da zu sein. Den Glauben, die Hoffnung und die Liebe zu teilen.
Denn wenn man sich jetzt nicht auf uns Christen verlassen kann, auf wen dann?
Gott ist mit uns!
Gott beschützt uns!
Gott gibt uns eine Zukunft!
Der Sieg über das Böse und der Triumph des Friedens, der Würde und der Freiheit!
GEBET Wir danken dir, allmächtiger Gott und Vater, für dein heilbringendes Wort, durch das du uns aufbaust und lehrst, unseren Glauben stärkst und reinigst und unser Leben täglich erneuerst, und wir beten zu dir: Gib uns die Gnade und die Kraft deines Heiligen Geistes, dass wir im Glauben nach deinem Wort die wahre Frucht der unbarmherzigen Reue hervorbringen, zu der du uns in deiner Güte führst, und dir im Glauben und in der Gerechtigkeit dienen und unserem Nächsten in der Liebe nach dem Glauben. Bei Jesus Christus, unserem Herrn. AMEN
Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, sei in unseren Herzen und Gedanken in Christus Jesus, unserem Herrn. AMEN
«Второе воскресенье великого поста — Reminiscere».
Рим 5: 1 — 11 НЗ. Ин 3: 16 — 21. ВЗ. Исаия 5:1-7
Но Бог Свою любовь к нам доказывает тем, что Христос умер за нас, когда мы были еще грешниками. (Рим. 5.8)
МОЛИТВА ДНЯ
Избавитель наш, Ты видишь, как мы беззащитны перед лицом опасностей, угрожающих нам извне.
Сохрани нас, очисти наши сердца от всякого нечестия и порока и защити нас от власти тьмы – ради Иисуса Христа, Господа нашего.
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Боже, Отче милосердый, молим Тебя: милостиво призри на бедное стадо, ради которого возлюбленный Сын Твой предал Себя в руки грешников и претерпел позорною крестную смерть; дай нам благодать, чтобы по примеру Сына Твоего и мы терпеливо переносили страдания и во всякое время славили и благословляли Тебя через Него же Сына Твоего, Иисуса Христа, Господа нашего.
«Благодать вам и мир, от Бога Отца и Господа нашего Иисуса Христа. Аминь».
Дорогие братья и сестры! Каждая проповедь начинается со слов: «…Благодать вам и мир…». Это действительно, хорошие и замечательные пожелания вам, не от проповедующего, а от Самого Христа! Он, своей Святой Жертвой принес нам и мир с Богом, и благодать от Господа для Святой жизни во Христе! Думаю, это две самые важные истины Христианской жизни, особенно во время Великого Поста!
Ныне уже Второе Воскресенье Великого Поста, которое мы называем словами Псалма дня Воскресенья Reminiscere «ВСПОМНИ». Пс.24:6 Великий Пост нам дан, как время нашего приготовления к Пасхе Господней, Светлому Христову воскресенью из мёртвых ради нашего оправдания и вечного спасения. Именно поэтому время Поста – это время усиленной проповеди страданий Сына Божьего. Мы проходим путь страданий ИХ, сопровождаем Его на крест. При этом мы понимаем, что Он готов взять на себя наш крест, нашу боль. Наш Пост солидарности с нашим страдающим Господом и Учителем. Это ещё и время усиленного покаяния и раскаяния в своих грехах, которые мы совершаем нашими мыслями, словами и делами. Отец – реформатор Церкви Мартин Лютер начал свои всемирно известные и эпохальные 95 тезисов такими словами: «Если наш Господь Иисус Христос говорит: «Покайтесь!», то Он желает, чтобы вся жизнь Его верных была непрестанным покаянием». Мы хотим быть особенно близко к Нему , покаяние касается не только нашей души, но и нашего тела, потому что человек грешит и телом и душой. И ещё М. Лютер писал в своём Кратком Катехизисе, ПОСТ – это хорошее дело внешнего благочестия». Как нам говорит наш Бог устами Своего пророка Исаии: « Вот пост, который Я избрал: …раздели с голодным хлеб твой…»( ис.58: 6а.7а)
Ещёхочу вам сказать. Что даже суровый и жертвенный пост может стать напрасным и превратиться в простое голодание и лицемерие, если он совершается без участия верою в церковной проповеди Божьего Слова и участия в пресвятых тайнах Тела и Крови Божьего Сына в Таинстве Алтаря. Пусть будет ваш пост искренним, во славу Божью во Христе и во благо вашего ближнего, с которым вы разделите свой хлеб.
Послушайте текст Евангелия от Иоанна 14-21 «16 Ибо так возлюбил Бог мир, что отдал Сына Своего Единородного, дабы всякий, верующий в Него, не погиб, но имел жизнь вечную. 17 Ибо не послал Бог Сына Своего в мир, чтобы судить мир, но чтобы мир спасен был через Него. 18 Верующий в Него не судится, а неверующий уже осужден, потому что не уверовал во имя Единородного Сына Божия. 19 Суд же состоит в том, что свет пришёл в мир; но люди более возлюбили тьму, нежели свет, потому что дела их были злы; 20 ибо всякий, делающий злое, ненавидит свет и не идёт к свету, чтобы не обличились дела его, потому что они злы, 21 а поступающий по правде идёт к свету, дабы явны были дела его, потому что они в Боге соделаны»
Мы порой мелочны, завистливы, злы и нетерпеливы, часто ищем «своего», стремимся подчинять себе других, не умеем по настоящему любить и жертвовать… Мы и Бога стремимся себе порой подчинить… Постоянно тревожим Бога своим «а почему?», «а зачем?», «а за что?».
Великий пост в условиях войны.
Сложно представить, более несовместимые вещи: тихое время молитвы и боевые действия.
Смерть и страдания ворвались в наш размеренный мир. Война, со всеми ужасами и бедами, к одним уже пришедшая в дом, а у других стоящая на пороге. И в одно мгновение обесценилось все то, что занимало нас безраздельно, вмиг исчезла привычная стабильность, улетучилась сытая уверенность.
И нам вдруг стало ясно и очевидно: в нашей реальности всё зависит от Бога, от Его воли и милости. Я молюсь 24/7.За себя, за стану, за весь мир и за каждого из вас, за каждого путника. Который проходит перед моим взором каждый день. Я молюсь. За тех кто оказывает помощь, за тех кто её осуществляет и получает. А молюсь.
Кроме Господа не на что и не на кого надеяться, всё в Его деснице!
Давно ли мы молились, как молимся сейчас?
Давно ли мы так жаждали исповеди, как теперь? Давно ли так ценили каждую возможность прийти в общину, как нынче?
Сейчас, как никогда, ощущается, насколько близок к нам Господь, и насколько ничтожны перед Ним мы. Он нас — ЛЮБИТ! Он нас — ТЕРПИТ! Он нас бесконечно — ПРОЩАЕТ! Он нас всегда — СЛЫШИТ и СЛУШАЕТ! Любит до такой степени, что отдал своего невинного Сына нам, жестоким и гордым, на растерзание! Чтобы мы имели через Него вечную жизнь! Что бы мы в нем, во Христе, стремились всей душою и сердцем к свету! Чтобы в нашей душе не было тьмы!
Действительно, сколько сейчас тьмы в мире, в обществе, в твоем сердце… Сколько равнодушия и даже злобы в твоей душе… Всем, всем нам так нужно прощение Бога и любовь Христа…
Вокруг неспокойно.
Но, кому как не нам, верующим, знать, что завтрашнего дня никто никому не обещал. Ни раньше, ни сейчас.
Ни в войну, ни в мирную пору.
От грехопадения доныне, единственным временем, находящимся в распоряжении человека, есть исключительно день сегодняшний, а вернее – настоящий миг этого дня.
Разве война что-то изменила? Нет. Но она изменила другое.
Рядом с нами – страдающий ближний.
Немощные, одинокие, старики, беженцы, нуждающиеся, воины и мирные.
И у всех у них есть мы – христиане. Мы можем помочь, мы должны помогать, нам сейчас много сестёр и братьев жертвуют, чтобы мы помогали, так действует Господь, через ближнего.
Это – наша ответственность, наше лекарство от страха, малодушия, жадности, эгоизма.
Каждый ближний – это наша совесть…
От нас требуется встретить испытания с мужеством.
Когда люди массово поддаются страху, панике, отчаянию, ненависти – наше призвание быть рядом.
Делиться верой, надеждой, любовью.
Ведь если на нас, христиан, нельзя будет опереться сейчас, то на кого же тогда?
Бог с нами!
Бог хранит нас!
Бог дарует нам будущее!
Победу над злом и торжество мира, достоинство и свободу!
ПОМОЛИМСЯ Благодарим Тебя, всемогущий Боже и Отче, за спасительное слово Твоё, которым Ты назидаешь и научаешь нас, укрепляешь и очищаешь нашу веру и ежедневно обновляешь нашу жизнь, и молим Тебя: подай нам благодать и Силу Твоего Святого Духа, чтобы принесли мы в вере по Слову Твоему истинный плод нелицемерного покаяния, к которому Ты ведёшь нас в Своей Благости, и послужили Тебе верою и правдою, а нашему ближнему в любви по вере. Иисусом Христом и Господом нашим. АМИНЬ
И мир Божий, который превыше всякого ума, да соблюдёт сердца и помышления наши во Христе Иисусе, Господе нашем. АМИНЬ.
Großeinkauf und Gefriertruhe für Winnyzja – Predigtvorbereitung.
Ein Arbeitstag von Pfarrerin Larissa Kostenka per Whatsapp:


Ein Arzt aus der Entbindungsklinik stand mit mir in der Schlange, und sie kommen jedes Mal mit den Babys herunter. So lauten die Regeln.


[18:07, 11.3.2022] Larisa Kostenko: Wir haben eine Gefriertruhe und Lebensmittel gekauft, um die Leute zu versorgen.
Nur ein Notstromaggregat konnten wir nicht finden, Mangel 😀.Und damit wurde Müsli für Gemeindemitglieder gekauft, um sie zusammen mit einem warmen Mittagessen zu versorgen.
18:05, 11.3.2022] Larisa Kostenko: Ich bin wieder zu Hause, heute war ein sehr arbeitsreicher Tag. Ich habe Dir einen Sermon in die Mailbox geschickt.
19:02 Hanstein: Liebe Larissa, du hast ja wirklich unglaublich viel geleistet heute. Und all diese Dinge habt ihr in einem öffentlichen Bus/Straßenbahn transportiert? Vielen Dank auch für deine Predigt. Du hast mich angerührt. Dein Mut, deine Zuversicht und dein Glauben in diesen Zeiten sind bewundernswert. Ich überlege, ob ich nicht deine Predigt morgen im Livestream online in deinem Namen halte. Natürlich auf deutsch – so skizzenhaft die Predigt ist, so eindrücklich ist sie. Authentisch. Und mutmachend. Erlaubst du mir das?
[19:19, 11.3.2022] Larisa Kostenko: Nur zu, es ist mir ein Vergnügen.
Larissas Predigt hielt Pfarrer Hanstein am 12.3.2022 um 18 Uhr in unserem Livestreamgottesdienst in St. Jakob mit einer Vorstellung des Projekts und von Larissa.
Die Predigt von Larissa deutsch-russisch
zurück: www.lauf-evangelisch.de/tafe-winnyzja
#tafelwinnyzja
Hilfsprojekt der evangelischen Kirchengemeinde im Radio!
Ukraine Hilfsprojekt „Tafel Winnyzja“ der Kirchengemeinde Lauf wird ausgestrahlt am 13.3. auf ANTENNE BAYERN in der Sendung „Servus Sonntag“ von 6:00 bis 9:00 Uhr. Ein Beitrag erstellt von Christine Büttner.

#tafelwinnyzja
Außerdem wird ein längerer Radiobeitrag ausgestrahlt auf 986 Charivari in Nürnberg in der Sendung “Vitamin C” am 13.3. von 9 bis 10 Uhr.
Und ab Sonntag wird er auch im Podcast zuhören sein
https://open.spotify.com/show/7cjIP47vsxOaQfsYBgpbni
Schöne Grüße von Jasmin Kluge
Redakteurin
evangelische Funk-Agentur Nürnberg
Hilferuf der lutherischen Gemeinde aus Winnyzja, Ukraine. Bitte um Geldspenden für den Kauf von Lebensmitteln für Gebliebene und Vertriebene vor Ort. Ihr Geld kommt direkt an!

Das Beste an diesem Projekt: Ihr Geld kommt direkt in der Kirchengemeinde Winnyzja an. Es gibt keine Unsicherheiten mit Grenzen oder Empfängern ins Ungewisse! In Minuten steht Ihr Spendengeld nach unserer Überweisung in der Bank in Winnyzja zum Abheben bereit.
Larissa Kostenko ist seit vielen Jahren Pfarrerin in der kleinen lutherischen Gemeinde in Winnyzja. Viele Vertriebene und Geflüchtete machen Station in Winnyzja, das in der Mitte der Ukraine liegt und noch verhältnismäßig sicher ist. Die Männer sind zur Verteidigung eingezogen worden, viele junge Frauen und Kinder flüchten nach Westen in die EU.
Larissa bittet uns um Hilfe für den Kauf von Lebensmitteln für diese Menschen in Winnyzja. Sie möchte mit den verbliebenen Frauen im Gemeindehaus für andere kochen und auch Lebensmittelpakete verteilen. Die Lebensmittel können vor Ort gekauft werden und unterstützen direkt Hilfsbedürftige und Vertriebene. Für dieses Projekt erhält sie breite Unterstützung.
Neue Bilder und ein Video vom Sonntag 6.3.. Bedürftige aus der Gemeinde freuen sich über das gemeinsame Essen und eine kleine Lebensmittelspende. Im Cafe Trapeza werden erste Familien verköstigt. Inzwischen haben wir 1500e überwiesen, der Spendenstand beträgt Dank Ihrer Hilfe schon 4000€.
Referenzen.
Dekan Uland Spahlinger (Dinkelsbühl, vorher Bischof in der Ukraine), Helmuth Küstenmacher (Aussiedlerpfarrer i.R. Ingolstadt), der Schnaittacher 1. Pfarrer Kirchenrat Ulrich Zenker (früher Osteuropareferent) stehen als Referenzen für die Vertrauenswürdigkeit von Pfarrerin Kostenko zur Verfügung. Ich, Jan-Peter Hanstein, kenne Larissa persönlich seit 2014 und finde, sie ist eine gute Gemeindeleiterin. Sie versorgt ihre pflegebedürftige Mutter und bleibt bei ihrer Gemeinde in der Not.
Dieses Projekt ist inzwischen über die evangelische Kirche in der Ukraine und den aktuellen Bischof Pavlo Shwartz als Partnerprojekt bei der Evangelischen-Lutherischen Kirche in Bayern gemeldet. Auch die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt die “Tafel in Winnyzja” mit einem Startzuschuss. Weitere Vernetzungen im Land werden gerade geknüpft.
Das Projekt ist gut angelaufen. Ein Cafe wurde in der Stadt angemietet, das langjährige Gemeindeglied Pavel wurde zum Projektleiter ernannt. Erste Lebensmittel wurden ausgegeben. Weitere Fotos folgen.
Update 3.3. Unsere Hilfe kommt an! Die ersten Bilder unserer Soforthilfe von 500€ sind angekommen. Larissa hat sich sofort auf den Weg gemacht und Lebensmittel gekauft. Erste Vertriebene wurden versorgt, ebenso Ältere aus der Gemeinde.
Lebensmittel im angemieteten Cafe – Lebensmittel für Winnyza, Ukraine. Hier wird auch gekocht für Durchreisende. Lebensmittel im Gemeinderaum – Lebensmittel für Winnyza, Ukraine Vertriebene – Lebensmittel für Winnyza, Ukraine
UDATE 4.3. Heute hat das Team des “Ökumenischen Sonntagsfrühstücks” beschlossen, 1500€ aus ihrem Budget zu spenden. Vielen Dank für diese wichtige Unterstützung!

UPDATE 2.3.2022: Die Diakonie Katastrophenhilfe Bayern unterstützt unser Projekt mit einer Soforthilfe von 750€!
, dass ihre Gemeinde geschützt bleibt und so ein Segen für andere werden kann.
#tafelwinnyzja #prayforukraine
Hier können Sie spenden! Gerne auch monatliche mit einem kleineren Betrag! Vielen Herzlichen Dank! Wir bürgen dafür, dass Ihre Spende wirklich ankommt! Ihr Pfarrer Jan-Peter Hanstein
Falls Sie nicht direkt digital spenden möchten, hier unser Spendenkonto:
Evang. Kirchengemeinde Lauf, IBAN: DE27760501010240124503 Sparkasse Nürnberg
Bitte geben Sie den gewünschten Zweck an und falls Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, auch Ihre Adresse.
Ein paar Eindrücke von der Gemeindarbeit in Winnyzja:
Pfarrerin Larissa mit Gemeindegliedern. Viele Ältere sind an Covid19 gestorben. EIn befreundeter Pfarrer beim Abendmahl Larissa beim Kindergottesdienst Larissa 2014 zum Partnerschaftsbesuch in Kitzingen Weltgebetstag 2019 in glücklicheren Zeiten – Larissa ist Weltgebetstagsbeauftragte für die Ukraine! Winnyzja in der Mitte der Ukraine. Hier kreuten sich Fernstraßen und Eisenbahnen. Der internationale Flughafen ist nach Luftangriffen außer Betrieb.
“Nehmt Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten auf”
27.2.2021 Krieg in der Ukraine #stopwarinukraine
In der von Russland angegriffenen Ukraine wohnen auch evangelisch-lutherische Christen, die dem russischen Angriff standhalten. Über die aktuelle Lage spricht Dariusz Bruncz von ewangelicy.pl. mit Bischof Pavlo Shvarts, dem Landesbischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU). 26.02.2022 evangelisch.de Dariusz Bruncz Krieg und Frieden
Die Evangelische Kirchengemeinde Lauf arbeitet gerade daran, wie die kleine lutherische Gemeinde in der Großstadt Winnyza unterstützen kann. Winnyza liegt westlich von Kiew. Viele Vertriebene stranden hier auf der Durchreise. In Kürze mehr.

Dariusz Bruncz: Herr Bischof, wo halten Sie sich derzeit auf?
Pavlo Shvarts: Gerade bin ich in der Nähe von Kharkiv. Ich bin gerade aus der Stadt zurückgekehrt, nachdem ich meine Frau und die Kinder bei Verwandten in Sicherheit gebracht hatte. Ich konnte nicht nach Kharkiv zurückkehren, weil sich die Stadt unter ständigem russischen Beschuss befindet.
Wie sieht die Lage in Ihrer Kirche aus?
Shvarts: Unsere Kirchengemeinden befinden sich in unterschiedlichen Situationen. In Kharkiv, wo ich ja auch Gemeindepfarrer bin, sind ein paar Menschen geflohen, aber die meisten verbleiben in der aktiven Kriegszone. Russische Einheiten haben uns umkreist und ihre Panzer fahren Richtung Berdjansk. In manchen Orten ist es immer noch relativ ruhig, aber was uns jetzt Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass sich die meisten unserer Kirchengemeinden im Osten und Süden des Landes befinden, wo gerade der Krieg tobt. Unsere Gläubigen bleiben mehrheitlich in ihren Ortschaften. Manche können nicht fliehen, weil sie beispielweise Familienangehörige unter ihrer Obhut haben, die nicht imstande sind, eine weite und anstrengende Reise auf sich zu nehmen. Was uns übrig bleibt, ist die Aufrechterhaltung unserer Kontakte, das Gebet und die Koordinierung humanitärer Hilfe.
Haben Sie irgendwelche Meldungen über Opfer unter Ihren Kirchenmitgliedern oder über die Zerstörung von Kirchen?
Shvarts: Bis zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise noch keine. Am Donnerstag, am ersten Tag des russischen Angriffs, ist hier Panik ausgebrochen – ich spreche hier über Menschen aus meinem Bekanntenkreis. Inzwischen ist es einigermaßen ruhiger geworden, insofern man überhaupt von Ruhe in einer solchen Situation sprechen darf.
Kharkiv liegt sehr nah an der russischen Staatsgrenze und die meisten Stadtbewohner sind russischsprachig. Wie ist die Stimmung der lokalen Bevölkerung?
Shvarts: Es gibt zwar hier und da Meinungsverschiedenheiten, aber dieses Mal erfreut sich Russland – milde ausgedrückt – keiner großen Sympathie wie zuvor. Natürlich, viele Menschen verbinden beziehungsweise verbanden viele Kontakte, aber es ist schwierig von einer “Freundschaft” zu reden, wenn sie heute mit der Trajektorie ballistischer Raketen, Bomben und dauerndem Beschuss zum Ausdruck gebracht wird. Dieser Aggressionshagel bewegt Menschen zum Umdenken und gleichzeitig stärkt er den Zusammenhalt der ukrainischen Gesellschaft in ihrem Kampf um ihr Vaterland.
“Sprecht laut über die Sünde des Krieges und nicht über irgendwelchen imaginären Frieden”
Herr Bischof, was können wir als evangelische Kirchen in Europa tun? Wie können wir helfen?
Shvarts: Nehmt Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten auf und bietet ihnen seelsorgerlichen Beistand an. Betet und sprecht laut über die Sünde des Krieges und nicht über irgendwelchen imaginären Frieden, der gemeinsame Schuld beider Seiten vorgaukelt. Darüber hinaus brauchen wir auch finanzielle Unterstützung für Lebensmittel, Medikamente, Hygieneprodukte und die Ausstattung von Notunterkünften.
Haben Sie irgendwelche Signale von russischen Lutheranern bekommen?
Shvarts: Nur ganz spärliche. Das waren meistens private Mitleids- und Betroffenheitsbekundungen und Versicherungen, dass man für uns bete. Russische Lutheraner können nicht öffentlich Flagge zeigen, sonst müssten sie mit Repressionen rechnen. Wahrscheinlich ist es aber auch so, dass die meisten Schweigenden unter dem Einfluss der Regierungspropaganda stehen.
Was werden Sie in den nächsten Stunden und Tagen tun?
Shvarts: Das Übliche. Ich werde mit Menschen sprechen und versuchen, sie zu trösten und ihnen zuzuhören. Ich werde auch mit ihnen beten und notfalls auch beim Transport von Lebensmitteln nach Kharkiv aushelfen. Hinzu kommen noch Hausbesuche von meinen Gemeindemitgliedern. Mit den meisten Menschen haben wir einen guten Kontakt durch die Mitglieder des Kirchengemeinderates. Ich werde mich auch darum bemühen, mich mit unseren anderen Gemeinden und Freunden in der Ukraine und im Ausland auszutauschen. Kurz gesagt: ich werde nichts Großes leisten. Ich werde einfach helfen, soweit ich kann.
Das Gespräch wurde am 25.02.2022 gegen 21 Uhr geführt. Die Krisenklage in der Ukraine ist dynamisch.
evangelisch.de dankt ewangelicy.pl für die Kooperation.
Autor:in Dariusz Bruncz
Auf dem Schachbrett der Sorgen und Chancen
Erster Entwurf zur Landesstellenplanung ab dem Jahr 2024 im Dekanat Hersbruck steht – Personalmangel als große Herausforderung

Dahinter steckt der so genannte Landesstellenplan der bayerischen Landeskirche. “Alle zehn Jahre wird damit das in Bayern zur Verfügung stehende Personal auf die Dienststellen verteilt”, erklärt Schäfer. Bislang sei es so gewesen, dass die Verantwortlichen in München bemessen hätten, auf wie viel Pfarrstellen eine Kirchengemeinde Anspruch hat. Das habe aber unweigerlich zu Verteilungskämpfen unter den Pfarreien geführt: “Warum müssen wir ein Viertel der Stelle abgeben, wo wir doch gute Arbeit machen?” Die Gemeinden hätten sich dadurch bewertet und ungerecht behandelt gefühlt, weiß Schäfer.
Mit diesem Herangehen ist aber jetzt Schluss, was Schäfer “sehr vernünftig” findet: “Die Landeskirche will nun nicht mehr festschreiben, wie viel Anrecht eine Kirchengemeinde auf einen Pfarrer hat, denn sie hat ja keinen Einblick in die Arbeit vor Ort.” Auch Faktoren wie Kindergarten oder die Anzahl kirchlicher Immobilien fallen nicht mehr ins Gewicht. Den aktuellen Berechnungen lagen die Gemeindegliederzahlen sowie die Fläche des Dekanats zugrunde. Ab Juni 2024 hat der Kirchenbezirk 23,5 Pfarrstellen, 3,5 Diakone und 1,5 Kirchenmusiker für seine 30 Kirchengemeinden zur Verfügung.
Doch das wird noch weniger werden, ist sich Schäfer bewusst. “Daher müssen wir schauen, wo und wie wir die verfügbaren Kräfte am besten einsetzen können und Strukturen schaffen, die Flexibilität für den Einsatz der Mitarbeitenden ermöglicht.” Damit beschäftigen sich Dekanat und Kirchengemeinden seit Jahresanfang in einem transparenten Prozess aus Dekanatssynode, Regionalgesprächen vor Ort, Pfarrkapitel und Vertrauensleute-Ausschuss.
Bei diesen diversen Zusammenkünften wartete Schäfer mit dem “Planspiel 2035” auf. “Anhand der vorliegenden Prognosen haben wir mal überschlagen, wie viel Personal und Geld wir 2035 im Dekanat noch haben werden.” 14,5 Pfarrer, drei Diakone und einen Kirchenmusiker. Doch woher rührt dieser starke prognostizierte Personalmangel? “Eigentlich hat man vor 30 Jahren, in den fetten Jahren, Fehler gemacht, weil damals viele Pfarrer nicht übernommen wurden.” Auch die frühere sicherste Bank für den Nachwuchs, die vielköpfige Pfarrfamilie, gebe es nicht mehr, denkt Schäfer.
Hirte in der Balance
Dazu kämen auch gesellschaftlicher Wandel und die Frage nach Anerkennung sowie Karriere: “Der Flaschenhals wird schnell sehr dünn.” Die Strukturen seien nicht mehr attraktiv für junge Pfarrer; es brauche ein neues Rollenverständnis, ist er überzeugt: “Die jungen Leute wollen nicht mehr der gute Hirte sein, der 24 Stunden für seine Schäfchen da ist.” Work-life-balance, Zeit für Kinder und die Angst vor Überforderung spielten da eine Rolle. Daher sei es wichtig, die äußeren Formen von Kirche zu überdenken und zu transformieren: “Die Tradition wächst aus dem Glauben und nicht umgekehrt.”
Der Landeskirche scheint die Lage bewusst; sie peilt laut Schäfer die nächste Landesstellenplanung bereits in fünf statt zehn Jahren an. Darauf wollen Schäfer & Co. vorbereitet sein: Auf einer Karte des Dekanats sollten die Teilnehmer die 19 Figuren sinnvoll verteilen. “Allen wurde die Dramatik deutlich, wie wenig Hauptamtliche dann noch übrig bleiben.” Elf verschiedene Versionen nahm Schäfer von den Treffen mit. “Es kann nicht die eine perfekte Lösung geben, sondern es geht ums Teilen und Vernetzen, und da setzt jeder andere Schwerpunkte und Kriterien an.”
“Teampfarrämter schaffen Zeit für Gestaltung und neue Formen “
Dekan Tobias Schäfer:
Aus allen Vorschlägen und Gesprächen entstand nun ein erster Entwurf für eine zukunftsfähige Verteilung der Stellen in Form von Regionenbildung beziehungsweise Teampfarrämtern und der Stärkung von dekanatsweiten Diensten in den Bereichen Jugendarbeit, Kirchenmusik und Erwachsenenbildung. “Das Konzept, das bis Weihnachten in verschiedenen Runden auf Gemeinde- und Dekanatsebene diskutiert wird, wurde vom Dekanatsausschuss mit 14:2 Stimmen verabschiedet”, erzählt Schäfer – weil dieses Gremium, das im Sommer 2022 den finalen Plan beschließen wird, “viel Potenzial darin sieht”.
Doch warum? Der Clou heißt Pfarreien- oder Regionenbildung. Ein Beispiel: Drei eigenständige Kirchengemeinden schließen sich zusammen und erhalten so zwei ganze Pfarrstellen. “Da kann sich der eine im Teampfarramt um die Geschäftsführung kümmern, der andere beispielsweise um die Konfi-Arbeit, was Zeit für Gestaltung und neue Formen schafft.” Eine Chance, findet Schäfer. Dazu gibt es für alle ein zentrales Pfarramt, wodurch sich die Sekretärinnenstunden und damit die Erreichbarkeit für die Gemeindeglieder insgesamt erhöhen, die Verwaltung sich aber verschlankt.
Im Högenbachtal mit Eschenbach, Hirschbach, Hartmannshof, Hohenstadt und Pommelsbrunn sei man gedanklich schon auf dem Weg, anderen Kirchengemeinden lege der Entwurf das ebenfalls nahe. “Wenn die Kirchenvorsteher das nicht wollen, dann müssen sie den Verteilungskampf untereinander austragen, aber das wird keiner wirklich wollen, wenn allen die Chance in der Regionenbildung klar ist”, betont Schäfer. Dennoch gebe es Hürden und berechtigte Bedenken, gibt der Dekan zu. “Schwierig wird es dort, wo sich Kirche sichtbar zurückzieht” – es also keinen Pfarrer und kein Pfarramt mehr gibt. Viele fragten sich auch, wie die Aufgaben überhaupt noch bewältigt werden sollen, ob es dann beispielsweise noch einen Frauenkreis vor Ort geben könne – ohne eigenen Pfarrer.
Wohl am größten sei die Angst davor, die Eigenständigkeit zu verlieren, hat Schäfer den Eindruck: “Es geht nicht um eine Fusion, sondern jede Gemeinde bleibt autark, nur der zuständige Pfarrer wohnt halt woanders.” Seine Erfahrung habe ihn gelehrt, dass Gemeinden in neuen Pfarreien meist zuerst sehr getrennt gearbeitet hätten, die Durchlässigkeit sich aber angesichts der wachsenden gemeinsamen Herausforderungen erhöht habe.
Form für Seelsorge
Einen weiteren Kritikpunkt am Entwurf kann Schäfer dagegen nachvollziehen: “Wir haben in diesem Entwurf keine Stellenanteile mehr für Seelsorge in Krankenhaus, Frankenalbklinik und Lebenshilfe Schönberg vorgesehen.” Er meint jedoch, dass die Seelsorge zum einen als Grundauftrag eines Pfarrers zum Schwerpunkt in der betreffenden Gemeinde gemacht werden könne oder auch über Beauftragungen laufen könne. “Da müssen wir noch nach der richtigen Form suchen.”
So wie die Pfarreibildung das Setzen von einzelnen Schwerpunkten in den Gemeinden erlaubt, so schafft sie laut Schäfer auch Verfügungsmasse für Dienste, die allen zugutekommen. “Dass wir neben Kirchenmusik, Fundraising und Erwachsenenbildung sogar eine halbe Stelle mehr für die Jugendarbeit im Dekanat haben – das stärkt unseren Entwurf.” Denn darum gehe es ihm zuallererst, “dass wir jetzt die richtigen Weichen stellen, dass auch in Zukunft noch Gemeindeleben vielfältig und bunt gestaltet werden kann und die Kirche wieder ein attraktiver Arbeitgeber für viele ist”.
Copyright (c) 2021 Verlag Nürnberger Presse, Ausgabe 09.11.2021
Der Salvatorfriedhof – ein Streifzug durch die Jahreszeiten, Geschichte und Konzept heute
Eike Wagner von den Fränkischen Filmautoren hat den Salvatorfriedhof durch die Jahreszeiten hindurch begleitet und wunderbare Eindrücke mit seiner Kamera festgehalten. Zusammen mit der Geschichte des Friedhofs, der Darstellung des ökologischen Konzepts und einem Interview mit der zuständigen Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici ist ihm zusammen mit Elfi Kanzler ein beeindruckender Kurzfilm gelungen.
DANKE! Um 1000€ gebeten, über 1800€ wurden für unseren serbischen methodistischen Freunden ans Vrbas gespendet!
Sie haben die Fastenaktion für Osteuropa der bayerischen Landeskirche 2018 eröffnet. 2019 waren zu einem Freundschaftsgegenbesuch in der Region Novi Sad und auch in Vrbas mit dem Jugendchor und dem Gospelchor unter der Leitung von Silke Kupper. Pfarrer Dragan Trajcevski schreibt:
Otkober 2021:
Lieber Jan! Nun ist unsere Suppenküche fertig. Das was bleibt ist Technische Genehmigung und das ist ein Prozess. Fassadde und Kanalisation, die du auf den Fotos sehen kannst, sind fertig. Dafür sind wir dir und allen Spendern vom Herzen dankbar. Gott segne und bawahre euch auf allen euren Wegen und in all eurem Tun! Herzlich, Dragan Trajcevski
Januar 2021: Lieber Jan-Peter, liebe Silke,
Ich hoffe, mein Schreiben findet Euch bei guter Gesundheit. Ich habe ein Anliegen im Hinblick auf den Bau unserer Suppenküche. Bald ist es fertig. Ich sende dir einige Fotos. Kartoffeln und 2000 Dosen/fertige Speisen haben wir in diesem Jahr verteilt.
Eine lebendige junge Kirchengemeinde in Vrbas Serbien mit den methodistischen Gemeinden Suppenküche fast fertig
In diesem Jahr sollten wir dann zur ersten Mal in unserem neuen Objekt kochen. Zwei letzte Schritte sind noch übriggeblieben. Sanitär (Hahn, WC, Waschbecken …) einzubauen und Fassade. Dafür haben wir zwar Finanzen, aber da in diesem Jahr Baumaterialien etwas teurer geworden sind, das betrifft auch einige vorherige Arbeiten, die abgeschlossen sind, werden uns 1000 € dafür fehlen. Meine Frage lautet also: Ist es möglich, dass ihr uns dabei unterstützt? Ganz oder zum Teil? Ich freue mich auf Eure Antwort.
Wenn du weitere Fragen oder Anliegen hast, stehe ich dir gerne zu Verfügung.
Herzliche Grüße und Segenswünsche aus Vrbas.
Pfarrer Dragan Trajcevski