Strange Fruit – eine Hymne gegen Rassismus
Sonntag, 23.03.2025 I 18.00 Uhr I Gemeindezentrum St. Jakob
Konzertabend mit dem La-Bohème-Trio aus Hersbruck
Die Jazzgeschichte „Strange Fruit“ berichtet von der Entstehung eines Songs, der zur antirassistischen Hymne wurde. Das Foto eines Lynchmordes, der 1930 an zwei Farbigen in Indiana verübt wurde, sorgte im Jahr 1930 für Entsetzen in den gesamten USA. Ein New Yorker Lehrer und Lyriker schrieb unter dem Eindruck des Fotos das Gedicht „Strange Fruit“, das er später vertonte. Dieses Lied wurde später der wichtigste Song im Repertoire der Jazz-Ikone Billie Holiday. Nach anfänglichem Zögern findet sie einen besonderen Weg, diesen schwierigen Song in ihre Shows einzubringen. Dahinter steckt persönliche Betroffenheit, denn auch ihr eigener Vater musste einst sterben, nur weil er schwarz war. Billie Holiday machte aus „Strange Fruit“ ein ganz eigenes antirassistisches Statement, es wurde „ihr“ Song – und das bleibt er für immer, auch wenn er von anderen interpretiert wird.

Das La Bohème Trio aus Hersbruck (Walter Häckl: Piano, Dieter Feist: Bass, Christoph Naucke: Drums) macht zusammen mit Monika Brand (Lesungen) aus dieser gleichermaßen erschütternden wie atemberaubenden Geschichte einen Abend mit Texten und Musik, der unter die Haut geht. Dabei geht es musikalisch trotzdem nicht immer nur dramatisch zu. Zwischendrin ist auch Gelegenheit für beiläufige und anrührende Jazz-Titel. Denn die Geschichte spielt nun mal in den 1930er Jahren; das war die große Zeit der Swing-Musik. Und: Auch wenn hier eine tragische Geschichte erzählt wird, ist es doch zugleich auch ein Jazz-Abend, und deswegen soll die Musik so laut und so leise, so wild und so gefühlvoll, so vielfältig und so widersprüchlich sein, wie es der Jazz immer war.
BU: Das La Bohème Trio und Monika Brandt erzählen in Worten und Musik die Geschichte hinter dem Song „Strange Fruit“ von Billie Holiday.
Eintritt frei, Spenden sind willkommen