25 Jahre für Familien in Lauf

Sonntag, 10. November 2024 I 10.00 – 14.00 Uhr I Gemeindezentrum St. Jakob

Das Evangelische Familienhaus Lauf feiert seinen 25. Geburtstag, wellcome wird 15 Jahre. Ein guter Zeitpunkt mit den Gründungsmitgliedern Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici, der ehemaligen päd. Leitung Inge Offenhammer, sowie der aktuellen päd. Leitung Caroline Gibisch und Elisabeth Heckmeier, der Welcome-Koordinatorin, ins Gespräch darüber zu kommen, was Familien damals und heute brauchen.

We are Family mit Familienhaus e.V.

Wie ging das ganze eigentlich los, will ich zu Beginn des Gesprächs wissen, indem man merkt, dass alle Beteiligten sich mit voller Leidenschaft für Familien einsetzen. Lisa Nikol-Eryazici und Inge Offenhammer erinnern sich an die Anfänge Ende der 90er Jahre: „Die Evang. Familienbildungsstätte in Stein hatte eine Zweigstelle in Lauf, die „Elternschule Lauf“, wo Kurse für Eltern und Kinder angeboten wurden. Aus finanziellen Gründen hätte diese Arbeit beendet werden müssen. So wurde im Jahr 1999 der Verein „Evangelisches Familienhaus Lauf“ gegründet, um die Arbeit hier vor Ort aufzubauen. Die Familien waren sehr dankbar und nahmen die Kurse begeistert an.“ So wuchs das Familienhaus in jedem Jahr. „Ziel war und ist es dabei Kinder und Familien zu stärken, denn diese sind die Keimzelle unserer Gesellschaft und brauchen eine starke Lobby. Das ist tiefstes diakonisches Handeln und eine wichtige kirchliche Aufgabe“, stellt die Pfarrerin klar. Caroline Gibisch ergänzt mit Blick auf den Mehrwert für eine Kommune: „Die Angebote sind besonders in einer kleinen Stadt wie Lauf, samt der Einzugsgebiete, ein großer Gewinn für die Lebensqualität und Attraktivität für Eltern“. Für viele Familien entstehen stabile und tragfähige Beziehungsnetze, die bis ins Erwachsenwerden ihrer Kinder halten, sind sich die beiden sicher.

„Mit der Geburt eines Kindes beginnt ein neuer Lebensabschnitt für die Familien, denn für alle stellen sich die gleichen Fragen rund um Erziehung“, weiß Inge Offenhammer aus ihrer Erfahrung. „Einzig die Angebotsstruktur habe sich in 25 Jahren verändert.“ Durch den Aufbau von Kinderkrippen war eine frühere Unterbringung in Einrichtungen möglich. Fortan ging es auch um Themen wie Bindung oder den sanften Übergang in die Kinderkrippe. Die Kurse haben sich mehr auf den Nachmittag verlagert und offene Angebote wie Cafétreffs wurden wichtig. Elisabeth Heckmeier ergänzt dazu: „Die Zukunft scheint sehr ungewiss, weil die Gegenwart in den letzten Jahren und aktuell so krisenbehaftet ist. In dieser Welt hoffnungsvoll Kinder zu begleiten ist eine Aufgabe mit vielen Fragen: Wie für und in Kindern Vertrauen stiften? Wie Kindern in einer komplexen Welt als Eltern gerecht werden? Wie Kinder befähigen mit Kompetenzen, die zukünftig gefragt sind?“

Die Gründungsmitglieder hatten die Idee, genau für diese und alle anderen Fragen, eine Anlaufstelle für Familien in einem Haus unter dem Dach der Kirchengemeinde zu sein. „Wir konnten klein beginnen und immer mehr wachsen“, denkt Inge Offenhammer an die Anfangszeit zurück. „Das Leben für die Familien und auch Kinder ist seither dichter geworden, sicherlich anstrengender, aber viele Frauen sind auch zufriedener, ihren Beruf weiter ausüben zu können – und das wirkt sich auch positiv auf die Kinder aus. Hier versucht das Familienhaus zu unterstützen und Erziehungskompetenz zu stärken. Das Thema „Bindung“ ist uns sehr wichtig, gerade wenn schon so kleine Kinder in Fremdbetreuung gegeben werden“, schildert Lisa Nikol-Eryazici die gesellschaftliche Veränderung in den Familienstrukturen.

Mit dem Einzug der sozialen Medien komme nun noch eine weitere Herausforderung hinzu. „Einerseits scheint durch social Media und andere zunächst nützliche Plattformen, die freie Wissenspalette, auch rund um das Thema Erziehung, schier endlos. Andererseits führt dieser „Dschungel“ an Informationen, Meinungen und teils künstlich aufpolierten Selbst- bzw. Familiendarstellungen auch zu viel Unsicherheit der jungen Mütter und Väter.“, berichtet Caroline Gibisch aus ihrem Beratungsalltag. „Aber die Flut an Infos fürs “richtige” Erziehen fordert eine hohe Urteilskompetenz und kann den eigenen inneren Kompass auch durcheinanderbringen. Da gilt es die Konzentration und Orientierung von Eltern auf das, was sie wirklich wollen und was ihnen wichtig ist, zu stärken“, unterstreicht auch Elisabeth Heckmeier.

Alle vier Gesprächspartnerinnen berichten durchweg davon, dass das Evangelische Familienhaus für sie ein lebendiger Begegnungsraum ist, der für junge Familien zu einem Anker werden kann. „Ein Ort an dem ehrlicher  Austausch unter Mamas möglich ist und der durch die herausfordernde Elternzeit trägt. Das Verbundensein, das im und durch das Familienhaus möglich wird und die Begegnungen – ein Geschenk!“ so fasst es eine Gesprächspartnerin zusammen, die selbst als Mutter und Teilnehmerin das Familienhaus kennenlernen durfte. Eine Segensgeschichte.

Wir wünschen dem Familienhaus weiterhin alles Gute und hoffen, dass auch in Zukunft diese wichtigen Angebote für Familien in der Stadt Lauf angeboten werden können.

Das Interview führte Diakon David Geitner

Das Evangelische Familienhaus lebt von Spenden und freiwilligen Zuschüssen.

Wenn Sie spenden wollen, freuen wir uns.

Sie wollen uns dauerhaft als Partner unterstützen? Dann kommen Sie gerne auf uns zu und wir finden ein passendes Angebot für Sie und ihre Firma.

Evangelische Familienhaus: Familienstützpunkt in Lauf eröffnet

NÜRNBERGER LAND (lra) – Der offizielle Festakt zur Eröffnung des ersten Familienstützpunktes im Landkreis fand in den neuen Räumen des evangelischen Familienhauses in der Siebenkeesstraße 5 in Lauf statt. Eingeladen waren neben Kommunalpolitiker*innen auch die Träger der Jugendhilfe.

Diakon David Geitner begrüßte die Gäste zusammen mit Nadja Bauer und Caroline Gibisch, den Leiterinnen des Familienstützpunktes. Sie freue sich sehr, so Bauer, dass das Familienhaus für einen Familienstützpunkt ausgewählt wurde. Somit könnten bisherige Angebote auch gemeindeübergreifend weiterentwickelt und ausgebaut werden. Das in Lauf hält bereits seit vielen Jahren vielfältige Beratungsangebote vor. Mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten, finden die Angebote nun dort sowie auch in anderen Räumlichkeiten in der näheren Umgebung statt.

Im Anschluss sprachen bei der feierlichen Eröffnung Landrat Armin Kroder, Pfarrer Jan-Peter Hanstein und Laufs Bürgermeister Thomas Lang. Alle waren sich in ihren Reden einig, dass die Familie weiter gestärkt und unterstützt werden müsse, vor allem auch nach den zurückliegenden Corona Jahren. So unterstrich Landrat Armin Kroder, „Mit dem Aufbau der vier Familienstützpunkte im Landkreis wird die Familienfreundlichkeit im Landkreis noch weiter gesteigert. Ich freue mich wirklich sehr, dass der Landkreis die Familienstützpunkte zusätzlich zu der staatlichen Förderung bezuschusst. Hier wird Geld für die richtigen Dinge ausgegeben.“ Im Rahmen der Eröffnungsfeier überreichte Kroder die Wort-Bild-Marke für den neuen Familienstützpunkt an die Leiterinnen.

Die vier Familienstützpunkte sollen Eltern dabei unterstützen ihren Alltag besser zu meistern. Sie sind Kontakt- und Anlaufstellen, in denen Familien sich bei auftretenden Problemen und Fragen miteinander austauschen können, aber auch fachliche Unterstützung finden. Sie sollen helfen, individuell passgenaue Angebote zu finden und auch selbst Angebote für Familienbildung bereitstellen. Weitere Informationen zu den Familienstützpunkten gibt es auf Koordinierungsstelle Familienbildung und Familienstützpunkte – Landkreis Nürnberger Land (nuernberger-land.de)

v.l.n.r. Annette Zimmermann (Bündnis für Familie), Özden Koca (Koordinierungsstelle Familienbildung), Dekan Tobias Schäfer (Dekanat Hersbruck), Julia Meyer (Koordinierungsstelle Familienbildung), Amanda Müller (Amt für Familie und Jugend, Leiterin), Caroline Gibisch (Leitung Familienstützpunkt), Nadja Bauer (Leitung Familienstützpunkt), Landrat Armin Kroder, Bürgermeister Thomas Lang, Diakon David Geitner (Geschäftsführer für Kindertagesstätten im Dekanat Hersbruck) Pfarrer Jan-Peter Hanstein (evang. Pfarramt Lauf), Anja Wirkner (Gleichstellungsbeauftragte), Ruth Thurner (Kreisrätin)Foto und Bildrechte: Landratsamt Nürnberger Land

Krippenspiel des Kinderchores – Wenn Engel streiten

Bei den Engeln bricht großer Streit darüber aus, wer denn den Hirten die Geburt Jesu verkündigen darf. Wird der starke Engel, der schöne, der große oder der fröhliche Engel der Welt die gute Nachricht bringen?

Hoffentlich können sich die Engel einigen, sonst wird wohl niemand jemals von Jesus erfahren….

Freigeschaltet ab 24.12. 0.00 Uhr

Die Kinder vom Kinderchor unter Leitung von Silke Kupper werden sicherlich eine Lösung finden, seid gespannt, und Diakonin Tina Höpfner hat noch einen kurzen Impuls für euch.